Frank Busemann und #notjustdown mit dem BOBBY 2025 ausgezeichnet

Medienmitteilung der Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V. vom 15. November 2025

Vor mehr als 400 Gästen verlieh gestern Abend Bundesvorsitzende Ulla Schmidt den Medienpreis der Lebenshilfe

Berlin. Sie setzen sich dafür ein, dass eine inklusive Gesellschaft Wirklichkeit wird: der frühere Weltklasse-Zehnkämpfer Frank Busemann aus Dortmund und die Geschwister Marian und Tabea Mewes aus der nordrhein-westfälischen Stadt Schloß Holte-Stukenbrock mit ihrem Instagram-Kanal #notjustdown. Für ihr herausragendes Engagement zeichnete sie jetzt die Lebenshilfe mit dem BOBBY 2025 aus. Der renommierte Medienpreis, den schon Persönlichkeiten wie ChrisTine Urspruch, Günther Jauch, Annette Frier und Kai Pflaume erhielten, wurde gestern Abend im Rahmen der Mitgliederversammlung der Bundesvereinigung Lebenshilfe vor mehr als 400 Gästen verliehen. Künstlerisch begleitet wurde die Feier von „tonLOS!“, dem inklusiven Gebärdentanz-Projekt der Lebenshilfe Harzkreis-Quedlinburg.

Instagramm-Kanal zeigt Leben mit Down-Syndrom

Im Berliner Hotel Estrel nahmen Marian und Tabea Mewes ihren BOBBY entgegen. Marian Mewes hat das Down-Syndrom, auch Trisomie 21 genannt. Wie sein Alltag aussieht, welchen Spaß er am Leben hat, aber auch welche Widerstände er überwinden muss, zeigen die beiden Geschwister auf ihrem Instagram-Kanal #notjustdown. Sie haben dort mehr als 80.000 Follower. „Mit Ihrem Engagement tragen Sie dazu bei, das Bild von Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft zu verändern“, betonte Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Bundesministerin a.D.

Die Geschwister fühlen sich durch die Auszeichnung mit dem BOBBY-Preis sehr geehrt. „Einmal“, so Tabea Mewes, „weil Preise natürlich immer cool sind – erst recht, wenn man sie mit seinem Bruder teilen kann! Aber auch, weil das eine tolle Wertschätzung unserer Öffentlichkeitsarbeit der vergangenen sieben Jahre mit #notjustdown ist und uns motiviert weiterzumachen. Gerade in Zeiten, in denen gesellschaftspolitisch vieles Sorgen bereitet und Hoffnungen nimmt. Inklusion und Teilhabe spielten im Bundestagswahlkampf kaum eine Rolle und Deutschland hinkt bei den Umsetzungen der seit 2009 geltenden UN-Behindertenrechtskonvention nach wie vor meilenweit hinterher. Das lässt einen ernüchtert zurück, sollte aber gleichzeitig erst recht Grund dafür sein, weiterhin gemeinsam laut und sichtbar für eine inklusive Gesellschaft einzustehen.“

Sportler mit Behinderung einfühlsam interviewt

Preisträger Frank Busemann eroberte 1996 mit dem Gewinn der olympischen Silbermedaille im Zehnkampf die Herzen der Leichtathletik-Fans. Heute kennt ihn das Fernseh-Publikum als ARD-Sportexperten, der regelmäßig auch bei Wettbewerben von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung vor der Kamera steht. So hat er zahlreiche einfühlsame Interviews bei den Weltspielen der Special Olympics 2023 in Berlin geführt. Zudem ist Busemann seit 2014 ehrenamtlicher Botschafter von Special Olympics Deutschland.

In Berlin konnte er gestern Abend nicht persönlich dabei sein. Ihm überreichte Ulla Schmidt den BOBBY schon vorher. Von der Verleihung wurde auf der Mitgliederversammlung ein kurzer Film gezeigt. „Sie brennen für den Sport von Menschen mit und ohne Behinderung, Sie sind ein menschliches olympisches Feuer für eine inklusive Gesellschaft“, so Ulla Schmidt in ihrer Rede. „Ich bin echt stolz auf den BOBBY“, freute sich Frank Busemann. Sein Appell an die Gesellschaft lautet: „Wichtig ist ein respektvoller Umgang. Auf Augenhöhe miteinander umgehen, dann ist uns allen geholfen!“