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BTHG in leichter Sprache

Leichte Sprache
Das Bundes-Teilhabe-Gesetz und das 3. Pflege-Stärkungs-Gesetz
Was ist das Bundes-Teilhabe-Gesetz?
Die Regierung will ein neues Gesetz machen.
Es heißt: Bundes-Teilhabe-Gesetz.
Teilhabe heißt:
Alle Menschen können überall mitmachen.
Was ändert sich durch das Bundes-Teilhabe-Gesetz?
Das Bundes-Teilhabe-Gesetz ändert viele alte Regeln und Gesetze.
Zum Beispiel die Eingliederungs-Hilfe.
Eingliederungs-Hilfe heißt:
Menschen mit Behinderung bekommen
Unterstützung bei der Teilhabe.
Eingliederungs-Hilfe gibt es zum Beispiel:
 bei der Arbeit
 beim Wohnen
 in der Freizeit
Bis jetzt gehört die Eingliederungs-Hilfe zur Sozial-Hilfe.
Das heißt:
Menschen mit Behinderung und ihre Familien
müssen die Leistungen selbst bezahlen.
Wenn Sie Geld verdienen oder Geld haben.
Sie dürfen nur 2 Tausend 6 Hundert Euro sparen.
Das Bundes-Teilhabe-Gesetz will das ändern.
Neue Regeln gibt es auch bei:
- der Pflege-Versicherung
Die wichtigsten Ziele vom Bundes-Teilhabe-Gesetz
haben wir hier noch einmal aufgeschrieben.
Was sind die Ziele vom Bundes-Teilhabe-Gesetz?
 Die Regierung will die Eingliederungs-Hilfe besser machen.
 Menschen mit Behinderung sollen überall
dabei sein können.
 Jeder muss die Hilfe bekommen,
die er braucht.
Das muss gut geplant werden.
Die Regeln für die Planung müssen
in ganz Deutschland gleich sein.
 Menschen mit Behinderung sollen mehr selbst bestimmen können.
Das heißt: Wunsch- und Wahl-Recht.
 Die Kommunen sollen weniger Geld
für die Eingliederungs-Hilfe bezahlen.
Und zwar 5 Milliarden Euro weniger.
Das Geld will der Bund übernehmen.
Eine Kommune ist zum Beispiel eine Stadt oder eine Gemeinde.
Was sind die Ziele vom 3. Pflege-Stärkungs-Gesetz?
Viele Menschen mit Behinderung müssen auch gepflegt werden.
Deshalb sind Änderungen bei Pflege-Gesetzen wichtig.
Für Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen.
Der kurze Name für das 3. Pflege-Stärkungs-Gesetz ist:
PSG 3
Das soll sich durch das PSG 3 ändern:
- Die Kommunen sollen mehr
bei der Pflege mit-bestimmen.
Eine Kommune ist zum Beispiel eine Stadt oder eine Gemeinde.
- Mehr Menschen bekommen das Recht auf Pflege.
Es soll eine neue Art der Beurteilung geben:
Zur Einstufung in die Pflege-Versicherung.
Bei der Einstufung geht es darum:
Wie viel kann der pflege-bedürftige Mensch
selbstständig tun.
Und wie viel Unterstützung braucht er.
Mit dem neuen PSG 3 gilt das auch für die Sozial-Hilfe.
Die Sozial-Hilfe bezahlt die Hilfe zur Pflege.
Hilfe zur Pflege bekommen Menschen,
die ihre Pflege nicht selbst bezahlen können.
- Es soll klare Regeln geben.
Wann Menschen mit Behinderung
Hilfe zur Pflege bekommen.
Und wann die Eingliederungs-Hilfe.
Im Alltag gibt es dabei jetzt oft Probleme.
Das soll besser werden.
Die Politiker reden seit Juni 2016
über das Bundes-Teilhabe-Gesetz.
Und das 3. Pflege-Stärkungs-Gesetz.
Jetzt können die Gesetze noch geändert werden.
Ab Januar 2017 sollen die Gesetze dann gelten.
Das fordert die Lebenshilfe
Die Lebenshilfe kämpft für Menschen mit geistiger Behinderung.
Die Lebenshilfe findet:
Die geplanten Gesetze haben Nachteile
für Menschen mit geistiger Behinderung.
Das geht nicht!
Das Bundes-Teilhabe-Gesetz
und das Pflege-Stärkungs-Gesetz
müssen geändert werden.
Das sind unsere Forderungen:
Menschen mit Behinderung brauchen
Leistungen der Eingliederungs-Hilfe.
Damit sie keine Nachteile haben.
Zum Beispiel:
 in der Schule,
 beim Wohnen,
 bei der Arbeit,
 in der Freizeit.
Die Regierung will die Eingliederungs-Hilfe ändern.
Wir fordern:
 Es darf nicht schwerer werden,
Eingliederungs-Hilfe zu bekommen!
Das soll im Gesetz stehen:
Es gibt 9 Lebens-Bereiche.
Leistungen der Eingliederungs-Hilfe bekommt:
Wer Unterstützung in mindestens
5 von 9 Lebens-Bereichen braucht.
Das Problem:
Einige Menschen mit Behinderung
brauchen nur bei wenigen Sachen Unterstützung.
Zum Beispiel wenn es um Geld oder Verträge geht.
Sie würden keine Hilfe mehr bekommen.
 Manche Menschen mit Behinderung brauchen auch Pflege.
Sie dürfen nicht von der Pflege-Versicherung
ausgeschlossen werden!
Sie brauchen Unterstützung der Eingliederungs-Hilfe.
Und der Pflege-Versicherung.
 Viele Menschen mit Behinderung leben in Wohn-Stätten.
Für die Miete in Wohn-Stätten
soll es bald weniger Geld geben.
Dann müssen Wohn-Stätten schließen.
Manche Menschen mit Behinderung
verlieren dann ihr Zuhause.
Wir brauchen genug Geld für Wohn-Stätten
für Menschen mit Behinderung!
 Viele Menschen mit Behinderung brauchen Unterstützung.
Zum Beispiel:
Wenn sie einen Ausflug machen wollen.
Im Gesetz soll stehen:
Die Unterstützung kann es auch für Gruppen geben.
Das heißt zum Beispiel:
Der Ausflug wird in der Gruppe gemacht.
Das mag aber nicht jeder.
Menschen mit Behinderung
dürfen nicht gezwungen werden,
ihre Unterstützung zu teilen!
Vor allem nicht beim Wohnen und in der Freizeit.
 Menschen mit Behinderung sollen bald
auch mehr sparen dürfen.
Menschen mit geistiger Behinderung
sind davon aber ausgeschlossen.
Sie dürfen nur 2 Tausend 6 Hundert Euro sparen.
Wir wollen:
Auch Menschen mit geistiger Behinderung
haben das Recht auf ein Spar-Buch!
Der Text in Leichter Sprache ist von der Bundesvereinigung Lebenshilfe.
Die Übertragung in Leichte Sprache hat Nina Krüger gemacht.
Die Bilder sind von:
© Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V.,
Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013
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10 Vorurteile über Flüchtlinge



