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Medienmitteilung 2021: Für Menschen mit Behinderung: Infos rund um die Kommunalwahl

Medienmitteilung vom Sozialverband Deutschland Landesverband Niedersachsen 23. Juli 2021Broschüre in Leichter Sprache

Für Menschen mit Behinderung: Infos rund um die Kommunalwahl
Hannover. Am 12. September finden in Niedersachsen Kommunalwahlen statt. Die Bürger*innen entscheiden dann für die nächsten Jahre über die Politik vor Ort. Damit alle Wahlberechtigten – auch Menschen mit Behinderung – ihre Stimme abgeben können, haben der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen, die Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen, die Lebenshilfe Niedersachsen, der Behindertensportverband Niedersachsen sowie der niedersächsische Blinden- und Sehbehindertenverband eine Wahlhilfebroschüre in Leichter Sprache herausgebracht.
Was ist eine Kommunalwahl eigentlich? Wer darf seine Stimme abgeben? Und wie funktioniert der ganze Wahlprozess? Diese und viele weitere Fragen beantwortet die Broschüre „Niedersachsen wählt. Wählen Sie mit.“. Sie richtet sich an Menschen mit Lernbehinderung, ist in Leichter Sprache verfasst und enthält zusätzlich zahlreiche Illustrationen, Wissens- und Infokästen. Mit der Publikation der fünf Verbände sollen Betroffene nicht nur über das Wahlprozedere informiert, sondern auch zur Stimmabgabe ermutigt werden.
Ebenso trägt der Bereich „10 Themen für eine gute Politik“ zur politischen Bewusstseinsbildung und zu kritischen Nachfragen zu kommunalen und regionalen Themen bei. Hier wird unter anderem erläutert, wie wichtig Teilhabe und Mitbestimmung für Menschen mit Behinderung sind und welche Bedeutung barrierefreies Denken und Planen, inklusive Bildung sowie Arbeiten und Wohnen für eine tatsächlich gelebte Inklusion haben.
Die Broschüre kann im Internet unter www.sovd-nds.de im Bereich Service/Publikationen/Broschüren heruntergeladen werden. Gedruckte Exemplare können beim SoVD in Niedersachsen unter 0511 70148-93 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bestellt werden. Das PDF-Dokument der Broschüre enthält zudem einen QR-Code, mit dem die gedruckte Variante schnell und unkompliziert unter Angabe der Stückzahl und der Adresse angefordert werden kann.

Hier gibt es die Broschüre als PDF 
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Medienmitteilung 2021: Lebenshilfe zeichnet Florian Jaenicke und Sandra Maischberger mit dem BOBBY aus

Medienmitteilung  des Bundesverbandes der Lebenshilfe e.V. vom 2. September 2021

Lebenshilfe zeichnet Florian Jaenicke und Sandra Maischberger mit dem BOBBY aus

Medienpreis gestern Abend in Berlin verliehen

 

Berlin. Fotograf und Autor Florian Jaenicke sowie TV-Moderatorin Sandra Maischberger haben den BOBBY 2020 mit einem Jahr Verspätung erhalten. Wegen der Corona-Pandemie konnte der Medienpreis der Bundesvereinigung Lebenshilfe erst gestern Abend in Berlin verliehen werden. „Sandra Maischberger und Florian Jaenicke setzen sich für eine inklusive Gesellschaft ein und erreichen damit eine große Öffentlichkeit“, so die Bundesvorsitzende der Lebenshilfe, Ulla Schmidt, MdB und Bundesministerin a.D.

Über das ganze Jahr 2019 hinweg veröffentlichte Florian Jaenicke Bilder seines Sohnes Friedrich im ZEIT-Magazin. Hunderttausende von Menschen verfolgten Woche für Woche die berührende Foto-Kolumne „Wer bist du?“, schrieben ermutigende Leserbriefe und Kommentare im Internet. Friedrich wurde so geradezu zum Star des ZEIT-Magazins, unter dem Titel „Friedrich und das Leben“ wird die Kolumne seit 2020 in größeren Abständen fortgesetzt. Zudem ist „Wer bist du?“ als Buch im Aufbau Verlag erschienen. Ulla Schmidt: „Friedrichs überschäumendes Lachen, wenn er Wasser um sich spürt, zeigt uns allen, dass Momente des Glücks zum Leben von Menschen mit Behinderung und ihren Familien genauso dazugehören wie in allen anderen Familien – selbstverständlich und mitreißend. Seine Geschichte ist ein Plädoyer für Inklusion und Teilhabe.“

