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Wenn ein Kaffee to go das gemütliche Kaffeetrinken in geselliger Runde ersetzt und doch sehnlichst erwartet wird

Wenn ein Kaffee to go das gemütliche Kaffeetrinken in geselliger Runde ersetzt und doch sehnlichst erwartet wird

Coronazeit im Seniorentreff 3

Bei dem ersten Treffen nach dem Lockdown gibt es kein Halten mehr und die Emotionen gewinnen die Oberhand. Mit Glückstränen begrüßt eine Teilnehmerin des Senioren Treffs der ersten Stunde die Koordinatorin der Angebote, Sandra Feister. Sie sind zum Kaffee trinken und Spazieren gehen verabredet. Vor Corona haben wir uns in ein Café gesetzt, gemeinsam mit weiteren Teilnehmer*innen und haben einen schönen Nachmittag in geselliger Runde mit interessanten Gesprächen verbracht. Das geht derzeit leider nicht mehr. Unter den jetzigen Bedingungen bieten wir ausschließlich 1 zu 1 Aktionen an, berichtet Feister. Ein Kaffee to go oder ein Sitzplatz im Außenbereich einer Cafeteria werden angesteuert. Aber der Kaffee ist nur Beiwerk. Eigentlich geht es um die Gespräche, Aufmerksamkeit und Zuwendung, jetzt wo gemeinschaftliches Leben und der Austausch untereinander so schwierig geworden ist. 

Ab Ende März über den April hinweg bis Anfang Mai waren gar keine Aktionen und Veranstaltungen möglich. Eine schwierige Zeit für die momentan 9 Teilnehmer*innen des Senioren Treffs. So war ihnen der regelmäßige Austausch und die abwechslungsreichen Angebote ans Herz gewachsen.

Die ganze Zeit über wurde von Sandra Feister persönlichen Kontakt über das Telefon gehalten. Von kurzen Gesprächen üben den Garten bis hin zu langen Gesprächen über eine Stunde, in der die Einsamkeit überbrückt und Hoffnung gegeben wurde, oder einfach nur mal über dies und das reden, waren an der Tagesordnung. Mindestens einmal die Woche wurde mit allen Teilnehmer*innen der Kontakt aufgenommen. Glücklich, wer nicht allein zu Hause war, aber auch hier war die Abwechslung und die direkte Ansprache erwünscht und ersehnt.

Seniorentreff in der Coronazeit

Reden allein reicht aber nicht. So haben Sandra Feister und zwei Mitarbeiterinnen regelmäßig Pakete gepackt um Abwechslung, Freude und Beschäftigung zu geben. Ein beliebtes Angebot, vor der Corona Zeit, war zum Beispiel das Seniorenkino. Da der Besuch des Kinos derzeit nicht möglich ist, haben sie einen Kinoabendkarton zusammengestellt. Den passenden Film auf DVD für jede Person ausgesucht und mit Getränk und Knabbersachen vervollständigt. In weiteren Paketen haben sich Ausmalbilder oder Geschichten befunden. Abwechslungsreich wie die sonstigen Angebote und individuell auf die Bedürfnisse der Teilnehmer*innen abgestimmt. So wurden auch die Inhalte der Überraschungsboxen gepackt. Auch Bastelmaterialien, Spiele oder die Zutaten für ein leckeres Gericht sind mit der Überraschungsbox übergeben worden. In jeder Box lag zusätzlich, für alle Teilnehmer*innen individuell verfasst, ein persönliches Anschreiben. So wurde die Box, neben dem Telefonat ein heiß ersehntes Ereignis in der Woche.

Aber nichts geht über das persönliche Treffen. So haben Teilnehmer des Seniorenangebotes, die in der Wohnanlage Harsum wohnen das große Glück, dass die Kochaktion bei ihnen weiterhin regelmäßig stattfindet. Das ist aber nur möglich, da die sechs Teilnehmer*innen in einer häuslichen Gemeinschaft zusammenleben und die Anleiterin, Susanne Wunstdorf, auch gleichzeitig als Betreuerin in dem Haus tätig ist.

So langsam starten aber auch die anderen Angebote wieder. Zum Beispiel, das beliebte Spazierengehen mit Findus, einem aufgeweckten Border Collie mit Begleithundeausbildung und der Hundeführerin Katrin Garms. Auf andere Highlights muss derzeit noch verzichtet werden. Busreisen und Ausflüge, sowie gemeinsame Stunden in größeren Runden sind derzeit nicht im Programm.

