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Medienmitteilung 2021: Bundestagswahl 2021: Es kommt auf jede Stimme an!

Medienmitteilung vom 14. September 2021

Medienmitteilung des Bundesverbandes der Lebenshilfe 14. September 2021

Bundestagswahl 2021: Es kommt auf jede Stimme an!
Rund 750 Organisationen haben sich der Aktion „WIR für Menschlichkeit und Vielfalt“ angeschlossen und setzen sich ein für hohe Wahlbeteiligung und gegen Diskriminierung

Berlin. Im Endspurt vor der Bundestagswahl und den Wahlen in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern am 26. September rufen die rund 750 mitzeichnenden Organisationen der Erklärung „WIR für Menschlichkeit und Vielfalt“ alle wahlberechtigten Bürger*innen dazu auf, ihr Grundrecht unbedingt wahrzunehmen. „Wir lassen nicht zu, dass in Deutschland eine Stimmung erzeugt wird, die unsere Gesellschaft spaltet“, heißt es in dem gemeinsamen Text. Die Verbände, Initiativen und Einrichtungen aus dem Bereich der Behindertenhilfe und der Sozialen Psychiatrie haben sich der Aktion angeschlossen, um im Superwahljahr 2021 ein weit sichtbares Zeichen gegen Hetze und Diskriminierung zu setzen. Sie betonen: „Wer wählen geht, stärkt die Demokratie. Es kommt auf jede Stimme an!“

Mit Sorge beobachten die mitzeichnenden Organisationen, wie versucht wird, Hass und Gewalt gegen alle zu schüren, die sich für eine offene und vielfältige Gesellschaft einsetzen. „Wir treten ein für Menschlichkeit und Vielfalt. Und wir sind nicht alleine: Wir stehen für Millionen Menschen in Deutschland, die das Auftreten und die Ziele von Parteien wie der Alternative für Deutschland und anderer rechter Bewegungen entschieden ablehnen“, heißt es in der Erklärung weiter. Die AfD habe vielfach gezeigt, dass sie in ihren Reihen Menschen- und Lebensfeindlichkeit dulde, sie fördere Nationalismus, Rechtspopulismus und Rechtsextremismus. Heute sei daher plötzlich „wieder an der Tagesordnung, was in Deutschland lange als überwunden galt“, so die Unterzeichnenden.
Sie reichen von Vereinen der Selbsthilfe über Förder- und Inklusionsorganisationen bis zu Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege. Der gesamte Erklärungstext der Aktion und die Liste der Mitzeichnenden ist online unter www.wir-fmv.org abrufbar.

Hintergrund: Bereits im April 2018 und im November 2019 haben sich zahlreiche Verbände öffentlich gegen Versuche aus den Reihen der AfD positioniert, Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen herabzuwürdigen und für rassistische Stimmungsmache zu instrumentalisieren.

Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe, MdB und Bundesministerin a.D. sagt: „Die Lebenshilfe setzt sich für eine inklusive Gesellschaft ein, für Teilhabe statt Ausgrenzung. So sind wir bis vor das Bundesverfassungsgericht gegangen, damit wirklich alle Menschen – auch die mit einer Betreuung in allen Angelegenheiten – an Wahlen teilnehmen dürfen. Im Super-Wahljahr 2021 rufen wir dazu auf: Nehmen Sie Ihr Grundrecht wahr, verhindern Sie mit Ihrer Stimme, dass die Gegner unserer Demokratie immer mächtiger werden!“

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Ausflug in des Wildgatter

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Wir vom Berufsbildungsbereich haben am das sonnige Wetter genutzt und einen Ausflug gemacht.

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Es ging ins Wildgatter. Dort leben Tiere, die in der freien Wildbahn nicht überleben könnten.

