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Medienmitteilung 2025: Lebenshilfe begrüßt Beschluss des Bundestages und fordert den Bundesrat auf, die neue Regelung nicht zu blockieren.

Medienmitteilung vom Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V.
Februar 2025

Ärztliche Verordnung von medizinischen Hilfsmitteln soll ohne Verzögerung umgesetzt werden
Lebenshilfe begrüßt Beschluss des Bundestages und fordert den Bundesrat auf, die neue Regelung nicht zu blockieren.

Berlin. Menschen mit Behinderung sollen schneller mit notwendigen medizinischen Hilfsmitteln wie Schienen, passenden Rollstühlen oder Hörgeräten versorgt werden. Der Bundestag hat jetzt eine entsprechende Regelung beschlossen. „Das begrüßen wir ausdrücklich und sind froh, dass der Bundestag noch vor den Neuwahlen den Weg dafür frei gemacht hat“, erklärt Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und frühere Bundesministerin für Gesundheit. „Jetzt kommt es darauf an, dass der Bundesrat diese sachgerechte Lösung nicht blockiert.“

Bisher prüfen die Krankenkassen mit eigenem Personal oder mittels des Medizinischen Dienstes, ob beantragte Hilfsmittel wirklich erforderlich sind – auch wenn dies mit der ärztlichen Verordnung ja bereits bestätigt wird. Ulla Schmidt: „Das führt zu erheblichen Verzögerungen, oft müssen Menschen mit Behinderung monatelang auf ihr dringend benötigtes Hilfsmittel warten. Gerade bei Kindern ist das oft unzumutbar, zum Beispiel wenn Schienen oder Rollstühle nicht mehr passen, weil die Kinder gewachsen sind.“

Künftig soll die Prüfung entfallen, wenn das Hilfsmittel von dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin eines Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) beziehungsweise eines Medizinischen Behandlungszentrums für Erwachsene mit geistiger Behinderung oder schweren Mehrfachbehinderungen (MZEB) verordnet wurde. Etwas anderes soll nur dann gelten, wenn das Hilfsmittel offenkundig nicht notwendig ist, etwa bei eindeutig unwirtschaftlicher Mehrfachversorgung.

Für Menschen mit Behinderung soll so eine sachgerechte und schnellere Versorgung ermöglicht werden. Gleichzeitig müssen mehr MZEB geschaffen werden, damit die Regelung auch wirklich zu einem Verfahren ohne lange Verzögerungen führen kann. Derzeit gibt es noch keine flächendeckende Versorgung mit solchen Behandlungszentren.
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Medienmitteilung 2025: Lebenshilfe: Die Zusammenarbeit mit der AfD macht Menschen mit Behinderung Angst

Medienmitteilung Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V. 3. Februar 2025

Lebenshilfe: Die Zusammenarbeit mit der AfD macht Menschen mit Behinderung Angst
Daher ruft die Lebenshilfe die Parteien der demokratischen Mitte dazu auf, gegen Spaltung und Ausgrenzung einzutreten.

Berlin. Die Bundesvereinigung Lebenshilfe ist schockiert über die Entwicklungen im Bundestag. Am 29. Januar konnte die CDU ihren 5-Punkte-Plan nur mit den Stimmen der AfD beschließen. Mit großer Sorge befürchtet die Lebenshilfe, dass nun auf höchster politischer Ebene eine Zusammenarbeit mit der AfD etabliert wird. Einer Partei, die eine vielfältige, inklusive Gesellschaft ablehnt und das Land spaltet.

„Menschen mit Behinderung machen die jüngsten Ereignisse Angst. Angesichts dieser Entwicklung fühlen sie sich immer stärker von Ausgrenzung bedroht“, betont Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Bundesministerin a.D. „Es ist Aufgabe der demokratischen Parteien der Mitte, die gesellschaftliche Spaltung zu verringern und gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen der aktuellen Zeit zu finden. Eine Zusammenarbeit mit der AfD polarisiert dagegen immer stärker, befördert die Ausgrenzung von Menschen und steht einer vielfältigen und menschlichen Gesellschaft im Weg.“
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Kann gesundes Essen Spaß machen? - Finde es heraus bei unserem neuen Kursangebot!

Kann gesundes Essen Spaß machen?

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Noch kurz zum Discounter und ein Fertiggericht holen oder gleich Fastfood im Schnellrestaurant essen. Das ist leider häufig des schnellst und vermeintlich bequemste Weg, um an Nahrung zu kommen. Aber wie sieht die Alternativen aus?
Selbst kochen! Ist das nicht zu aufwändig und zu teuer?

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Der Diätassistent Moritz Garms bietet seit Anfang 2025 Kurse rund um das gesunde Essen an. Nach Feierabend treffen sich die Mitarbeitenden der Werkstatt Hildesheim und bereiten gemeinsam gesunde Speisen zu. In seinem ersten Angebot hat sich Moriz Garms dem gesunden Frühstück gewidmet. Was macht das Frühstück gesund und lecker? Aber er beleuchtet auch die Frage, warum Frühstück eine wichtige Mahlzeit des Tages ist.