Leider konnte Friedrich Jaenicke gestern aus gesundheitlichen Gründen nicht an der BOBBY-Verleihung in der Berliner Bundesgeschäftsstelle der Lebenshilfe teilnehmen. Sein Vater nahm den BOBBY für die gesamte Familie in Empfang und machte in seinen Dankesworten auf einen wunden Punkt aufmerksam, unter dem Familien von Angehörigen mit Behinderung besonders leiden: „Der Fokus der Öffentlichkeit liegt nur auf dem behinderten Kind und die Familien werden nicht als Ganzes betrachtet. Wenn ein Hilfsmittel, sagen wir ein Fahrradanhänger für das behinderte Kind, nicht genehmigt wird, macht auch das Geschwisterkind keinen Fahrradausflug und muss verzichten. Auch wir Eltern haben viele unserer Träume und Möglichkeiten ziehen lassen müssen, die sich aus der Pflegesituation heraus verbaten. Die Alternative in unserer Gesellschaft heißt: Geben Sie Ihr Kind in ein Heim.“

 

Sandra Maischberger produzierte mit ihrer Firma „Vincent productions“ die Fernseh-Reihe „Manuel Down Under“, die vom Sender Arte ausgestrahlt wurde. Sie handelt von Manuel Zube, einem jungen Mann mit Down-Syndrom, der mit Sozialarbeiter Julius Werner und einem Kamera-Team durch Australien reiste. Die Filme zeigen eindrücklich, was Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam erreichen können. Außerdem war Down-Syndrom-Aktivistin Natalie Dedreux mit ihrer Mutter am 11. Dezember 2019 in der ARD-Talkshow „maischberger. die woche“ zu Gast. Natalie und Michaela Dedreux machten in dem ausführlichen Gespräch mit Sandra Maischberger deutlich, dass sich vor allem die Gesellschaft ändern muss, damit Eltern keine Angst vor einem Leben mit einem behinderten Kind haben müssen.

Sandra Maischberger war gestern Abend verhindert und musste ihre Sendung im Fernsehen moderieren. Sie sprach deshalb per Video-Botschaft zu den Gästen der Preisverleihung. Für Maischberger nahmen Manuel Zube, Julius Werner und Natalie Dedreux den Lebenshilfe-Preis entgegen. Die BOBBYs überreichten Bundesvorsitzende Ulla Schmidt und Bundesvorstandsmitglied Sebastian Urbanski, der wie Natalie Dedreux und Manuel Zube mit dem Down-Syndrom lebt.

Zur Auszeichnung mit dem BOBBY sagt Sandra Maischberger: „In einer idealen Welt würde man Menschen nicht danach beurteilen, was sie können oder was sie aufgrund einer Behinderung eben nicht können. Sondern alleine danach, wie sie sind. Jeder Mensch ist ein Unikat. Gerade Menschen mit Behinderung erinnern uns jeden Tag daran, dass wir nicht in Schubladen denken sollten. Deshalb ist es so wichtig, jeden Bereich des Lebens mit ihnen zu teilen, soweit es nur geht.“

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Kräuter- Töpfe

Kräuter- Töpfe

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Am vergangenen Freitag hat die Frauenbeauftragte der Lebenshilfe Hildesheim Anja Schmidt zum Bepflanzen von Blumentöpfen eingeladen.
Mit dabei waren beschäftigte Mitarbeiterinnen, Nele Tomescheit, Jelena Nikolic und Leonie Schneider der Werkstatt am Flugplatz.

Petersilie, Schnittlauch, Salbei, Basilikum und Minze geben eine gute Mischung, um in Zukunft das Frühstücksbrot aufzupeppen oder einen gesunden Quark und Salat schmackhaft zu machen.
Die Gruppe 204 unter der Leitung von Frau Le hat das regelmäßige gießen übernommen.

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Windspiele und Holzblumen aus dem Lädchen der Lebenshilfe verschönern die „Kräutertöpfe“.

Wir danken alle für Ihre Mitarbeit und wünschen „Guten Appetit“.