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Ein Teil der Gruppe ist mit dem Stadtbus gefahren. Der Rest mit dem Caddy. Wir haben zusammen gefrühstückt, die Tiere angeguckt und ein Eis gegessen. Mittags ging es wieder zurück zur Werkstatt. Es war ein schöner Vormittag.
Text geschrieben von Lea-Marie Weinrich
Fotos: Sascha Kalkstein
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Medienmitteilung 2021: Viele Menschen mit Behinderung dürfen am 26. September zum ersten Mal wählen

Medienmitteilung des Bundesverbandes der Lebenshilfe vom 8. September 2021

Dafür hat die Lebenshilfe lange gekämpft:

Viele Menschen mit Behinderung dürfen am 26. September zum ersten Mal wählen

Rund 85.000 Deutsche mit rechtlicher Betreuung in allen Angelegenheiten waren bisher von Bundestagswahlen ausgeschlossen

Berlin/Nettetal. Für Julian Peters aus Nettetal geht am 26. September ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Der 33-jährige Mann mit Down-Syndrom nimmt zum ersten Mal in seinem Leben an einer Bundestagswahl teil. Bisher durfte er das nicht – weil das Gericht für ihn eine rechtliche Betreuung in allen Angelegenheiten verfügt hat. Gegen diese verfassungswidrige Diskriminierung von Menschen mit Behinderung hatte die Lebenshilfe viele Jahre gekämpft. Und erst als ihr das Bundesverfassungsgericht am 29. Januar 2019 Recht gab, machte der Bundestag den Weg frei für ein Wahlrecht für alle.

„Für uns ist es ein großartiger Erfolg, dass der ungerechtfertigte Ausschluss von diesem Bürgerrecht ein Ende hat! Ich freue mich mit allen, die endlich wählen dürfen“, sagt Lebenshilfe-Bundesvorsitzende Ulla Schmidt, MdB und Bundesministerin a.D.

Damit nun auch wirklich alle ihr urdemokratisches Grundrecht wahrnehmen können, erklärt die Bundesvereinigung Lebenshilfe auf ihrer Internetseite www.lebenshilfe.de, wie das mit dem Wählen geht – umfassend und auch in Leichter Sprache. Dort sind zudem die Antworten der Parteien auf die behindertenpolitischen Fragen der Lebenshilfe zu finden, ebenfalls übersetzt in Leichte Sprache.

Etwa 85.000 Menschen mit Behinderung und rechtlicher Vollbetreuung waren bisher in Deutschland von Bundestagswahlen ausgeschlossen. Ihnen rät die Lebenshilfe dringend: Wer jetzt noch keine Wahlbenachrichtigung erhalten hat, sollte sich umgehend an sein zuständiges Wahlamt wenden. Die rechtlichen Betreuerinnen und Betreuer sollen die Menschen mit Behinderung dabei unterstützen.

Julian Peters, der im Café des Freilichtmuseums in Grefrath auf einem sogenannten Werkstatt-Außenarbeitsplatz beschäftigt ist, hat schon Erfahrungen mit dem Wählen gesammelt. Er hat seine Kreuzchen bei der Europawahl 2019 und 2017 bei der letzten Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen machen dürfen.  Jetzt entscheidet er mit, wer neuer Bundeskanzler oder neue Bundeskanzlerin wird. Er verrät aber nicht, wem er seine Stimme gibt: „Das ist mein Geheimnis. Wichtig ist, dass die Politiker etwas für uns Menschen mit Behinderung tun. Wir wollen überall dabei sein. Wir wollen die gleichen Rechte wie alle anderen auch!“

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Medienmitteilung 2021: Für Menschen mit Behinderung: Infos rund um die Kommunalwahl

Medienmitteilung vom Sozialverband Deutschland Landesverband Niedersachsen 23. Juli 2021Broschüre in Leichter Sprache