Ausgrenzung, Bild: ©Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013
Flüchtlinge sind Menschen, 
die aus ihrem Land fliehen.


  • Weil dort Krieg ist.
  • Weil sie dort hungern und leiden.
  • Weil sie dort bedroht sind.
  • Weil sie keine Arbeit haben.
Viele Flüchtlinge kommen nach Europa.
In Europa suchen sie Hilfe und Schutz.
Auch nach Deutschland kommen Flüchtlinge.
Und seit über einem Jahr kommen sehr viele.
Deshalb sprechen wir von einer Flüchtlings-Krise.

Viele Flüchtlinge kommen aus Syrien.
Das ist ein Land in Asien.
In Syrien ist Bürger-Krieg
Niemand ist dort sicher.
Auch viele Kinder sterben.
Im Jahr 2015 sind 4-Millionen Syrer nach Europa geflohen.

Vielen Menschen in Deutschland macht das Angst.
Denn die Flüchtlinge kommen aus einer anderen Kultur.
Flüchtlinge sprechen eine andere Sprache.
Sie brauchen Unterstützung.
Und es sind so viele Flüchtlinge.
Einige Menschen in Deutschland wollen sie nicht hier haben.
Viele Deutsche sind unsicher.
Und nicht so gut informiert.
Es gibt einige Vorurteile über Flüchtlinge.


