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Medienmitteilung 2021: Lebenshilfe fordert Nachbesserungen beim Teilhabestärkungsgesetz

Medienmitteilung des Bundesverbandes der Lebenshilfe e.V. vom 20. April 2021

Lebenshilfe fordert Nachbesserungen beim Teilhabestärkungsgesetz


Menschen mit Behinderung müssen wissen, wer Anspruch auf Unterstützungsleistungen der Eingliederungshilfe hat, und brauchen Rechtssicherheit. Bundesweite unabhängige Beschwerdestelle soll Gewaltschutz stärken. Und Assistenz im Krankenhaus muss endlich eindeutig geregelt und finanziert werden.

Berlin. Der Bundestag will das Teilhabestärkungsgesetz am kommenden Donnerstag, 22. April, in zweiter und dritter Lesung verabschieden. Die Lebenshilfe begrüßt das Vorhaben, verlangt aber Nachbesserungen.
Am gestrigen Montag hat der Ausschuss für Arbeit und Soziales in einer öffentlichen Anhörung über den Gesetzentwurf beraten. Die Justiziarin der Bundesvereinigung Lebenshilfe, Antje Welke, war als Sachverständige geladen. Sie forderte: „Die von der Bundesregierung vorgeschlagene Regelung im Sozialgesetzbuch Neuntes Buch, die bestimmt nach welchen Kriterien entschieden wird, wer zum leistungsberechtigten Personenkreis der Eingliederungshilfe gehört, muss unbedingt im Gesetz bleiben. Ein Verschieben dieser Regelung, wie es der Bundesrat will, wäre verheerend für die Menschen mit Behinderung, die auf Eingliederungshilfe angewiesen sind. Sie brauchen Rechtssicherheit und müssen wissen, wer Anspruch auf Unterstützungsleistungen hat.“
Zum Gewaltschutz fordert die Lebenshilfe, dass neben der vorgesehenen Regelung im Teilhabestärkungsgesetz eine bundesweite unabhängige Beschwerdestelle für Menschen mit Behinderung entsteht und vom Bund bezahlt wird. Auch sollte der Gewaltschutz eine besondere Erwähnung bei der Qualitätssicherung von Leistungserbringern erhalten. Nur so wäre sichergestellt, dass partizipative Gewaltschutzmaßnahmen auch finanziert würden.
Nicht zuletzt drängt die Lebenshilfe darauf, dass im Teilhabestärkungsgesetz endlich die erforderliche Assistenz im Krankenhaus für Menschen mit Behinderung eindeutig geregelt wird. Auch der Pflegebevollmächtigte, die Patientenbeauftragte und der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung wiesen in ihrem gemeinsamen Appell an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages am 11. März 2021 auf die Problematik hin und forderten, dass der „Verschiebebahnhof“ bei der Kostenübernahme schnell gelöst werden müsse. Aus Sicht der Lebenshilfe, der Fachverbände für Menschen mit Behinderung und des Deutschen Behindertenrates ist die Finanzierungsverantwortung für die Assistenz im Krankenhaus entweder bei der Gesetzlichen Krankenversicherung oder bei den Trägern der Eingliederungshilfe anzusiedeln. Auch eine Aufteilung der Ausgaben wäre denkbar.
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Stadtradeln

Stadtradeln - Wir sind wieder mit dabei!


Inklusiv radeln mit der Lebenshilfe Hildesheim e.V.

Stadtradeln

Komm in unser Team – alle können dabei sein*

 Die Lebenshilfe Hildesheim e.V. hat 2021 wieder ein Team beim Stadtradeln gemeldet.

Lebenshilfe Hildesheim radelt

Umso mehr Personen dabei sind, umso mehr Kilometer gefahren werden, umso besser für unsere Umwelt, denn jeder Kilometer zählt.
Radfahren ist eine aktive CO2-Vermeidung!

Jede Radfahrt zählt, ob Kurzstrecke oder Wochenendausflug und es ist egal ob bislang die Strecken schon mit dem Rad gefahren wurde oder für die Aktion bewusst auf das Fahrrad umgestiegen wird.
Dieses Jahr verschiebt sich die Aktion auf September. In dem Zeitraum vom 06. September bis 26. September 2020 kannst du deine gefahrenen Kilometer in deinem Profil eintragen und somit einen Beitrag zum Teamergebnis aber auch zum Umweltschutz leisten.

Melde dich unter https://www.stadtradeln.de/hildesheim an und wähle dein Team aus.
Du kannst auch die App https://www.stadtradeln.de/app auf dein Handy laden.