Für Menschen mit Behinderung: Infos rund um die Kommunalwahl
Hannover. Am 12. September finden in Niedersachsen Kommunalwahlen statt. Die Bürger*innen entscheiden dann für die nächsten Jahre über die Politik vor Ort. Damit alle Wahlberechtigten – auch Menschen mit Behinderung – ihre Stimme abgeben können, haben der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen, die Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen, die Lebenshilfe Niedersachsen, der Behindertensportverband Niedersachsen sowie der niedersächsische Blinden- und Sehbehindertenverband eine Wahlhilfebroschüre in Leichter Sprache herausgebracht.
Was ist eine Kommunalwahl eigentlich? Wer darf seine Stimme abgeben? Und wie funktioniert der ganze Wahlprozess? Diese und viele weitere Fragen beantwortet die Broschüre „Niedersachsen wählt. Wählen Sie mit.“. Sie richtet sich an Menschen mit Lernbehinderung, ist in Leichter Sprache verfasst und enthält zusätzlich zahlreiche Illustrationen, Wissens- und Infokästen. Mit der Publikation der fünf Verbände sollen Betroffene nicht nur über das Wahlprozedere informiert, sondern auch zur Stimmabgabe ermutigt werden.
Ebenso trägt der Bereich „10 Themen für eine gute Politik“ zur politischen Bewusstseinsbildung und zu kritischen Nachfragen zu kommunalen und regionalen Themen bei. Hier wird unter anderem erläutert, wie wichtig Teilhabe und Mitbestimmung für Menschen mit Behinderung sind und welche Bedeutung barrierefreies Denken und Planen, inklusive Bildung sowie Arbeiten und Wohnen für eine tatsächlich gelebte Inklusion haben.
Die Broschüre kann im Internet unter www.sovd-nds.de im Bereich Service/Publikationen/Broschüren heruntergeladen werden. Gedruckte Exemplare können beim SoVD in Niedersachsen unter 0511 70148-93 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bestellt werden. Das PDF-Dokument der Broschüre enthält zudem einen QR-Code, mit dem die gedruckte Variante schnell und unkompliziert unter Angabe der Stückzahl und der Adresse angefordert werden kann.

Hier gibt es die Broschüre als PDF 
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Medienmitteilung 2021: Lebenshilfe zeichnet Florian Jaenicke und Sandra Maischberger mit dem BOBBY aus

Medienmitteilung  des Bundesverbandes der Lebenshilfe e.V. vom 2. September 2021

Lebenshilfe zeichnet Florian Jaenicke und Sandra Maischberger mit dem BOBBY aus

Medienpreis gestern Abend in Berlin verliehen

 

Berlin. Fotograf und Autor Florian Jaenicke sowie TV-Moderatorin Sandra Maischberger haben den BOBBY 2020 mit einem Jahr Verspätung erhalten. Wegen der Corona-Pandemie konnte der Medienpreis der Bundesvereinigung Lebenshilfe erst gestern Abend in Berlin verliehen werden. „Sandra Maischberger und Florian Jaenicke setzen sich für eine inklusive Gesellschaft ein und erreichen damit eine große Öffentlichkeit“, so die Bundesvorsitzende der Lebenshilfe, Ulla Schmidt, MdB und Bundesministerin a.D.

Über das ganze Jahr 2019 hinweg veröffentlichte Florian Jaenicke Bilder seines Sohnes Friedrich im ZEIT-Magazin. Hunderttausende von Menschen verfolgten Woche für Woche die berührende Foto-Kolumne „Wer bist du?“, schrieben ermutigende Leserbriefe und Kommentare im Internet. Friedrich wurde so geradezu zum Star des ZEIT-Magazins, unter dem Titel „Friedrich und das Leben“ wird die Kolumne seit 2020 in größeren Abständen fortgesetzt. Zudem ist „Wer bist du?“ als Buch im Aufbau Verlag erschienen. Ulla Schmidt: „Friedrichs überschäumendes Lachen, wenn er Wasser um sich spürt, zeigt uns allen, dass Momente des Glücks zum Leben von Menschen mit Behinderung und ihren Familien genauso dazugehören wie in allen anderen Familien – selbstverständlich und mitreißend. Seine Geschichte ist ein Plädoyer für Inklusion und Teilhabe.“