Hier können Sie sich das PDF herunterladen:
10 Vorurteile über Flüchtlinge

Das sind die 10 häufigsten Sätze,
die wir immer wieder hören:



Welt, Bild: ©Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013

1. Wir können doch nicht die ganze Welt aufnehmen!


Die meisten Flüchtlinge kommen gar nicht nach Europa.
Sie wollen in der Nähe von ihrem Land bleiben.
Und zurück, wenn es dort wieder sicher ist.
Eine Flucht nach Europa ist gefährlich.
Und sie ist sehr teuer.
Von 1-Hundert Flüchtlingen kommen nur 5 nach Europa.
In Europa gibt es also nur sehr wenige Flüchtlinge.
Im Vergleich zu den anderen Ländern.


Europa, Bild: ©Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013


2. So viele Flüchtlinge sind ein Problem für uns!


Es ist richtig:
Seit 2015 kommen immer mehr Flüchtlinge nach Deutschland.
Und es werden noch mehr. Aber:
Nicht wir haben ein großes Problem.
Vor allem haben die Flüchtlinge Probleme. 
Sie müssen fliehen, um ihr Leben zu retten.
Sie lassen alles zurück.
Sie verlieren alles.
Zum Beispiel die Menschen aus Syrien oder Afghanistan.
Afghanistan ist ein Land zwischen Süd- und Zentral-Asien.
Die Menschen fliehen in ihre Nachbar-Länder.
Diese Länder haben auch ein großes Problem.
Weil sie Hundert-Tausende oder sogar 
1-Millionen Menschen aufnehmen müssen.
Und das in ganz kurzer Zeit.

In Deutschland sind es mal mehr und mal weniger Flüchtlinge.
Im Jahr 2007 kamen die wenigsten.
Seitdem kommen wieder mehr.
Aber längst nicht so viele, wie wir alle glauben.


Deutschland, Bild: ©Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013


3. Alle Flüchtlinge wollen nach Deutschland.


In Deutschland glauben viele:
Alle Flüchtlinge wollen am liebsten nach Deutschland.
Aber welt-weit gibt es in vielen Ländern weit mehr Flüchtlinge.
Nur von den Flüchtlingen in Europa wollen viele nach Deutschland.
Aber andere Länder in Europa nehmen mehr Flüchtlinge auf.
Deutschland kommt erst an 6. Stelle.

Denn wo Flüchtlinge hinwollen, 
entscheiden viele Gründe.
Zum Beispiel:
Wo haben sie bereits Verwandte?
Welche Sprache sprechen sie noch?
Denn wer englisch sprechen kann, möchte lieber nach England.
Und nicht nach Deutschland, wo er nichts versteht.

Meer, Bild: ©Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013

Flüchtlinge, Bild: ©Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013

Menschen in Deutschland, Bild: ©Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013

4. Die meisten sind nur Wirtschafts-Flüchtlinge


Die Meinung:
Flüchtlinge wollen nur in ein anderes Land, 
um dort Sozial-Leistungen zu bekommen!
Das stimmt sicher nicht. 
Denn niemand verlässt gerne alles:
Seine Familie, seinen Besitz und seine Heimat.
Niemand begibt sich deshalb in große Gefahr.
Denn nachts mit einem überfüllten Boot zu fliehen,
kann den Tod bedeuten.
Viele verdursten oder verhungern auf der langen Fahrt.
Oder sie ertrinken im Meer, weil das Boot kaputt geht.
Wer also aus seinem Land flieht,
der kämpft oft um sein Überleben.

Die meisten Flüchtlinge in Deutschland kommen aus Syrien.
Dort herrscht Krieg.
Dann kommen Flüchtlinge aus Eritrea.
Das ist ein Land in Ost-Afrika.
Dort sind die Menschen nicht sicher.
Es gibt viel Gewalt.
Und an 3. Stelle kommen Flüchtlinge aus Afghanistan.

Fast die Hälfte aller Flüchtlinge wird von Deutschland abgelehnt.
Die anderen Asyl-Suchenden bekommen hier Schutz.
Asyl wird so gesprochen: A-sül.
Asyl bedeutet:
Schutz vor Gefahr. 
Ein sicherer Ort.
Damit ist gemeint, 
Flüchtlinge im Land aufzunehmen.
Deutschland gibt Flüchtlingen Asyl.