Wer Interesse bekommen hat, kann sich bei Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder unter 05121-1709826 melden.

Fotos und Text: Tobias Plitzko
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Hier wird gearbeitet, dass die Wände wackeln

Hier wird gearbeitet, dass die Wände wackeln

Haus Papenberg Auswahl 12

Haus Papenberg Auswahl

Wackeln reicht aber nicht. So nimmt Daniel den großen Hammer wieder in die Hand und haut noch einmal zu. Jetzt lösen sich vereinzelt Steine aus der Mauer und eine kleine Staubwolke ist zu sehen. Bei dem nächsten Schlag fällt die Mauer mit einem lauten Poltern in sich zusammen. Langsam lösen sich die Konturen der Personen wieder aus der raumgreifenden Staubwolke. Was dann folgt ist ein geschäftiges Treiben. Schaufeln werden geschwungen, Kisten gerückt und das Material abtransportiert.

Haus Papenberg Auswahl 16
Haus Papenberg Auswahl 7


Seit dem 8.6. sind fünf Beschäftigt und zwei hauptamtliche Mitarbeiter der Lebenshilfe Hildesheim in dem Haus am Papenberg in Bockenem am Arbeiten. Das, im Jahr 1848 als Schulhaus erbaute und später für Vereine genutzte, Fachwerkhaus soll umfassend saniert werden. Dafür muss erst einmal alles raus. Zwischenwände, Deckendämmungen, Heizkörper, Installationen, Fußböden und einiges mehr. Vieles wird gleiche, nach Materialien sortiert, in Containern entsorgt. So werden derzeit jeden Tag ca. 3 Tonnen Schutt und Schrott aus dem Haus getragen. Aber nicht alles soll entsorgt werden. Die alten Türen z.B. müssen vorsichtig ausgebaut und eingelagert werden. Diese sollen später wieder in dem sanierten Haus ihren Platz finden. Nach der Sanierung soll das Gebäude als Bürgerhaus der Stadt Bockenem die Funktion einer Begegnungsstätte erhalten.

Haus Papenberg Auswahl 13
Haus Papenberg Auswahl 3


Für die Handwerkerkertruppe sind die Arbeiten nichts Ungewohntes. So haben sie, unter Anderem, bereits den Umbau der kompletten Büroetage der Lebenshilfe Hildesheim ausgeführt. Im Kleinen wurden auch schon extern Abriss, aber auch Trockenbau und Malerarbeiten durchgeführt. Als externer Auftrag ist dieses Projekt bislang das Umfangreichste.

Haus Papenberg Auswahl 18
Haus Papenberg Auswahl 2

Die Beschäftigten sind besonders motiviert – endlich wieder arbeiten. Nachdem sie in den letzten 10 Wochen eine Zwangspause durch den Corona-Lockdown erlebt haben, freuen sie sich auf die Aufgabe. Spazieren gehen, den Haushalt schmeißen und irgendwie den Tag rumkriegen, macht auf Dauer nicht glücklich. Bei so einem großen Auftragsvolumen ist für jeden die passende Arbeit dabei. Wände einreißen macht am meisten Spaß. Da sieht man, was man geschafft hat. Aber auch die feinen Arbeiten sind eine willkommene Abwechslung. Das Zersägen der Heizungsrohre mit einer Tigersäge z.B. oder das Heraustrennen von Elektroleitungen finden ihre Anhänger. Weitere Gewerke sind in der Zeit der Entkernung nicht im Haus, so dass keinen externen Abstimmungen nötig sind und das Arbeiten mit den Auflagen durch Corona vereinfacht.

Haus Papenberg Auswahl 4


In vier Wochen soll das Haus komplett entkernt sein. Da ist noch einiges zu tun. Gut zu wissen, dass weiter Beschäftigte in den nächsten Wochen noch hinzukommen. Ob sie auch in den ersten Tagen mit Muskelkater zu kämpfen haben, nach der langen Zeit der Arbeitspause? Es wird sich von oben nach unten vorgearbeitet. Das Dachgeschoss ist vermutlich dann schon entkernt und eine Treppe, in dem dreigeschossigen Haus, muss weniger erklommen werden. Aber so mache Staubwolke wird sich noch durch das Haus verbreiten und ein geschäftiges Treiben nach sich ziehen.