Anja Schmidt (Frauenbeauftragte)
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Die Lebenshilfe Hildesheim e.V. tätigt keine Haustürgeschäfte

Die Lebenshilfe Hildesheim e.V. tätigt keine Haustürgeschäfte
Heute erreichte uns ein Anruf, dass im Namen der Lebenshilfe versucht wurde, einen Verkauf an der Haustür zu tätigen.
Aus gegebenem Anlass möchten wir nochmals darauf hinweisen.
Die Lebenshilfe Hildesheim e.V. tätigt keine Haustürgeschäfte und wir möchten Sie vor dieser unseriösen Vorgehensweise warnen.
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Nach langer Zeit trifft sich die Forschungsgruppe wieder

Die Daten sind gesammelt. Nun wird ausgewertet und die Präsentation der Ergebnisse vorbereitet.

Forschergruppe 1820

Alle sind gespannt auf das erste Treffen nach über einem Jahr Pandemie-Einschränkungen. 2017 haben sich die Beschäftigten der Werkstatt Hildesheim Roland Braun, Raffaela Istwahn, Bianca Knut, Maike Ralfes und Jan Sawita und die Universitäts-Mitarbeiterin Kristina Schmidt in einer Forschungsgruppe zusammengefunden. Sie wollen herausfinden welche Meinung und Wahrnehmung betreute Menschen zur Selbstbestimmung, Sicherheit und Fremdbestimmung haben.

Zu Beginn hat die Forschungsgruppe in einer vertraulichen Runde untereinander ihre Erfahrungen und persönlichen Einstellungen berichtet. Aber für das Forschungsprojekt brauchten sie von mehr betreuten Menschen Informationen, also die Meinung einer Vielzahl von betreuten Menschen in unterschiedlichen Wohnformen. Danach haben sie festgelegt, wie sie die Meinungen und Erfahrungen der anderen betreuten Menschen erheben können. Die Forschungsgruppe hat sich für eine Umfrage entschieden. Die Datenerhebung soll mit Fragebögen und Interviews erfolgen. Die Fragen wurden gemeinsam erarbeitet, ausformuliert und aufgeschrieben. Danach wurden die Fragebögen an betreute Menschen versandt. Diese leben in unterschiedlichen Wohnformen. Dabei waren Wohnheimbewohner*innen genauso vertreten wie auch Menschen, die ambulante Leistungen beziehen und in ihrer eigenen Wohnung leben. Personen, die in einer Wohngemeinschaft leben, wurden ebenfalls angefragt. Darüber hinaus hat das Forschungsteam Interviews mit den betreuten Menschen der unterschiedlichen Wohnformen geführt.

Zum Beispiel war eine Fragestellung, wie selbstbestimmt oder fremdbestimmt sich die betreuten Menschen fühlen. Nachdem die Fragebögen wieder eingesammelt waren, wurden alle Daten anonymisiert. Damit ist nicht mehr feststellbar, welche Person was gesagt hat.
Bei dem letzten Treffen im Februar 2020 hat die erste Sichtung der Fragebögen und der Ergebnisse aus den Interviews stattgefunden. Als erstes Ergebnis hat die Forschungsgruppe festgestellt, dass das Sprachvermögen einen großen Einfluss auf die Möglichkeit hat, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Auch das Bedürfnis nach Sicherheit in einem Wohnheim und der Wunsch nach Selbstbestimmung zwischen jungen und älteren Teilnehmer*innen unterscheidet sich. Eine genauere Auswertung erfolgt bei den kommenden Treffen.

Während der Corona-Pandemie hatte das Forschungsteam nur noch sporadisch online Kontakt untereinander. Umso schöner ist das jetzige wiedersehen. Denn es stehen weiter Aufgaben an. Die Ergebnisse sollen im September beim Teilhabekongress, einer bundesweiten Veranstaltung des Aktionsbündnis Teilhabeforschung vorgestellt werden. Die Veranstaltung wird online stattfinden. Das online Arbeiten wurde heute schonmal etwas geübt. Ein Beschäftigter hatte sich aus dem Wohnheim per Videotelefon dazugeschaltet.