Flugzeug, Bild: ©Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013

kein Regen, Bild: ©Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013


5. Wir können doch nicht alle Probleme dieser Welt lösen!


Deutschland gehört zu den westlichen Industrie-Staaten.
Mit westlichen Staaten sind einige Länder 
in Europa und Nord-Amerika gemeint.
In diesen Ländern sind die Menschen gleich-berechtigt und frei.
Industrie-Staaten sind Länder, die viele Sachen produzieren.
Sie sind technisch sehr weit.
Meistens sind es reiche Staaten.
Die Politik der westlichen Industrie-Staaten 
ist nicht an allem schuld.
Aber diese Länder machen Welt-Politik und handeln welt-weit.
Deshalb sind sie mit-verantwortlich:
Für die Gründe, weshalb Menschen fliehen müssen.

Ein Beispiel dafür:
Die Industrie-Staaten belasten am meisten die Umwelt.
Zum Beispiel mit ihrem Flug- und Autoverkehr.
Oder mit ihren Fabriken und allen elektronischen Geräten.
So kommt es immer mehr zum Klima-Wandel.
Mit dem Klima-Wandel ist vor allem gemeint:
Die Erde wird immer wärmer.
Arme Länder in Afrika werden immer trockener.
Es herrscht Dürre.
Und die Menschen hungern und verdursten.
Deshalb fliehen sie aus ihren Ländern.

Welt, Bild: ©Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013
freie Wahlen, Bild: ©Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013

6. Es kann doch nicht ganz Afrika kommen!


Afrika ist kein Land.
Sondern ein riesiger Kontinent mit über 50 Ländern.
Dort leben unglaublich viele Menschen.
Afrika ist der zweit-größte Erdteil.
Manche afrikanischen Länder sind reich.
Sie haben große Boden-Schätze.
Das sind zum Beispiel:
Erd-Öl, Erd-Gas, Kohle oder auch Diamanten.
Manche afrikanischen Länder sind eine Demokratie.
Demokratie bedeutet:
Dort werden die Politiker in freien Wahlen gewählt.
Die Menschen entscheiden, wer ihr Land regieren soll.
Andere afrikanische Länder sind eine Diktatur.
Diktatur bedeutet:
Ein Herrscher hat die Macht.
Er hat sie sich durch eine Krise im Land genommen.
Es gab keine freien Wahlen.
Die Menschen sind dem Diktator ausgeliefert.
Ein Diktator hält seine Macht durch Gewalt.
Diese Menschen flüchten aus ihrem Land.
Weil ihr Leben bedroht ist.
Aber die meisten dieser Flüchtlinge 
fliehen in afrikanische Nachbar-Länder.
Nur wenige afrikanische Flüchtlinge kommen nach Europa.
Nicht einmal jeder 4. Flüchtling in Deutschland kommt aus Afrika.


großes Haus, Bild: ©Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013

Amt, Bild: ©Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013

Hand reichen, Bild: ©Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013

7. Hier ist kein Platz mehr für Flüchtlinge.


Deutschland kann noch viel mehr Flüchtlinge aufnehmen.
Deutschland ist ein großes und reiches Land.
Aber wir sehen diese Bilder im Fernsehen:
Flüchtlinge leben in Not-Unterkünften.
Zum Beispiel:


  • in großen Zelt-Lagern.
  • oder in Sport-Hallen,
  • oder in leeren Lager-Häusern.
Das sieht so aus, als ob Platz fehlt.
Das stimmt aber nicht.
Mit gutem Willen und guter Planung ist es kein Problem.

Vor einigen Jahren hat man viele Unterkünfte 
für Flüchtlinge geschlossen.
Weil weniger Flüchtlinge kamen.
Nun sind es wieder viele, aber es gibt diese Unterkünfte nicht mehr.
Auch gibt es immer weniger Sozial-Wohnungen.
Das heißt: preis-günstige Wohnungen.
Die können sich auch Menschen mit wenig Geld leisten.
Der Staat gibt beim Bau Geld dazu.
Dafür darf die Miete nicht zu hoch sein.
Das alles fehlt hier. 
Die Ämter haben zu spät das Problem bemerkt.
Außerdem hat man festgestellt:
Groß-Unterkünfte sind teurer als Wohnungen.
Einige Gemeinden und Städte wollen es besser machen.
Sie suchen Wohnungen für die Flüchtlinge.
Wenn Flüchtlinge in Wohnungen leben, gibt es weit weniger Ärger.
Die Menschen in Deutschland und die Flüchtlinge 
kommen dann besser miteinander aus.


spielende Kinder, Bild: ©Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013

 
Integration, Bild: ©Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013


8. Wir wollen in unserer Nachbarschaft keine Flüchtlinge. 
Unser Haus verliert an Wert!


Groß-Unterkünfte bringen viel Ärger.
Es gibt plötzlich viele unbekannte Menschen in der Wohn-Gegend.
Die Müll-Tonnen reichen nicht.
Und der Müll landet auf der Straße.
Die Flüchtlings-Kinder haben keinen Ort zum Spielen.
Sie gehen auch nach draußen auf die Straße.
Es gibt mehr Lärm.
Das alles passiert nur, 
weil man viele Flüchtlinge zusammen unterbringt.
Flüchtlinge sind nicht laut oder dreckig!