Text und Fotos: Tobias Plitzko
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Medienmitteilung: Lebenshilfe: Intensivpflege-Gesetz darf so nicht verabschiedet werden

Medienmitteilung des Bundesverbandes der Lebenshilfe e.V und ver.di vom 16. Juni 2020

Berlin. Morgen, Mittwoch, 17. Juni, findet im Bundestag die öffentliche Anhörung zum Intensivpflege- und Rehabilitationsstärkungsgesetz (IPReG) statt. Dazu erklärt die Lebenshilfe-Bundesvorsitzende Ulla Schmidt, MdB und frühere Gesundheitsministerin:

„Das höchst umstrittene Gesetzesvorhaben darf so nicht verabschiedet werden. Menschen, die auf Intensivpflege wie Beatmung angewiesen sind, müssen sonst fürchten, dass sie aus ihrem vertrauten Zuhause in ein Pflegeheim umziehen müssen. Das ist untragbar: Der kranke Mensch muss unter allen Umständen selbst über seinen Lebensmittelpunkt entscheiden! Keinesfalls darf der Medizinische Dienst dieses Grundrecht missachten, einschränken oder übergehen. Vielmehr sollte der Medizinische Dienst den Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen beratend zur Seite stehen, um die intensivpflegerische Versorgung im gewünschten Lebensumfeld der Versicherten sicherzustellen.“

Zum Hintergrund: Nach dem Gesetzentwurf verlieren Intensivpflegepatient*innen ihren Anspruch auf häusliche Versorgung, wenn die Pflege dort nicht „tatsächlich und dauerhaft“ sichergestellt werden kann oder sie dem Medizinischen Dienst die Prüfung verweigern. Angesichts des derzeitigen Pflegepersonalmangels ist damit zu rechnen, dass der Anspruch auf häusliche Versorgung praktisch ausgehebelt wird. Damit werden Mängel im Versorgungssystem auf dem Rücken der Versicherten ausgetragen. Das ist nicht hinnehmbar. Es obliegt vielmehr der Krankenversicherung, die pflegerische Versorgung durch geeignete Maßnahmen auch zu Hause tatsächlich und dauerhaft sicherzustellen. Kann sie dies nicht, müssen Versicherte auch weiterhin die Möglichkeit haben, sich gemäß § 37 Absatz 4 Sozialgesetzbuch (SGB) V selbst eine Pflege- oder Assistenzkraft zu besorgen und über die Krankenkasse zu refinanzieren.
Außerdem ist zu befürchten, dass Menschen mit Behinderung Intensivpflege nicht mehr wie bisher in allen Formen des betreuten Wohnens erhalten können. Nach der vorgesehenen Neuregelung kann Intensivpflege gemäß § 37 c Absatz 2 Satz 1 Nummer 2 SGB V nur noch in betreuten Wohnformen erbracht werden, in denen der Versorgungsumfang einem stationären Setting entspricht. Wohnformen mit einem geringeren Versorgungsumfang sind nicht mehr erfasst. Sie sind auch nicht in § 37 c Absatz 2 Satz 1 Nummer 4 SGB V, der die Intensivpflege im eigenen Haushalt vorsieht, erwähnt. Diese Neuregelung verkennt, dass die betreute Wohnform das Zuhause der Menschen ist. Es muss sichergestellt werden, dass Menschen mit Behinderung – wie bisher – in allen Wohnformen Intensivpflege erhalten können. In § 37 c Absatz 2 Satz 1 Nummer 4 SGB V muss daher neben der Versorgung im eigenen Haushalt und in der Familie auch die Versorgung in betreuten Wohnformen ausdrücklich genannt werden.
Schließlich werden Intensivpflegepatient*innen, die eine häusliche Versorgung wünschen, bei der Zuzahlung benachteiligt. Diese ist nicht mehr wie bisher auf 28 Kalendertage begrenzt. Wählen Versicherte eine stationäre Versorgung, bleibt es dagegen bei der Begrenzung. Diese Ungleichbehandlung muss beseitigt werden.
Die Bundesvereinigung Lebenshilfe hat – zum Teil auch gemeinsam mit den Fachverbänden für Menschen mit Behinderung – während des Gesetzgebungsverfahrens die geplanten Änderungen bereits mehrfach kritisiert.

