„Was treibt Dich an nichts zu tun?“ – Lauf für Ally endet nach fast 700 Kilometern in Berlin 

 Pressemitteilung 

Kreis Viersen/Berlin, 26.9.2025 

„Was treibt Dich an nichts zu tun?“ – Lauf für Ally endet nach fast 700 Kilometern in Berlin 

Nach mehr als fünf Wochen und rund 700 Kilometern quer durch Deutschland ist der „Lauf für Ally – für die Erinnerung“ am 25. September 2025 in Berlin zu Ende gegangen. Initiator André Sole-Bergers, Mitarbeiter der Lebenshilfe Kreis Viersen e.V., erreichte um 13 Uhr die Gedenkstätte Tiergartenstraße 4 – den historischen Sitz der NS-„Euthanasie“-Zentrale. 

Gestartet war er am 20. August an der Gedenkstätte Waldniel-Hostert im niederrheinischen Schwalmtal. 28 Etappen führten ihn von Rathaus zu Rathaus, von Lebenshilfe zu Lebenshilfe. Am Ziel erwarteten ihn rund 30 Menschen – Familie, Freunde, Vertreter:innen aus Politik, des Förderkreises Gedenkort T4 e.V., von Lebenshilfen aus den Etappenorten, der Bundesvereinigung sowie des Landesverbandes NRW und von seiner Heimat-Lebenshilfe Kreis Viersen – und empfingen ihn mit großem Applaus, Umarmungen und bewegenden Worten. 

In einer hoch emotionalen Rede bedankte sich André Sole-Bergers bei seiner Familie, allen Wegbegleiter:innen und Spender:innen. Seine von Tränen unterbrochene Rede rührte auch viele Zuhörer:innen sichtbar.: 

 „Ich habe mich mit den über 200.000 ermordeten Menschen auf meinen Schultern auf den Weg nach Berlin gemacht. Es war hart. Aber die schönen Momente waren deutlich mehr – ich hatte das Gefühl, überall willkommen zu sein.“ 

 „Wir stehen hier heute für Ally und als Botschafter für alle Menschen, die den Mördern des NS-Regimes nicht entkommen konnten.“ 

 „Ich möchte nicht, dass unsere Gesellschaft wieder Mauern und Diskriminierung aufbaut. Ich möchte Respekt und Toleranz für alle – das ist nicht nur Aufgabe der Politik, sondern von uns allen.“ 

 Auf die Frage „Was treibt Dich an dieses Projekt zu machen?“ habe ich eine einfache Gegenfrage: „Was treibt Dich an nichts zu tun?“ 

Der Spendenlauf machte bundesweit auf das Filmprojekt „Ally – der Film“ aufmerksam, das die Geschichte von Ally erzählen soll: einem vierjährigen Mädchen mit Down-Syndrom, das 1943 in der Kinderfachabteilung Waldniel-Hostert ermordet wurde. Ulla Schmidt, Bundesministerin a.D., Bundesvorsitzende der Bundesvereinigung Lebenshilfe, ist Schirmherrin des Projektes. Die Gemeinde Schwalmtal ist Projektpartner. Der geplante Animationsfilm (ca. 45 Minuten) soll kostenlos Schulen, Museen und Bildungseinrichtungen zur Verfügung gestellt werden. Er soll von Sputnic Visual Arts produziert werden. 

Durch den Lauf kamen bereits 20.000 Euro an Spenden zusammen – ein großer Erfolg, aber noch nicht genug: Für die Umsetzung werden insgesamt rund 250.000 

Sitz des Vereins Amtsgericht Mönchengladbach Vorsitzender: Geschäftsführer: Sparkasse Krefeld Am Steinkreis 1 VR 3289 Christina Minten Michael Behrendt IBAN: DE84 3205 0000 0059 1122 76 41748 Viersen SWIFT-BIC: SPKRDE33XXX 

Euro benötigt. André Sole-Bergers kündigte daher an, weiterzumachen: „Alleine hätte ich es nicht geschafft. Aber gemeinsam sind wir stark. Wir brauchen weiterhin Botschafter, die Ally sichtbar machen und helfen, das Geld zusammenzutragen.“ 

Zum Abschluss bat Sole-Bergers um eine Gedenkminute für Ally und für seinen kürzlich verstorbenen Kollegen Helmut: „Lasst uns nicht ohnmächtig werden, sondern gemeinsam aufstehen und handeln.“ 

Spenden für „Ally – der Film“ sind weiterhin möglich: 

 Lebenshilfe Kreis Viersen e.V. 

 IBAN: DE63 3205 0000 0007 0123 05 

 Infos unter www.ally-de–film.de 

Foto: Luisa Sole/Lulugraphie 

Nach fast 700 Kilometern war der Zieleinlauf für André Sole-Bergers ein hoch emotionaler Moment. Es werden weiterhin Spenden für „Ally – der Film“ benötigt.