Weil Flüchtlinge sehr eng mit anderen zusammenleben müssen, 
gibt es viel Stress und Ärger. Denn:


  • Sie haben keinen privaten Raum für sich.
  • Es ist zu eng.
  • Sie müssen mit Menschen zusammenleben,
    mit denen sie sich vielleicht nicht verstehen.
Deshalb wäre es besser, 
wenn Flüchtlinge in Wohnungen untergebracht sind.
Dann lernen sich Flüchtlinge und die Menschen 
in Deutschland besser kennen. 
Oft kommen sie gut miteinander aus.


Deutschland, Bild: ©Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013
kostet Geld, Bild: ©Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013

9. So viele Flüchtlinge aufzunehmen, können wir uns nicht leisten


Es ist richtig:
Die Menschen-Rechte zu beachten, kostet Geld.
Deutschland kann sich das leisten.
Flüchtlinge können auch viel für Deutschland tun.
Doch sie müssen eine Chance dazu bekommen.

Es ist eine Pflicht, Flüchtlingen zu helfen.
Dabei darf es nicht um Geld gehen.
Dazu gibt es welt-weit Regelungen.
Diese Regelungen wurden wegen dem 2. Welt-Krieg 
und der Nazi-Zeit gemacht.
Weil in dieser Zeit so viele Menschen 
grausam getötet und verfolgt wurden.
Diese Regeln heißen Menschen-Rechte.

Natürlich brauchen manche lange Zeit Unterstützung.
Doch die meisten Flüchtlinge wollen arbeiten.
Viele sind gut ausgebildet. 
Irgendwann werden sie Steuern zahlen.

Aber leider wollte man lange Zeit die Flüchtlinge abschrecken.
Damit sie nicht bleiben oder gar nicht erst kommen.
Die Flüchtlinge durften nicht arbeiten.
Sie bekamen keinen Deutsch-Unterricht.
Sie wurden in Massen-Unterkünften weit weg untergebracht.

Nach und nach verstehen die Menschen in Deutschland:
Es ist gut, wenn Flüchtlinge kommen.
Denn wenn sie sich gut einleben.
Und wenn sie in Deutschland arbeiten.
Dann geht es Deutschland noch besser.


Menschen in Deutschland, Bild: ©Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013


viel Geld, Bild: ©Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013
10. Zuwanderer sind eine Gefahr für unser Land


Zuwanderer sind Menschen, 
die nach Deutschland kommen.
Und die bleiben.
Jeder 10. Zuwanderer ist als Flüchtling gekommen.
Die meisten Zuwanderer sind aus anderen europäischen Ländern.


  • Sie kommen zum Beispiel als Studenten.
  • Oder es sind Geschäfts-Leute.
  • Oder weil sie eine Arbeits-Stelle in Deutschland haben.
Und immer gibt es auch Deutsche, 
die in ein anderes Land gehen.
Dazu sagt man: Sie sind ausgewandert.

Deshalb braucht Deutschland auch Zuwanderer.
Menschen in der Politik finden das gut.
Auch viele Firmen finden das gut.
Denn die Zuwanderer zahlen in Deutschland Steuern.
Mit den Steuern werden zum Beispiel bezahlt:


  • die Renten von alten Menschen
  • die Versorgung von Kindern
Aber es sind noch nicht genug Zuwanderer.
Deutschland braucht noch mehr.
Deshalb muss es gute Förderung für Zuwanderer geben.
Damit sie in Deutschland besser integriert werden.

Oft wird behauptet:
Zuwanderer bekommen viele Sozial-Leistungen.
Aber das stimmt nicht.
Sie zahlen weit mehr Steuern, 
als sie an Leistungen bekommen.
Das bringt Deutschland viel Geld ein.
Zuwanderer sind oft junge Menschen aus Europa.