Gemeinsam für eine bessere Umwelt, weil jeder Mensch zählt!

*Alle, die in der Stadt Hildesheim im Landkreis Hildesheim wohnen, arbeiten, einem Verein angehören oder eine (Hoch-)Schule besuchen, können beim STADTRADELN mitmachen.

 
 
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Jeden Tag ein Tor

Jeden Tag ein Tor

Austausch Sektionaltore 3

Zwei Tage hat es gedauert und die neuen Tore zu den Hallen der Tischlerei sind eingebaut. Wo bislang schmale doppelflügelige Türen das Nadelöhr für den Materialtransport in die Tischlerei darstellten, erleichtern jetzt zwei Sektionaltore den Arbeitsablauf. Das Eine ist 4,30 Meter breit und das Andere 2,50 Meter. Der Mehrwert ist nicht nur im Arbeitsumfeld entstanden. Bei geschlossenen Toren wird durch die 8cm dicken Lamellen eine Schalldämmung von 27dB erreicht und eine deutliche Energieersparnis, aufgrund der viel besseren Wärmedämmung, erzielt. Der Austausch wurde daher auch von dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) mit 20% gefördert. Wenn es mal schnell gehen muss, z.B. bei einem Feueralarm, ist in den Toren auch eine Fluchttür integriert. So muss das Tor nicht jedes Mal geöffnet werden, wenn Personen durchgehen möchten. Das kommt auch den Mitarbeiter*innen zugute. Endlich können die acht Meter langen Sonderanfertigungen der übergroßen Schwerlastpaletten in der Werkhalle zusammengebaut werden. Bislang war das aufgrund des zu kleinen Durchgangs nur draußen möglich, Sommer wie Winter. Damit werden die beiden Tore für die Tischlerei zum dreifachen Gewinn.


Text: Tobias Plitzko
Foto: Lars Himmstedt
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Jeder Mensch hat ein Recht auf Kommunikation

Jeder Mensch hat ein Recht auf Kommunikation

Hilfsmittelvorstellung unterstützende Kommunikation 2

Barrierefreiheit wird häufig mit baulichen Maßnahmen, wie Rampen anstatt Treppen oder Automatiktüren anstatt manueller Türen gleichgesetzt. Aber Barrierefreiheit ist viel mehr als das und setzt auch noch auf ganz anderen Ebenen an. Einem Menschen sagen können: „Ich habe dich lieb.“ oder aber auch mal: „Das finde ich doof!“ gehört zum Leben. Leider hat nicht jeder Mensch diese Fähigkeit. Die Menschen, die nicht über ausreichend verständliche Lautsprache verfügen, versuchen oft mit Gestik und Mimik ihre Bedürfnisse zum Ausdruck zu bringen. Häufig kommt es dabei aber zu falschen Interpretationen seitens des Umfeldes und damit zu Frustration auf allen Seiten.

Eine erste Möglichkeit, mit Methoden der Unterstützten Kommunikation (UK) zu arbeiten ist das Nutzen von Bildkarten oder sogenannten „sprechenden Tasten“. Auf den Karten kann zum Beispiel die Auswahl zwischen Apfel und Banane gezeigt werden und die nicht-sprechende Person kann durch Zeigen auf die entsprechende Karte ihren Wunsch deutlich machen, berichtet Claudia Kebesch.

Die Logopädin und Kommunikationspädagogin ist zur Beratung über die Unterstützungsmöglichkeiten für einen Tag in der Werkstatt Hildesheim.

Besonders interessant ist es zum Beispiel, ein Wort wie „noch mal“ auf eine Taste zu sprechen. Die Nutzer*innen können durch das Drücken der Taste erleben, wie das Gegenüber eine interessante Aktion (z.B. Seifenblasen machen) einfach „noch mal“ macht. So können die Nutzer*innen sich als sehr selbstbestimmt erleben – oft eine völlig neue und sehr beglückende Erfahrung.
Eine Taste kann jederzeit mit einem individuellen Text besprochen, durch Drücken wieder abgerufen werden und so in sehr vielen verschiedenen Situationen eingesetzt werden.

Auf Einladung der Sozialpädagogin Andrea Hellmers ist diese Beratung zu Stande gekommen. Kommunikation ist ein Menschenrecht und mit dem BTHG existiert die rechtliche Grundlage zur Umsetzung durch Hilfsmittel. Die dazu erforderlichen Hilfen werden sehr individuell erprobt und ausgewählt, führt Hellmers weiter aus.