Leider konnte Friedrich Jaenicke gestern aus gesundheitlichen Gründen nicht an der BOBBY-Verleihung in der Berliner Bundesgeschäftsstelle der Lebenshilfe teilnehmen. Sein Vater nahm den BOBBY für die gesamte Familie in Empfang und machte in seinen Dankesworten auf einen wunden Punkt aufmerksam, unter dem Familien von Angehörigen mit Behinderung besonders leiden: „Der Fokus der Öffentlichkeit liegt nur auf dem behinderten Kind und die Familien werden nicht als Ganzes betrachtet. Wenn ein Hilfsmittel, sagen wir ein Fahrradanhänger für das behinderte Kind, nicht genehmigt wird, macht auch das Geschwisterkind keinen Fahrradausflug und muss verzichten. Auch wir Eltern haben viele unserer Träume und Möglichkeiten ziehen lassen müssen, die sich aus der Pflegesituation heraus verbaten. Die Alternative in unserer Gesellschaft heißt: Geben Sie Ihr Kind in ein Heim.“

 

Sandra Maischberger produzierte mit ihrer Firma „Vincent productions“ die Fernseh-Reihe „Manuel Down Under“, die vom Sender Arte ausgestrahlt wurde. Sie handelt von Manuel Zube, einem jungen Mann mit Down-Syndrom, der mit Sozialarbeiter Julius Werner und einem Kamera-Team durch Australien reiste. Die Filme zeigen eindrücklich, was Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam erreichen können. Außerdem war Down-Syndrom-Aktivistin Natalie Dedreux mit ihrer Mutter am 11. Dezember 2019 in der ARD-Talkshow „maischberger. die woche“ zu Gast. Natalie und Michaela Dedreux machten in dem ausführlichen Gespräch mit Sandra Maischberger deutlich, dass sich vor allem die Gesellschaft ändern muss, damit Eltern keine Angst vor einem Leben mit einem behinderten Kind haben müssen.

Sandra Maischberger war gestern Abend verhindert und musste ihre Sendung im Fernsehen moderieren. Sie sprach deshalb per Video-Botschaft zu den Gästen der Preisverleihung. Für Maischberger nahmen Manuel Zube, Julius Werner und Natalie Dedreux den Lebenshilfe-Preis entgegen. Die BOBBYs überreichten Bundesvorsitzende Ulla Schmidt und Bundesvorstandsmitglied Sebastian Urbanski, der wie Natalie Dedreux und Manuel Zube mit dem Down-Syndrom lebt.

Zur Auszeichnung mit dem BOBBY sagt Sandra Maischberger: „In einer idealen Welt würde man Menschen nicht danach beurteilen, was sie können oder was sie aufgrund einer Behinderung eben nicht können. Sondern alleine danach, wie sie sind. Jeder Mensch ist ein Unikat. Gerade Menschen mit Behinderung erinnern uns jeden Tag daran, dass wir nicht in Schubladen denken sollten. Deshalb ist es so wichtig, jeden Bereich des Lebens mit ihnen zu teilen, soweit es nur geht.“

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Kräuter- Töpfe

Kräuter- Töpfe

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Am vergangenen Freitag hat die Frauenbeauftragte der Lebenshilfe Hildesheim Anja Schmidt zum Bepflanzen von Blumentöpfen eingeladen.
Mit dabei waren beschäftigte Mitarbeiterinnen, Nele Tomescheit, Jelena Nikolic und Leonie Schneider der Werkstatt am Flugplatz.

Petersilie, Schnittlauch, Salbei, Basilikum und Minze geben eine gute Mischung, um in Zukunft das Frühstücksbrot aufzupeppen oder einen gesunden Quark und Salat schmackhaft zu machen.
Die Gruppe 204 unter der Leitung von Frau Le hat das regelmäßige gießen übernommen.

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Windspiele und Holzblumen aus dem Lädchen der Lebenshilfe verschönern die „Kräutertöpfe“.

Wir danken alle für Ihre Mitarbeit und wünschen „Guten Appetit“.

Anja Schmidt (Frauenbeauftragte)
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Die Lebenshilfe Hildesheim e.V. tätigt keine Haustürgeschäfte

Die Lebenshilfe Hildesheim e.V. tätigt keine Haustürgeschäfte
Heute erreichte uns ein Anruf, dass im Namen der Lebenshilfe versucht wurde, einen Verkauf an der Haustür zu tätigen.
Aus gegebenem Anlass möchten wir nochmals darauf hinweisen.
Die Lebenshilfe Hildesheim e.V. tätigt keine Haustürgeschäfte und wir möchten Sie vor dieser unseriösen Vorgehensweise warnen.
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Nach langer Zeit trifft sich die Forschungsgruppe wieder

Die Daten sind gesammelt. Nun wird ausgewertet und die Präsentation der Ergebnisse vorbereitet.