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Im zweiten Kurs dreht sich alles um gesundes Mittagessen. Mit Vorspeise, Salat, Hauptgericht und Dessert ist das Angebot komplett. Zu Beginn werden die Aufgaben verteilt.

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Alle Teilnehmenden suchen sich ein Rezept zum Nachkochen aus. Gemeinsam werden die Zutatenlisten durchgegangen und die Einkäufe aufgeteilt. Zum Einkaufstraining ist eine Arbeitsgruppe der Werkstatt mit der Beschaffung und dem fachgerechten Transport und der Lagerung der benötigten Lebensmittel eingebunden.

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Aktiv dabei sein. Schnell geht es ans Werk. Die Hygiene darf nicht fehlen. So geht es, nach dem Anlegen der Kochschürze an die Waschbecken, um erst die Hände und dann die frischen Zutaten zu reinigen.

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Mit viel Spaß und Freude gehen die Teilnehmenden an die Arbeit. Akribisch wird das Gemüse geschnitten, die Zutaten abgewogen, gerührt und gemixt. Alle sind konzentriert bei der Sache und selbstständig dabei. Bei Fragen und Unsicherheiten steht Moritz Garms sofort zur Seite und unterstützt, soweit nötig.

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Sicherheit geben, aber Zuversicht und Eigenständigkeit fördern. Hier können sich alle ausprobieren. In ruhiger Umgebung entstehen wahre Köstlichkeiten. Der Backofen wird aufgeheißt und die Pfannen und Töpfe werden auf den Herd gestellt.

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Alles sind für das selbst ausgesuchte und hergestellte Gericht selbst verantwortlich. Es wird gekocht und gebacken. Langsam steigen köstliche Aromen in die Luft. Hier noch eine priese Salz, da noch ein paar Kräuter und fertig ist das Menü.

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Nach dem gemeinsamen Tisch decken und Küche aufräumen (die 1.) präsentieren die Teilnehmenden mit Stolz ihre Kreationen. Berichten über die Zutaten und wie sie das Essen hergestellt haben. Dann wird gemeinsam gekostet. So geht es durch das Menü und alles ist super lecker. Zu jedem Gericht hat der Diätassistent Infos. Warum ist dieses Gericht so gesund und wie kann man es evtl. noch gesünder herstellen. Keine Frage bleibt unbeantwortet.

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Danach wird noch der Rest abgewaschen, aufgeräumt (die 2.) und die Rezepte an alle Teilnehmenden verteilt.
Der Funke ist gezündet und die Motivation geweckt. Zukünftig möchten die Teilnehmenden häufiger mit Spaß und Freude in ihrer Küche stehen und gesunde Speisen selbst herstellen.

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Es spricht sich rum. Das Kursangebot „Gesund Essen“ ist ein großartiges Angebot. Sowohl für den nächsten Kurs „Gesundes Abendbrot“ als auch die folgenden Kurse gibt es bereits Wartelisten.
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Medienmitteilung 2025: Menschen mit Behinderung endlich als Verfolgte des Nazi-Regimes anerkennen!

Medienmitteilung der Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V. vom 22. Januar 2025

Lebenshilfe zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar:
Menschen mit Behinderung endlich als Verfolgte des Nazi-Regimes anerkennen!

Berlin. Die Opfer der NS-„Euthanasie“ und Zwangssterilisationen sollen 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs endlich als Verfolgte des Nazi-Regimes anerkannt werden. Am 30. Januar soll der fraktionsübergreifende Antrag nun beschlossen werden – die Lebenshilfe hatte sich intensiv dafür eingesetzt, auch für einen Termin vor der Neuwahl.

Dazu erklärt Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Bundesministerin a.D.: „Wir sind froh, dass unsere Beharrlichkeit Erfolg hatte. Als Lebenshilfe fordern wir seit vielen Jahren, dass Menschen mit Behinderung nicht länger zu Opfern zweiter Klasse gemacht werden. Deutschland muss ganz offiziell anerkennen, dass ihr furchtbares Leid systematisch herbeigeführt wurde und sie als Gruppe dem Morden und medizinischen Missbrauch preisgegeben waren. Wir begrüßen auch, dass die ‚Euthanasie‘-Morde und Zwangsterilisationen an vielen Hundertausend Kindern, Frauen und Männern verstärkt aufgearbeitet und Verbände wie die Lebenshilfe daran beteiligt werden sollen.

Schon jetzt gibt es Kooperationen zwischen Gedenkstätten und der Lebenshilfe. Menschen mit geistiger Beeinträchtigung führen dort in einfacher Sprache durch die Ausstellungen. Sie machen so die Opfer sichtbar, die sie damals selbst hätten werden können. Und sie wirken den vielen Vorurteilen entgegen, die auch heute noch Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft erfahren müssen.“
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