Hier die Links zu den verschiedenen Stellungnahmen:
https://www.lebenshilfe.de/fileadmin/Redaktion/PDF/Wissen/public/Stellungnahmen/20200608_BVLH_Stellungnahme_IPReG.pdf
https://www.lebenshilfe.de/fileadmin/Redaktion/PDF/Wissen/public/Stellungnahmen/20200206_BVLH_Stellungnahme_z_RefE_IPReG.pdf
https://www.lebenshilfe.de/fileadmin/Redaktion/PDF/Wissen/public/Stellungnahmen/20191212_BVLH_Stellungnahme_z_RefE_IPREG.pdf
https://www.lebenshilfe.de/fileadmin/Redaktion/PDF/Wissen/public/Gemeinsame-Stellungnahmen/20191204_Stellungnahme_Fachverbaende_z_BT-Drs._19_14487_ausserklinische_Intensivpflege.pdf
https://www.lebenshilfe.de/fileadmin/user_upload/20190905_Stellungnahme_KFV_zum_RefE_RISG.pdf
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Honig schleudern in zwei Tagen

Honigschleudern 1. Tag

Honigschleudern 2020 3

Die Hälfte ist geschleudert. Morgen geht es weiter.


2. Tag Honigschleudern

Honigschleudern 2020 6

62,18 Kg Blütenhonig aus der Frühtracht haben unsere fleißigen Bienen aus dem Römerring und dem Flugplatz eingeflogen.

Honigschleudern 2020 5

Jetzt wird der Honigraum sauber gemachen und aufgeräumt.

Honigschleudern 2020 4

Den Honig noch ein paar Tage oder Wochen rühren, abfüllen und dann steht er zum Verzehr zur Verfügung.

Wir nehmen Vorbestellungen unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder unter der Telefonnummer: 05121 170 9610 entgegen. Sie werden von uns benachrichtigt, wenn der Honig für Sie bereitsteht.
Wir arbeiten die Bestellungen von oben ab. Wer zuerst bestellt hat höhere Chancen den Honig zu bekommen als spätere Bestellungen. Abgabe nur solange der Vorrat reicht.

Das 250g Glas Lebenshilfe Hildesheim Blütenhonig aus der Frühtracht ist für 4€ incl. MwSt. erhältlich.
Das 500g Glas Lebenshilfe Hildesheim Blütenhonig aus der Frühtracht ist für 7€ incl. MwSt. erhältlich.

Für Spontankäufer steht der Honig später im Lädchen „Schau mal rein“ im Römerring 96; 31137 Hildesheim und in der Kantine im Kreishaus zum Kauf bereit, damit nicht schon wieder alle Gläser verkauft sind – wie im letzten Jahr.

Fotos und Text: Tobias Plitzko
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Alles bereit für die Honigernte

Alles bereit für die Honigernte


Honigraum

Gestern wurde der Honigraum vorbereitet. Die Schleuder ist zusammengebaut. Alles ist gereinigt und überprüft. Jetzt kann der Honig aus den Bienenbeuten geholt werden. Heute kommen die Honigwaben aus den zwei Bienenstöcke am Römerring. Morgen werden die Honigwaben aus zwei Bienenstöcken am Flugplatz entnommen.

Bevor der Honig in den Verkauf kommt, muss dieser allerdings noch, zum Teil, cremig gerührt werden. Das kann schnell gehen, oder auch mehr Zeit in Anspruch nehmen. Daher können wir nicht sagen, wann der abgefüllte Honig für Sie zum Kauf bereitsteht.

Sie wollen Lebenshilfe Hildesheim Blütenhonig aus der Frühtracht kaufen und den Zeitpunkt des Verkaufes nicht verpassen?
Sie haben letztes Jahr keinen Honig mehr abbekommen und wollen dieses Jahr nichts dem Zufall überlassen?
Wir bieten Ihnen die Möglichkeit vorzubestellen. So brauchen Sie nicht den Zeitpunkt des Verkaufes im Auge behalten, für alle, die sich ihr Glas Honig im Voraus sichern möchten. Abgabe nur solange der Vorrat reicht.

Wir nehmen Vorbestellungen unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder unter der Telefonnummer: 05121 170 9610 entgegen. Sie werden von uns benachrichtigt, wenn der Honig für Sie bereitsteht.
Wir arbeiten die Bestellungen von oben ab. Wer zuerst bestellt hat höhere Chancen den Honig zu bekommen als spätere Bestellungen. Abgabe nur solange der Vorrat reicht.