Hilfsmittelvorstellung unterstützende Kommunikation

Egal wie stark eingeschränkt die Person ist: Kommunikation ist möglich und es gibt für jeden und jede das passende Hilfsmittel. Ein sehr gutes und komplexes Hilfsmittel sind auch die sogenannten „elektronischen Kommunikationshilfen“ oder „Talker“. Das sind Tablets, die unterschiedliche Wortschatzprogramme ausführen können und in der Regel mit Symbolen, aber auch mit Schrift arbeiten. Der Wortschatz ist selbstverständlich auf die jeweiligen Nutzer*innen abgestimmt und kann jederzeit individuell angepasst werden. Auch Fotos (z.B. von Kollegen) können ganz leicht eingefügt werden.

Das Glück der Nutzer*innen zu sehen, ist immer wieder eine Freude, so Kebesch: endlich Gefühle und Bedürfnisse äußern können, nicht immer nur unbeachtet daneben sitzen, sondern aktiv an Unterhaltungen teilnehmen, wahrgenommen werden und Teil der Gesellschaft sein, mehr Selbstbestimmung leben und Teilhabe erfahren. All das gehört zu den Menschenrechten und stellt eine erhebliche Verbesserung der Lebensqualität dar.

Die Hilfsmittel sind aber natürlich kein Selbstläufer. Nur mit Akzeptanz der Nutzer*innen und des Umfeldes (Eltern, Lehrer, Werkstatt…) wird der Mehrwert im Leben möglich. Der angstfreie Umgang mit der Technik (es ist nämlich gar nicht so schwer und macht einfach viel Spaß) fördert die allgemeine Akzeptanz und ist Teil der Inklusion. Die Nutzer*innen können so nach und nach auch über umfangreichere Inhalte, wie z.B. über Erlebnisse am Wochenende, berichten.

Wenn die Gesprächsteilnehmer*innen ein wenig Rücksicht darauf nehmen, dass es manchmal etwas länger dauert, Wörter auf dem Talker zu finden, können oft erstaunlich intensive Unterhaltungen entstehen.

„Die Wünsche von den Augen abgelesen zu bekommen“ ist zwar manchmal eine schöne Vorstellung, führt aber leider im Alltag häufig zu Ausgrenzung und Bevormundung.

Teilhabe wird erst da möglich, wo selbstständig selbstbestimmt kommuniziert werden kann. Für interessierte Beschäftigte der Werkstatt Hildesheim und deren Angehörigen steht Andrea Hellmers als Ansprechpartnerin zur Verfügung.
Tel: 05121 170 9715 – Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Text: Claudia Kebesch / Tobias Plitzko
Foto: Tobias Plitzko
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Das Besondere entdecken

Das Besondere entdecken

Kategorie Unikate 1


Reinschauen lohnt sich immer mal wieder. Mit der neuen Kategorie „Kreatives“ erweitert das Geschenkelädchen „Schau mal rein“ sein Angebot im WebShop.
Einmaliges und Einzigartiges wird hier geboten. Von individuell dekorierten Nistkästen und Vogelfutterhäusern über besonders kreative Dekoartikel bis hin zu Alltagsgegenständen mit der persönlichen Note. Hier können Sie sich auf die Suche begeben und aus unseren Einzelstücken und Kleinserien Ihre Favoriten wählen.

Wenn weg - dann weg. Da es sich um Einzelstücke handelt, sind Entschlussfreude und schnelles Handeln gefragt. Das ständig wechselnde Angebot gibt immer wieder einen Grund zum Stöbern.

Die Produkte stammen alle aus der Lebenshilfe Hildesheim und werden in den Fachbereichen Tischlerei und Eigenfertigung, dem Bereich „Kreativ Werkstatt“ und der Beruflichen Bildung erstellt.

„Schau mal rein“ – es lohnt sich!

Webshop kreatives
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Medienmitteilung 2021: Lebenshilfe unterstützt Geschwister mit digitalem Netzwerk

Medienmitteilung des Bundesverbandes der Lebenshilfe e.V. vom 8. April 2021

Lebenshilfe unterstützt Geschwister mit digitalem Netzwerk

Brüder und Schwestern von Kindern mit Behinderung übernehmen ein Leben lang Verantwortung. Am 10. April ist Welttag der Geschwister.

Berlin. Zum Welttag der Geschwister am 10. April macht die Bundesvereinigung Lebenshilfe auf ihre Online-Plattform www.geschwisternetz.de aufmerksam. Rund 700 Geschwister von Menschen mit Behinderung nutzen bereits das digitale Netzwerk der Lebenshilfe und profitieren so von einem deutschlandweit einzigartigen Angebot.