Auch ist schnell klar, dass die Ergebnisse als Video vorgetragen werden sollen. Im Anschluss muss aber auch noch Zeit für Fragen und Antworten der Teilnehmer*innen bleiben. Dafür stehen insgesamt 20 Minuten zur Verfügung. Es gibt also noch viel zu tun. Daher trifft sich die Forschungsgruppe jetzt wieder regelmäßig und alle freuen sich wieder aktiv mit dabei zu sein.

Text und Foto: Tobias Plitzko
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Medienmitteilung 2021: 500.000 Euro für Opfer der Flutkatastrophe

Medienmitteilung des Bundesverbandes der Lebenshilfe e.V. vom 29. Juli 2021

500.000 Euro für Opfer der Flutkatastrophe

Ottobock Global Foundation und Prof. Hans Georg Näder unterstützen 50 Familien

Die Unwetter in Deutschland haben verheerende Schäden verursacht. Orte sind von der Außenwelt abgeschnitten, Häuser weggespült und viele Menschen werden weiterhin vermisst. Die Ottobock Global Foundation möchte auf Wunsch des Gründers Prof. Hans Georg Näder den besonders betroffenen Familien in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz helfen. Die Spende erfolgt anteilig über die Ottobock Global Foundation. Prof. Hans Georg Näder hat zusammen mit seinen Töchtern den Betrag auf eine halbe Million aufgestockt. „Unser Fokus liegt dabei auf Familien mit Angehörigen, die eine Behinderung haben. Sie brauchen unsere volle Unterstützung, um die Katastrophe zu verarbeiten und einen Schritt in Richtung Normalität machen zu können“, sagt Prof. Hans Georg Näder.

Um die Mittel zielgerichtet einzusetzen, tauscht sich die Ottobock Global Foundation mit der Lebenshilfe auf Bundes- und Landesebene aus. Die Lebenshilfe setzt sich seit mehr als 60 Jahren für Menschen mit Behinderung und ihre Familien ein und ist ein langjähriger Partner von Ottobock. „Wir sind der Ottobock Global Foundation sehr dankbar für diese großzügige Spende.

Menschen mit Behinderung haben ihr Hab und Gut verloren. Existenzen und Lebenswerke sind zerstört. Da ist diese Spende ein großartiges Zeichen der Anteilnahme und Solidarität,“ sagt Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe, MdB und Bundesministerin a.D.

Matthias Mandos, Geschäftsführer des Lebenshilfe Landesverbandes Rheinland-Pfalz, konnte sich bereits im Krisengebiet einen ersten Eindruck verschaffen. Zusammen mit seiner Kollegin Bärbel Brüning, die den Landesverband Nordrhein-Westfalen leitet, werden sie den Kontakt zu den Familien herstellen. Gleichzeitig wird sich der Verein auch um die Auszahlung der Spendensumme kümmern. Insgesamt bis zu 50 Familien sollen je 10.000 Euro erhalten. Die Familien entscheiden dann selbstständig über den Verwendungszweck.

Wenn auch Sie die Flutopfer unterstützen möchten, dann spenden Sie auf folgendes Konto:


Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V.

Sparkasse Marburg-Biedenkopf
IBAN: DE93 5335 0000 0000 0608 60

Stichwort: „Hochwasser“

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Angebote Seniorentreff im August

lhhi seniorentreff slogan



Unsere Angebote im Seniorentreff – für Monat August

  • Steine sammeln und bemalen
  • Wir besuchen einen Bauernhof
  • Marmelade kochen
  • Schlüsselleiste aus Holz bauen
  • Eine Schale aus Sand herstellen
  • Mit Salzteig basteln
  • Seife herstellen
  • Wir machen ein Duschpeeling selber
  • Ausflüge

 

Die derzeit angebotenen Aktionen sind der Corona Situation entsprechend angepasst und unterliegen unserem gültigen Hygienekonzept.

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Neuer Brutraum für Schleiereulen

Lebenshilfe Hildesheim e.V. spendet drei Schleiereulennistkästen an die NABU AG Eulenschutz 

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Aber einfach die Nistkästen irgendwo aufhängen, das geht nicht, berichtet Angelika Krueger. Sie ist die Koordinatorin der AG Eulenschutz des NABU in Hildesheim. Ein geeigneter Platz muss gefunden werden und die Rahmenbedingungen müssen stimmen. So dürfen die Schleiereulen nicht in Konkurrenz zu anderen geschützten Arten stehen. Die Jungtierversorgung muss sichergestellt und der Ort der Anbringung geeignet sein. Schließlich wiegt so ein Nistkasten leer über 20 kg. Und wenn die Schleiereulen mit ihren Jungen sich darin bewegen, muss er trotzdem sicher hängen bleiben.  Jetzt sind die Standorte für die Nistkästen gefunden. In Neuhof und in Sorsum bei Elze werden die ersten beiden Nistkästen angebracht. 