Titel-Bild vom Heft Flucht und Asyl

Sie wollen noch mehr über Flüchtlinge wissen?
Es gibt ein neues Heft.
Das Heft heißt: 
Flucht und Asyl
Es ist in einfacher Sprache. 
Es ist von der Bundeszentrale für politische Bildung.
Das Heft ist kostenlos.

Hier können Sie das Heft im Internet bestellen.

Hier können Sie das Heft als PDF herunterladen.

Texte in Leichter Sprache haben Bilder. Damit versteht man den Inhalt besser. Die meisten Bilder auf diesen Seiten sind aus dem Buch Leichte Sprache – Die Bilder. Das Buch ist von der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V. Der Zeichner ist Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013.

Die Texte und die Zusammenstellung stammen von der Seite der Bundesvereinigung der Lebenshilfe.
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Werkstattrat in leichter Sprache

Werkstattrat

In einer Werkstatt arbeiten Menschen mit Behinderung.

Jede Werkstatt muss einen Werkstattrat haben.
Das steht in der Werkstätten-Mitwirkungs-Verordnung.

Der Werkstattrat vertritt die Rechte der Beschäftigten.
Er wird von den Beschäftigten der Werkstatt gewählt.
Im Werkstattrat sind mehrere Mitglieder.
Alle Beschäftigten können den Werkstattrat ansprechen:

  • Wenn sie Probleme haben.
  • Wenn sie einen Vorschlag machen wollen.
  • Wenn sie sich beschweren wollen.
Werkstattrat: © Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013

Er ist für alle da.

Der Werkstattrat soll darauf achten:
Gesetze und Regeln müssen eingehalten werden. 

Der Werkstattrat wird informiert:

  • Wenn neue Fach-Leute eingestellt werden sollen.
  • Wenn jemand aufhört in der Werkstatt zu arbeiten.
  • Wenn jemand seinen Arbeitsplatz wechselt.


zuhören: © Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013

Der Werkstattrat kann zum Beispiel bei diesen Themen mitreden:
  • Werkstatt-Ordnung
  • Arbeits- und Pausenzeiten
  • Urlaub
  • Weiterbildung
  • Essen und Getränke in der Kantine
  • Umbau der Werkstatt
  • Wie sollen Arbeitsplätze aussehen?
  • Feste und Ausflüge



Pausen-Zeiten: © Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013

Die Inhalte stammen von der Seite der Lebenshilfe Bundesvereinigung. https://www.lebenshilfe.de/



 


Menschen mit Behinderung im Werkstatt-Rat 
Lange haben Menschen mit Behinderung erlebt: 

Andere bestimmen über uns. 
Auch in den Werkstätten.


Seit vielen Jahren gilt: 
Beschäftigte der Werkstatt sollen mitmachen. 
Sie können sagen, 
was sie sich wünschen.
Oder was sie in der Werkstatt anders haben wollen. 
Das machen sie im Werkstatt-Rat. 


Was macht der Werkstatt-Rat?

Der Werkstatt-Rat ist eine Gruppe von Werkstatt-Beschäftigten.
Der Werkstattrat wird von den Beschäftigten der Werkstatt gewählt.
Und zwar alle 4 Jahre. 
Der Werkstatt-Rat soll die Interessen der Beschäftigten
in der Werkstatt vertreten. 
Deshalb spricht der Werkstatt-Rat mit den Beschäftigten. 
Er hört ihre Probleme und Sorgen. 
Dann redet er mit der Werkstatt-Leitung. 
Der Werkstatt-Rat soll mit allen in der Werkstatt
gut zusammen-arbeiten.


Wer kann mitmachen?

Jeder kann im Werkstatt-Rat mitmachen.
Dafür muss man gewählt werden.
Danach kann man eine Fortbildung machen.
Dort lernt man, welche Aufgaben der Werkstatt-Rat hat.



Texte in Leichter Sprache haben Bilder. Damit versteht man den Inhalt besser. Die meisten Bilder auf diesen Seiten sind aus dem Buch Leichte Sprache – Die Bilder. Das Buch ist von der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V. Der Zeichner ist Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013.

Die Texte und die Zusammenstellung stammen von der Seite der Bundesvereinigung der Lebenshilfe.
Weiterführende Informationen in leichter Sprache finden Sie auf der Seite der Bundesvereinigung der Lebenshilfe


 



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Werkstatt in leichter Sprache

Nach der Schule können Menschen mit Behinderung in einer Werkstatt arbeiten.
Sie können nicht oder noch nicht auf dem  1. Arbeits-Markt arbeiten.
In der Werkstatt bekommen sie Unterstützung.