Das 250g Glas Lebenshilfe Hildesheim Blütenhonig aus der Frühtracht ist für 4€ incl. MwSt. erhältlich.
Das 500g Glas Lebenshilfe Hildesheim Blütenhonig aus der Frühtracht ist für 7€ incl. MwSt. erhältlich.

Für Spontankäufer steht der Honig später im Lädchen „Schau mal rein“ im Römerring 96; 31137 Hildesheim und in der Kantine im Kreishaus zum Kauf bereit, damit nicht schon wieder alle Gläser verkauft sind – wie im letzten Jahr.

Text und Foto: Tobias Plitzko
 
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Eine Woche zurück in einer neuen Normalität – ein vorläufiges Resümee

Eine Woche zurück in einer neuen Normalität – ein vorläufiges Resümee

Schutzkonzept 4

Endlich wieder zur Arbeit gehen. Für einen kleinen Kreis der Beschäftigten ist dieser Wunsch am 28.05.2020 Wirklichkeit geworden. Die Auswahl der Beschäftigten ist unter Berücksichtigung der Allgemeinverfügung durch den Sozialdienst in enger Absprache mit den jeweiligen Gruppenleitungen erfolgt. Als erstes sind Personen angesprochen worden, die allein leben und selbständig zur Arbeit kommen können. Telefonisch wurde schon auf die Mund- Nase- Bedeckungspflicht hingewiesen.

Schutzkonzept 11

Aber bevor am ersten Tag das Gebäude betreten werden konnte, sind alle Personen von Gruppenleiter*innen, Sozialdienst, Werkstattleitung usw. in Empfang genommen worden. Teilweise wurde bereits vor dem Betreten die erste Unterweisung der Hygieneregeln vorgenommen. In anderen Fällen erfolgte die Unterweisung in den Arbeitsgruppen.

Schutzkonzept 12

Abstand, Handhygiene, Niesetikette, neue Regeln bei dem Verlassen der Arbeitsgruppe, das Tragen des Mund- Nase- Schutzes, es ist viel was neu ist und erlernt werden muss. Hilfsmittel, wie eine Abstandsleiste, die ein Gefühl für den richtigen Abstand vermitteln soll, sind in vielen Gruppen vorhanden. 1.5 Meter Abstand sind ein Maß, das erst neu erlernt werden muss, von Gruppenleitern wie von Beschäftigten.

Schutzkonzept

Bereits vor den Gebäuden ist die Veränderung sichtbar. Abstandsmarkierungen sind auf dem Fußboden angebracht. Diese sind im Gebäude an neuralgischen Punkten weitergeführt. Alle müssen bei dem Betreten und Verlassen des Gebäudes die Hände desinfizieren. Danach sind sie gemeinsam mit den Betreuungskräften zu den Arbeitsgruppen gegangen oder haben direkt eine Führung durch das Haus bekommen, in dem auf die Besonderheiten der markierten Flächen hingewiesen wurde.
In den Arbeitsgruppen angekommen, gab es die nächste Überraschung. Arbeitsplätze wurden umgestaltet, um den Abstandsregeln gerecht zu werden und teilweise, wo kein Abstand hergestellt werden kann, weil die Maschinen fest verankert sind, wurden Plexiglasscheiben zwischen den Arbeitsplätzen aufgebaut.

Schutzkonzept 5

Die Arbeit selber geht locker von der Hand. Die lange Arbeitspause ist nicht spürbar. Spürbar ist aber die Leere in den Räumen. Wo sonst an jedem Arbeitstisch ein geschäftiges Treiben herrschte, Gespräche den Raum füllten und einfach Leben in der Bude war, da ist heute eine merkwürdige Stille. Nicht, dass sich nicht unterhalten wird, sondern die Anzahl der gleichzeitigen Gespräche ist stark reduziert.
Im Römerring haben, inklusive der Außenarbeitsgruppe bei DB Schenker, 47 Beschäftigte im ersten Schritt die Arbeit aufgenommen. In Drispenstedt waren es 23 Beschäftigte. Allerdings sind seit dem 23.04. acht Beschäftigte zusätzlich im Logistikzentrum von Lidl tätig. Die Arbeitsplätze dort sind systemrelevant und somit konnte dort früher gestartet werden. Im Flugplatz haben 16 Beschäftigte am Mittwoch begonnen.

