Kandidat*innen der Landtagswahl zu Besuch in der Lebenshilfe Hildesheim.
- geschrieben von Tobias Plitzko
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Miteinander reden ist sehr wichtig. Diese Erkenntnis nehmen die Teilnehmer*innen des Gesprächskreises mit. Politiker*innen, Leitungen von Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen aber auch Selbstvertreter*innen des Werkstattrates, des Wohnbeirates und der Personalvertretung haben sich über aktuelle Themen ausgetauscht.
Organisiert und moderiert wurde das Treffen von und mit Ute Quednow, die für das Diakoniemarketing verantwortlich ist. Mit dabei waren Vertreter*innen der AWO, der Diakonie und der Lebenshilfe Hildesheim e.V.. Viele Themen wurden angesprochen, manche konkreter wie z.B. Warum gilt vor Schulen Tempo 30 und vor Einrichtungen für Menschen mit Behinderung nicht? Manche Fragen waren eher global gesehen und drückten die Sorgen und Nöte der Betroffenen aus. Zum Beispiel: Wie sollen wir bei den Energiekosten über die Runden kommen? Aber auch Ideen und Vorschläge für eine einfacherer Orientierung wurden von den Selbstvertreter*innen genannt. Beschilderung und Wegweiser wichtiger Orte durch Piktogramme. Eine verständlichere Sprache in Politik und Behörden. Wünschenswert ist die Nutzung der leichten Sprache. Eine Sprache mit festgelegten Regeln. Dieses hilft nicht nur Menschen mit Unterstützungsbedarf sondern auch Senior*innen, zugereisten und zugezogenen Menschen und Personen mit einer Leseschwäche. Letztendlich profitieren alle Menschen von einer einfachen Sprache und einfacher Beschilderung.
Die Bezahlung der Arbeitsleistung der Beschäftigten wurde ebenso thematisiert wie die beschwerlichen Möglichkeiten auf dem 1. Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Als Idee wurde von dem Vertreter des Werkstattrates der Lebenshilfe Hildesheim eine zukünftige Auszeichnung besonders inklusionsfreundlicher Betriebe angeregt.
Diesen Fragen und Anregungen haben sich Antonia Hillberg (SPD), Rashni Grashorn (Grüne) und Matthias König (CDU) gestellt. Gemeinsam haben sie auf die einzelnen Themen Bezug genommen und ihre Sicht dazu beigetragen.
Vieles war in der Ausprägung noch nicht im Fokus und einiges auch noch nicht bekannt. Um so wichtiger ist das Gespräch und der Austausch. Diese soll zukünftig eine größere Rolle spielen. Eine zeitnahe Regelmäßigkeit wurde ausgemacht und nicht erst zur nächsten Wahl. Alle Kandidat*innen beteuern im Dialog zu bleiben, ob nun die Wahl gewonnen wird oder auch nicht.
Das wäre für alle ein Gewinn.