Werkstatt, ©Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013
Wer in eine Werkstatt geht, 
kommt zuerst ins Eingangs-Verfahren.
Das heißt: Man lernt die Werkstatt kennen. 
Das dauert oft drei Monate.
Das passiert in dieser Zeit:


  • Man lernt den Tages-Ablauf kennen.
  • Man findet Freunde.
  • Man merkt, welche Arbeit einem Spaß macht.
Am Ende vom Eingangs-Verfahren
wird ein Plan gemacht.
Da steht drin:


  • Was man arbeiten möchte
  • Welche Unterstützung man braucht



Berufs-Bildungs-Bereich, ©Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013

Danach kommt der Berufs-Bildungs-Bereich.
Der nennt sich kurz: BBB.
Er dauert oft 2 Jahre.
Der BBB hilft Menschen mit Behinderung,
sich auf das Arbeits-Leben vorzubereiten.

Sie lernen verschiedene Arbeits-Plätze kennen.
Und sie haben Unterricht in der Gruppe.


Im BBB kann man auch Arbeits-Plätze
vom 1. Arbeits-Markt kennenlernen.
Zum Beispiel:

  • In der Bäckerei
  • Im Kindergarten



Arbeiten in der Werkstatt, ©Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013
Nach 2 Jahren kommt man
in den Arbeits-Bereich der Werkstatt.
Zum Beispiel: 


  • in die Wäscherei
  • in die Gärtnerei
  • in die Tischlerei
Man kann auch auf dem 1. Arbeits-Markt arbeiten.
Die Werkstatt unterstützt einen.
So ein Arbeits-Platz heißt:

  • ausgelagerter Arbeits-Platz oder
  • Außen-Arbeitsplatz



Texte in Leichter Sprache haben Bilder. Damit versteht man den Inhalt besser. Die meisten Bilder auf diesen Seiten sind aus dem Buch Leichte Sprache – Die Bilder. Das Buch ist von der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V. Der Zeichner ist Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013.

Die Texte und die Zusammenstellung stammen von der Seite der Bundesvereinigung der Lebenshilfe.
Weiterführende Informationen in leichter Sprache finden Sie auf der Seite der Bundesvereinigung der Lebenshilfe
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Lebenshilfe in leichter Sprache

Das will die Lebenshilfe erreichen 


Alle sollen überall dabei sein, ©Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013
Die Lebenshilfe setzt sich schon immer für Teilhabe ein.
Jeder Mensch soll von Anfang an überall dabei sein können.
Viele machen bei der Lebenshilfe ehrenamtlich mit.
Sie setzen sich für eine Gesellschaft für alle ein.
Die Lebenshilfe ist eine starke Vereinigung.




Menschen mit Behinderung wollen ihr Leben selbst gestalten, ©Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013

Deutschland will die Rechte von Menschen mit Behinderung stärken.
Die Lebenshilfe setzt sich vor allem für Menschen
mit geistiger Behinderung ein.
Sie wirkt an dem neuen Bundes-Teilhabe-Gesetz mit.
Die Lebenshilfe sagt den Politikern und Politikerinnen:
Diese Unterstützung brauchen Menschen mit Beeinträchtigung.
Sie wollen ihr Leben selbst gestalten.
Genau wie alle anderen Menschen auch:


  • in der Familie und mit Freunden
  • beim Wohnen und bei der Arbeit
  • in der Freizeit und im Ehrenamt


Bei der Lebenshilfe sind Menschen mit Behinderung im Vorstand, ©Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013
Die Lebenshilfe hat auch viele eigene inklusive Angebote.
In ihren Vereinen, Diensten und Einrichtungen.
In der Lebenshilfe sind Menschen mit Behinderung 
überall dabei.
Sie bestimmen im Vorstand mit.
Die Lebenshilfe hat viel erreicht.




Texte in Leichter Sprache haben Bilder. Damit versteht man den Inhalt besser. Die meisten Bilder auf diesen Seiten sind aus dem Buch Leichte Sprache – Die Bilder. Das Buch ist von der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V. Der Zeichner ist Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013.

Die Texte und die Zusammenstellung stammen von der Seite der Bundesvereinigung der Lebenshilfe.
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Leichte Sprache

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leichte sprache titelleichte sprache beispiel



























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