Schutzkonzept 9

Aber nicht nur in den Arbeitsräumen geht es ruhiger zu. Auch in dem Pausenbereich hat sich einiges getan. Wo möglich, wurden Sitzgelegenheiten auf Abstand aufgestellt und mit Fußbodenmarkierung gekennzeichnet.

Schutzkonzept 2

An anderer Stelle mussten komplette Sitzgruppen gesperrt werden.

Schutzkonzept 10

Auch der Innenhof in Drispenstedt wurde optisch den Anrainergruppen zugeordnet damit jede Gruppe für sich Pause machen kann. Auch die Pausenaufsicht wurde personell verstärkt um Hilfestellung bei der Umsetzung des Hygienekonzeptes bieten zu können.

Schutzkonzept 7

Die neue Situation ist auch an der Mittagessenausgabe nicht spurlos vorbei gegangen. Gab es sonst warmes Mittagessen im Speisesaal werden jetzt verpackte Lunchpakete ausgeteilt, die teilweise in den Gruppenräumen verzehrt werden.

Schutzkonzept 8

Aus allen Häusern ist zu hören, der Neustart ist gelungen, jetzt können wir den nächsten Schritt wagen. Der startet diese Woche. Die Personenbeförderung wird langsam wieder aufgenommen und der Personenkreis aus dem häuslichen Umfeld wird nach und nach vom Sozialdienst angesprochen. Auf das Verständnis für die Hygieneregeln wird bei der Auswahl zusätzlich geachtet.

Beschäftigte, die in besonderen Wohnformen wohnen, dürfen nur gemeinsam mit ihren Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern und getrennt von anderen Personen beschäftigt oder betreut werden. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wurde das Gebäude der KPS geräumt und steht im wöchentlichen Wechsel 15 Bewohnern der Wohnanlage Sarstedt oder der Wohnanlage Harsum zur Verfügung. Das geht nur, erklärt die Fachkraft für Arbeitssicherheit, Tim Rausch, weil alle Beschäftigten der jeweiligen Woche gemeinsam in einer häuslichen Gemeinschaft leben. Weitere Möglichkeiten dieser besonderen Form des Beschäftigungsangebotes stehen leider derzeit nicht zur Verfügung.

Für vier Beschäftigte wird momentan eine Notbetreuung angeboten. Diese ist an die Vorgaben der Allgemeinverfügung geknüpft und bedarf nochmals einer besonderen Betrachtung der Betreuungssituation.
Auch in den anderen Werkstattstandorten haben die Werkstattleitungen die möglichen Beschäftigungsobergrenzen neu definiert. Diese liegen derzeit bei ca. 30% der früheren Betreuungsquote. Lt. Verordnung ist die Anzahl der gleichzeitig genutzten Arbeits- und Betreuungsplätze für Menschen mit Behinderungen auf höchstens die Hälfte, nach der Stichtagserhebung des Landesamts am 31.10.2020 genutzten Plätze, beschränkt. Dieses ist, lt. Werkstattleitung und Sozialdienst momentan aber noch nicht realisierbar.
Es wird noch viel Geduld und Zeit brauchen bis alle Beschäftigten zurück in der neuen Normalität angekommen sind.


Text und Fotos: Tobias Plitzko
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Der Home- Sport- Run bringt zusätzlich Bewegung in die Textilwerkstatt

Nachdem auch in der Textilwerkstatt der Lebenshilfe Hildesheim ab dem 20.03.2020 keine Beschäftigten mehr tätig sein durften, haben hauptamtliche Mitarbeiter*innen die Produktion für die Industriekunden sichergestellt. Eine besondere Herausforderung, aber auch ein großes Glück ist das Nähen von vielen benötigten Atemschutzmasken. Diese werden aus Reststoffen der Produktion von Krankenhauswäsche hergestellt. Alle Einzelkomponenten, vom Gummi bis zum Nähgarn, zeichnen sich durch die gute Reinigungsmöglichkeit aus. Alle Einzelteile, der Stoff, das Gummiband und das Nähgarn sind bei 95° waschbar und entsprechen somit dem üblichen Desinfektionsstandart. Das macht schnell die Runde. Kolleg*innen bestellen Masken aber auch Behörden und Firmen. Das war mit der Personalausstattung kaum zu schaffen und Aufträge, die nicht priorisiert waren, wurden terminlich geschoben.