Forschergruppe 1820

Alle sind gespannt auf das erste Treffen nach über einem Jahr Pandemie-Einschränkungen. 2017 haben sich die Beschäftigten der Werkstatt Hildesheim Roland Braun, Raffaela Istwahn, Bianca Knut, Maike Ralfes und Jan Sawita und die Universitäts-Mitarbeiterin Kristina Schmidt in einer Forschungsgruppe zusammengefunden. Sie wollen herausfinden welche Meinung und Wahrnehmung betreute Menschen zur Selbstbestimmung, Sicherheit und Fremdbestimmung haben.

Zu Beginn hat die Forschungsgruppe in einer vertraulichen Runde untereinander ihre Erfahrungen und persönlichen Einstellungen berichtet. Aber für das Forschungsprojekt brauchten sie von mehr betreuten Menschen Informationen, also die Meinung einer Vielzahl von betreuten Menschen in unterschiedlichen Wohnformen. Danach haben sie festgelegt, wie sie die Meinungen und Erfahrungen der anderen betreuten Menschen erheben können. Die Forschungsgruppe hat sich für eine Umfrage entschieden. Die Datenerhebung soll mit Fragebögen und Interviews erfolgen. Die Fragen wurden gemeinsam erarbeitet, ausformuliert und aufgeschrieben. Danach wurden die Fragebögen an betreute Menschen versandt. Diese leben in unterschiedlichen Wohnformen. Dabei waren Wohnheimbewohner*innen genauso vertreten wie auch Menschen, die ambulante Leistungen beziehen und in ihrer eigenen Wohnung leben. Personen, die in einer Wohngemeinschaft leben, wurden ebenfalls angefragt. Darüber hinaus hat das Forschungsteam Interviews mit den betreuten Menschen der unterschiedlichen Wohnformen geführt.

Zum Beispiel war eine Fragestellung, wie selbstbestimmt oder fremdbestimmt sich die betreuten Menschen fühlen. Nachdem die Fragebögen wieder eingesammelt waren, wurden alle Daten anonymisiert. Damit ist nicht mehr feststellbar, welche Person was gesagt hat.
Bei dem letzten Treffen im Februar 2020 hat die erste Sichtung der Fragebögen und der Ergebnisse aus den Interviews stattgefunden. Als erstes Ergebnis hat die Forschungsgruppe festgestellt, dass das Sprachvermögen einen großen Einfluss auf die Möglichkeit hat, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Auch das Bedürfnis nach Sicherheit in einem Wohnheim und der Wunsch nach Selbstbestimmung zwischen jungen und älteren Teilnehmer*innen unterscheidet sich. Eine genauere Auswertung erfolgt bei den kommenden Treffen.

Während der Corona-Pandemie hatte das Forschungsteam nur noch sporadisch online Kontakt untereinander. Umso schöner ist das jetzige wiedersehen. Denn es stehen weiter Aufgaben an. Die Ergebnisse sollen im September beim Teilhabekongress, einer bundesweiten Veranstaltung des Aktionsbündnis Teilhabeforschung vorgestellt werden. Die Veranstaltung wird online stattfinden. Das online Arbeiten wurde heute schonmal etwas geübt. Ein Beschäftigter hatte sich aus dem Wohnheim per Videotelefon dazugeschaltet.

Auch ist schnell klar, dass die Ergebnisse als Video vorgetragen werden sollen. Im Anschluss muss aber auch noch Zeit für Fragen und Antworten der Teilnehmer*innen bleiben. Dafür stehen insgesamt 20 Minuten zur Verfügung. Es gibt also noch viel zu tun. Daher trifft sich die Forschungsgruppe jetzt wieder regelmäßig und alle freuen sich wieder aktiv mit dabei zu sein.

Text und Foto: Tobias Plitzko
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