Wenn Kinder einen Bruder oder eine Schwester mit Behinderung haben, prägt das oft ihr ganzes Leben. In der Familie stehen die Tochter oder der Sohn mit Behinderung meist im Vordergrund, die nicht behinderten Geschwister dagegen häufig in der zweiten Reihe. Und schaffen es Eltern im hohen Alter nicht mehr, sich um die Belange ihrer mittlerweile erwachsenen Kinder mit Behinderung zu kümmern, übernehmen in der Regel die Geschwister die Verantwortung. Um sie dabei zu unterstützen, hat die Lebenshilfe vor fünf Jahren das „GeschwisterNetz“ gegründet. Geschwister können hier Kontakte knüpfen – in einem geschützten Raum und unabhängig vom Wohnort.

„Früher habe ich mich oft alleine oder ungesehen in meiner Situation als Geschwisterkind gefühlt. Durch das GeschwisterNetz entsteht Gemeinschaft und Gemeinsamkeit", so Lisa King aus Wiesbaden. Die 30-Jährige hat eine jüngere Schwester mit mehrfacher Behinderung und arbeitet als Lehrerin an einer Förderschule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung. „Durch das GeschwisterNetz fühle ich mich verstanden“, berichtet sie weiter. „Ich verstehe durch den Austausch mit anderen Geschwistern bestimmte Gefühle und Situationen neu. Das hilft."

Im digitalen Netzwerk der Lebenshilfe können Geschwister ein eigenes Profil anlegen, Momente und Bilder miteinander teilen, sich in Foren über ihre Erfahrungen austauschen. Auch bietet die Online-Plattform wichtige Informationen zu Themen wie dem Betreuungsrecht und den verschiedenen Wohnmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung. Über das GeschwisterNetz können sich die Nutzerinnen und Nutzer außerdem zu regionalen Zusammenkünften und Aktivitäten verabreden. Und die Lebenshilfe lädt einmal im Jahr zu einem bundesweiten Treffen ein, was allerdings zurzeit wegen der Corona-Pandemie nicht möglich ist.

Mit dem von der Krankenkasse BARMER geförderten GeschwisterNetz hat die Bundesvereinigung Lebenshilfe eine Lücke schließen können. Während es auf örtlicher Ebene schon seit vielen Jahren Unterstützung für jüngere Geschwisterkinder gibt, etwa in Form von Freizeit- und Ferienangeboten, waren die erwachsenen Geschwister von Menschen mit Behinderung lange Zeit nicht im Blick. Für sie gab es nur wenige Angebote. Die Lebenshilfe schätzt die Zahl der erwachsenen Geschwister auf etwa 550.000 deutschlandweit. Interessierte Geschwister im Alter ab 14 Jahren sind herzlich willkommen und können sich unter www.geschwisternetz.de anmelden.

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Ein Geburtstagskuchen zum 21.

Ein Geburtstagskuchen zum 21.

20210308 Geburtstagskuchen

Zuerst werden die Zutaten bereitgestellt und abgewogen.

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Die Eier werden getrennt. Die Mandarinen lässt man auf einem Küchensieb abtropfen.

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Dann geht es los: Eier, Zucker, Öl und Orangenlimonade in eine große Rührschüssel geben und mit einem Mixer gut verrühren. Dann das Mehl und das Backpulver dazugeben und ebenfalls gut verrühren.

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Den Teig auf das Kuchenblech verteilen und bei 175 Grad – Ober-und Unterhitze, 20 Minuten backen.

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Die Schlagsahne mit 2 Eßl. Zucker steif schlagen, zum Schluss Sahnesteif unter die Sahne heben.

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Schmand kurz verrühren und ebenfalls unter die Sahne heben. 2/3 der Mandarinen vorsichtig unter die Creme heben und auf den Teig verteilen.

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Mit den restlichen Mandarinen garnieren.
Vor dem Servieren mit Kakaopulver bestreuen.
Viel Spaß und gutes Gelingen

Euer Team Berufliche Bildung Hauswirtschaft
Zum Nachbacken
Zutaten für 1 Blech Fantakuchen:
4 Eier
300 g Zucker und 2 Eßl. Zucker
175 ml neutrales Öl
175 ml Orangenlimonade
1 x Backpulver
3 Dosen Mandarinen
500 g Schlagsahne
2 x Sahnesteif
500 g Schmand
300 g Mehl
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