Textil Systemrelevant Web 2

Mitte April bekamen die hautamtlichen Mitarbeiter*innen Verstärkung von Christiane. Die alleinlebende Selbstfahrerin arbeitet seit vielen Jahren in der Textilwerkstatt und kennt sich in den unterschiedlichsten Arbeitsgängen aus. Ebenso wie Anja und Ralf, die ein paar Tage später zur Unterstützung dazu kamen. Seitdem wird genäht, was die Maschinen hergeben. Bei der Textilwerkstatt handelt es sich um einen systemrelevanten Bereich und so war es möglich, einige wenige Beschäftigte vorzeitig wieder in die Werkstatt zu holen.

Gruppenleiterin Astrid Ludwig ist froh über die tatkräftige Mithilfe, denn die Aufträge sind in gleichem Volumen weitergelaufen und insbesondere bei den Produkten aus der Home- Training- Sparte haben sich die Auftragszahlen verdreifacht. Die Fitnessvideos für den Home- Bereich haben vermutlich diesen Run ausgelöst. Da trifft es sich gut, dass die Nachfrage nach Nase- Mundbedeckungen zurück geht. Diese sind jetzt überall erhältlich und die Notversorgung nicht mehr nötig. Jetzt können wir uns wieder verstärkt auch um die Produktion von Krankenhauswäsche (Kissenbezüge, Laken, Bettzeug) aber auch um Kinderschürzen für Kitas kümmern, sagt Ludwig und schiebt eine Palette mit lieferfertiger Krankenhauswäsche ins Auslieferungslager.


Textil Systemrelevant Web 6

Aber wenn so viel zu tun ist, warum sind dann nicht alle anderen Beschäftigten aus der Textilwerkstatt zurück an ihrem Arbeitsplatz?

Der Werkstattleiter vom Standort Römerring, Peter Straube würde gern mehr Beschäftigte wieder in der Werkstatt sehen. In nunmehr allen Bereichen ist genug Arbeit vorhanden und wir würden lieber heute als morgen alle Beschäftigten wieder bei uns begrüßen. Das ist aber leider nicht so einfach möglich und wird ein langwieriger und beschwerlicher Prozess der Wiederaufnahme der Tätigkeit. Die Vorgaben aus der Landesregierung und die allgemeingültigen Verhaltensregeln lassen eine schnelle Wiederaufnahme einer großen Anzahl von Personen leider nicht zu.

Textil Systemrelevant Web 8

Der Schutz jeder einzelnen Person geht vor!

Abstandsregeln und Mund- Nasebedeckung sind ein wichtiger Teil des Schutzkonzeptes der Lebenshilfe, aber das Schutzkonzept ist viel tiefgreifender und umfangreicher. Sanitärräume dürfen nur einzeln betreten werden, die Arbeitsräume wurden umgestaltet, um auch in der Arbeitssituation den Abstand zu wahren. Die Hygieneregeln werden regelmäßig unterwiesen und die Erweiterung des Betreuungsangebotes eng mit dem Sozialdienst abgestimmt. Dieser nimmt zu jeder Person, die die Voraussetzungen für die Wiederaufnahme der Arbeitstätigkeit hat, Kontakt auf und bespricht das weitere Vorgehen. Im ersten Stritt wurden Personen angesprochen, die allein oder im häuslichen Umfeld leben und selbstständig in die Werkstatt fahren können. Es wird aber derzeit an der Möglichkeit einer regelkonformen Personenbeförderung gearbeitet, so dass in naher Zukunft weitere Beschäftigte zur Arbeit zurückkehren können. Aus den vielen Zuschriften der letzten Wochen ist zu entnehmen, dass die Wiederaufnahme der Arbeits- und Betreuungstätigkeit ein Gewinn für beide Seiten ist.

Wir freuen uns auf das Wiedersehen!

Text und Foto: Tobias Plitzko
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Die Kantine im Kreishaus öffnet am 02.06.2020 wieder für die Öffentlichkeit!

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Am 02.06.2020 öffnet die Kantine im Kreishaus wieder für die Öffentlichkeit.
Bitte beachten Sie die ausgehängten Verhaltensregeln.
Die Kantine im Kreishaus ist nur über das Foyer am Haupteingang zu erreichen.
Wir wünschen Ihnen einen guten Appetit!
Den aktuellen Speiseplan finden Sie hier:
https://www.lhhi.de/aktuelle-speiseplaene.html
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