Kultur einfach erleben – ein Angebot der Frauenbeauftragten der Lebenshilfe Hildesheim und KULTUR INKLUSIV
Licht und Schatten, Bewegung und Farben, selber mit Licht gestalten und Licht einfangen, mit einer Taschenlampe führt Clara-Maria Scheim die Gruppe in das Thema „Lichtkunst“ ein. Im Rahmen der EVI Lichtungen werden Führungen in leichter Sprache von „KULTUR INKLUSIV“ und der Universität Hildesheim angeboten und sind Bestandteil des Vermittlungsprogramms der diesjährigen EVI LICHTUNGEN. In einer Gruppe von 12 Personen erleben beschäftigte Mitarbeiter*innen der Lebenshilfe Hildesheim e.V. den Streifzug durch die Stadt, zu den Orten der Lichtinstallationen.
Es beginnt auf dem Marktplatz mit iTernity von Katja Heitmann. Mit Kunststoffplatten fangen die Teilnehmer*innen Bilder aus den Projektoren auf, die rund um die Aktionsfläche aufgestellt sind.
Mit einem Fußmarsch auf dem Welterbeband geht es zur nächsten Attraktion. Auf dem Weg dorthin werden Lichtquellen gesucht und beschrieben, die zum alltäglichen Erscheinungsbild von Hildesheim gehören.
Am nächsten Ausstellungsort, der Hauswand des Dommuseums wird ein Lichtgebilde mit zwei Torbögen „der Hildesheimer Domlettner“ projiziert. Bei „Licht Stein Dialog“ von mayer+empl kann man durch die Seitenscheibe erkennen, dass das Lichtbild im Innenraum seine Fortsetzung findet. Immer wenn ein Auto vorbei fährt, fängt das Lichtbild an zu zittern und macht die Erschütterungen auf der Hauswand sichtbar.
Weiter geht es zum Generalvikariat des Bistums Hildesheim. Die Lichtinstallation „Tanzendes Haus“ von Klaus Obermaier lädt ein, mit vollem Körpereinsatz das projizierte Bild auf der Fassade zu beeinflussen. Und so wird gehüpft, gesprungen und gewunken um den Lichtbildern eine andere Richtung, ein anderes Aussehen zu geben.
Zum Abschluss des beeindruckenden Streifzuges besucht die Gruppe noch das Roemer- und Pelizaeus-Museum.
Dort findet die Gruppe einen dunklen, schwarzen Raum und einen hellen weißen Raum vor, der nur durch ein großes rundes Loch in der Wand miteinander verbunden ist.
Von der dunkeln Seite aus sehen die Teilnehmer*innen nur einen waagerechten Stab, der hoch und runter fährt.
Wer aber durch die Öffnung in den hellen Raum tritt, sieht wie an dem Stab eine Seifenblase in Regenbogenfarben hoch und dann wieder runter gezogen wird, bis sie platzt. Das Werk heißt „Seifenoper“ von Stran 22.
Alle Teilnehmer*innen gehen nach den 75 Minuten intensivem Streifzug mit vielen Eindrücken und bereichert an Wissen nach Hause. Ermöglicht hat die Führung das Projekt KULTUR INKLUSIV, eine Initiative für barrierefreie Kultur in Hildesheim. Die Vorfreude auf eine der nächsten Angebote ist den beschäftigten Mitarbeiter*innen ins Gesicht geschrieben.
Es sollten viele mehr Menschen wissen, dass es das gibt und die Möglichkeit bekommen, an solch tollen Angeboten teilzunehmen, findet Anja Schmidt, Frauenbeauftragte der Werkstatt Hildesheim, aktive Teilnehmerin und Organisatorin der Zusammenarbeit von KULTUR INKLUSIV und der Lebenshilfe Hildesheim e.V.
So ist das nächste Zusammentreffen mit Clara-Maria Scheim, sie studiert an der Universität Hildesheim Kulturwissenschaften mit dem Schwerpunkt Theater, im TfN bei Theater inklusiv, einem weiteren Angebot von KULTUR INKLUSIV.
Weiter Kulturangebote, Termine und Hintergrundinformationen von KULTUR INKLUSIV unter:
https://www.kulturium.de/KulturB%C3%BCro/KULTURinklusiv
Weitere Fotos vom Streifzug finden Sie hier.Text und Fotos: Tobias Plitzko