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Die Schleiereulen sind auf unsere Hilfe angewiesen, berichtet Krueger. Früher haben die Eulen in Kirchtürmen und Scheunen gebrütet. Heute sind viele dieser Gebäude verschlossen. Zudem muss der Eulennachwuchs vor Mardern, Waschbären und Katzen geschützt werden. Deshalb baut man heute Schleiereulennistkästen ein.

Schleiereulenkasten 1789

Aber wie findet man einen geeigneten Ort für den Nistkasten? Meistens hilft der Zufall, wie dieses Beispiel zeigt. Bei einem Besuch des Lehrbienenstands in Marienrode kommt Koordinatorin Krueger mit Familie Vollmer ins Gespräch. Schnell wird klar, dass der Landwirt einen geeigneten Platz auf dem Dachboden einer Scheune auf seinem Hof in Neuhof hat. 

Schleiereulenkasten 1793

Bei einer gemeinsamen Besichtigung wird die Entscheidung getroffen. Hier wird ein Nistkasten angebracht. Unter dem Ausflugloch des Schleiereulenkastens befindet sich ein Misthaufen, dahinter ist eine Streuobstwiese. Idealer kann das Umfeld nicht sein, freut sich Krueger. Da gibt es genügend Mäuse, die auf der Speisekarte der Schleiereule ganz oben stehen.

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Derweil bereiten Günter Schluhe, Andreas Keller und Bernd Brehm die Montage des Nistkastens vor. Material, Leitern und Maschinen werden über die schmale Treppe auf den Dachboden gebracht. Zunächst werden die Befestigungspunkte für den Kasten in luftiger Höhe oberhalb eines Balkens im Giebel der Scheune markiert.

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Schnell noch ein passendes Flugloch in die Mauer gestemmt, der Nistkasten gemeinsam hochgezogen und fest vor dem Mauerwerk der Scheune verankert. Das ist eine schweißtreibende Arbeit, die viel Geschick und Können voraussetzt. Schließlich sollen die Nistkästen für viele Jahre sicher hängen bleiben.

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Damit die „Wartungsklappe“ gut erreicht werden kann, und die Voraussetzungen für eine unkomplizierte Kontrolle und Reinigung des Kastens bestehen, wird zusätzlich eine Leiste zum sicheren Anlegen der Leiter angebracht. In guten Mäusejahren brüten die Schleiereulen zweimal im Jahr und zweimal im Jahr macht sich das Team der AG Eulenschutz des NABU auf den Weg, um die Nistkästen zu kontrollieren und gegebenenfalls zu reinigen.

Schleiereulenkasten 1804

Bei etwa 100 Nistkästen, allein nur für die Schleiereulen in der Region um Hildesheim, sind die 10 engagierten ehrenamtlichen Helfer*innen viel unterwegs. Die eine oder anderen Sichtung und Reinigung der Nistkästen werden zukünftig auch Teilnehmer*innen der Beruflichen Bildung Lebenshilfe Hildesheim begleiten. Dabei werden sie viel über Schleiereulen im Einzelnen und Natur im Allgemeinen erfahren.

In der Wissensvermittlung ist Krueger ein Profi.  Früher hat sie Gymnasiast*innen unterrichtet und heute gibt sie ihr Wissen über Eulen auf Informationsveranstaltungen und Exkursionen weiter.  

Bleibt abzuwarten, wie schnell die Nistkästen von den Schleiereulen entdeckt und angenommen werden. Das Öffnen des Nistkastens bleibt immer spannend, so Krueger. Manchmal brüten auch Turmfalken oder Dohlen, seltener Tauben darin.  

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Beruflichen Bildung und ihr Bildungsbegleiter Harald Daun freuen sich bereits auf die Exkursion ins Reich der Schleiereule.

Wir werden berichten. 

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