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Wir machen Sport – selbstverständlich – im Fitnessstudio

Wir machen Sport – selbstverständlich – im Fitnessstudio

Sport Fitnesstudio 4427

Hendrick steuert gezielt auf ein Fahrradergometer zu. Die Einstellungen auf seine Körpergröße hat er schnell vorgenommen. Das ist wichtig, denn jede Person benötigt eine individuelle Einstellung auf die persönlichen Abmessungen, sonst schadet das eher als das es hilft, erklärt Hendrick. Hier kann ich auch meine Kopfhörer anschließen, sagt er noch, schließt sie an, stellt sein Lieblingsprogramm ein und fängt an zu strampeln. 

Foto Fitnessstudio insta 4322

Karin ist bereits mehrere Kilometer auf dem Laufband gelaufen. Zum warm machen der Muskeln, teilt sie mit. Gleich geht es an die Geräte, ergänzt sie noch.

Frank steuert erst einmal die Versorgungsstation an. Trinken ist wichtig, weiß er zu berichten, stellt seine Trinkflasche unter den Getränkeautomaten und wählt sich seine Lieblingsgeschmackssorte aus.  

Lukas ist privat auch häufiger im Fitnessstudio und spult sein Programm ab. 

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Entstanden ist das Angebot der Lebenshilfe Hildesheim für die Beschäftigten im Handwerkerservice. Jeden Tag an einem anderen Einsatzort. Immer körperlich gefordert. Und manchmal, immer wieder die gleichen Bewegungen. An den regulären ergänzenden Sportangeboten teilzunehmen, ist schwierig bis unmöglich.

Durch die Kooperation mit dem Jim und Jimmys in Hildesheim konnte für die Beschäftigten ein Angebot geboten werden, das außerhalb ihrer Hauptbeschäftigungszeit liegt. Dieses Angebot hat so viel Anklang und Zustimmung gefunden, so dass die Kooperation auch für weitere interessierte Beschäftigte ausgeweitet wurde. Insgesamt nehmen mittlerweile über 40 Beschäftigte das Angebot war. Im Wechsel fährt der Gesundheitstrainer Osman Alic, neben seinen anderen Angeboten wie Rückenschule, Tischtennis, Schwimmen und Karate, wöchentlich mit den Teilnehmer*innen ins Fitnessstudio.

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In vier Sätzen mit jeweils 15 Wiederholungen spulen die Sportler*innen ihr Programm ab. Beinpresse, Rückenstrecker und noch sechs weitere Geräte haben sie bereits kennen gelernt und wurden von Osman darauf angelernt. Wie stellt man das Gerät ein, worauf ist zu achten, sitze ich richtig und habe ich das passende Gewicht gewählt. Wenn alles stimmt, geht es los. Nicht für jede Person ist jedes Gerät gleich gut geeignet, erklärt Osman. Bei Personen, mit einer körperlichen Fehlhaltung soll diese nicht noch weiter gestärkt, sondern aktiv entgegengewirkt werden.

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Selbstverständlich greifen die Sportler*innen zur Flasche, wenn sie an einem Gerät fertig sind. Desinfizieren gehört genauso dazu, wie die Nutzung des Handtuches als Unterlage. 

11/2 Stunden sind die Sportler*innen im Fitnessstudio. Aber nicht ohne cool down. Zum Schluss geht es wieder 10 min. auf das Laufband oder das Fahrradergometer.

Glücklich aber erschöpft verlassen die Sportler*innen die Sportstätte.  Gemeinsam fahren sie in die Werkstattstandorte zurück. 

Bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt: 

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Herzhaft oder etwas Süßes zur Eröffnung der Café Loung an der Kantine Am Flugplatz 9

Herzhaft oder etwas Süßes

Café Lounge 4879

Diese Entscheidung hatten die Besucher*innen bei der Eröffnung der Kantine Am Flugplatz 9 und dem neuen Angebot der Café Lounge zu treffen. Fast alle Gerichte der Snackkarte einmal probieren. Als Fingerfood Currywurst im Glas, daneben ein Mini Wrap, Hähnchen am Spieß und Minipizza. Eine kleine Auswahl der tatsächlich angebotenen Köstlichkeiten. Eine gute Gelegenheit die Snackkarte kennen zu lernen. Besucher*innen mit großem Hunger haben eines der angebotenen Mittagsgerichte bevorzugt.

Einen leckeren Espresso nach dem Essen oder einen Milchkaffee zum Kuchen. Auch hier hatten die Besucher*innen die Möglichkeit einen süßen Kuchenprobierteller zu nehmen. Viele unterschiedliche Probierstückchen und einen Latte macchiato dazu.

So viel Auswahl in einer angenehmen Atmosphäre.

Kolleginnen und Kollegen, Beschäftigte und Bewohner*innen, Senioren und interessierte externe Kund*innen wurden herzlich willkommen geheißen.
Die Beschäftigten der Küche haben alle Hände voll zu tun. Der neue Service am Tisch ist auch eine schöne Ergänzung zu den bisherigen Aufgaben in der Kantine. Kundenkontakt bei der Aufnahme der Bestellung, die Lieferung der Getränke und zum Schluss den Tisch abwischen.
Der Spaß an den Arbeiten ist den Mitarbeiter*innen anzusehen.

Der Anfang ist gemacht. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen.

Die Öffnungszeiten der Café Lounge
Mo bis  Do: 9.00 - 14:30 Uhr
Fr: 12.30 - 13:30 Uhr

Die Öffnungszeiten der Kantine am Flugplatz 9
Mittagstisch
Mo bis  Do: 12.30 - 13.30 Uhr
Fr: 12.30 -  13:00 Uhr
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Medienmitteilung 2022: Die Bundesvorsitzende der Lebenshilfe ist bei der Eröffnung der Nationalen Sommerspiele am 19. Juni in Berlin dabei

Medienmitteilung des Bundesverbandes der Lebenshilfe vom 17. Juni 2022

Ulla Schmidt: Bei den Special Olympics bekomme ich immer Gänsehaut
Die Bundesvorsitzende der Lebenshilfe ist bei der Eröffnung der Nationalen Sommerspiele am 19. Juni in Berlin dabei

Berlin. Für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung sind sie das größte Sport-Ereignis des Jahres 2022: die Nationalen Sommerspiele von Special Olympics in Berlin. Bei der Eröffnungsfeier am Sonntagabend im Stadion An der Alten Försterei wird auch Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und frühere Gesundheitsministerin, dabei sein. Sie ist seit vielen Jahren ein treuer Fan dieser ganz speziellen Spiele: „Ich bekomme immer Gänsehaut, wenn ich sehe, mit welcher Begeisterung die Sportlerinnen und Sportler mit Behinderung an den Start gehen und wie unglaublich fair sie im Wettkampf miteinander umgehen. Das ist der wahre olympische Geist!“

Vom 19. bis zum 24. Juni werden in der Hauptstadt rund 4000 Athlet*innen mit Behinderung und sogenannte Unified-Partner*innen ohne Behinderung in 20 verschiedenen Sportarten antreten. Sie wollen dabei ein dickes Ausrufezeichen setzen für uneingeschränkte Teilhabe und Inklusion. Alle wollen mutig ihr Bestes geben – wie es in der Eidesformel von Special Olympics heißt – und hoffen darauf, sich fürs nächste Jahr zu qualifizieren, wenn ebenfalls in Berlin die noch größeren Weltspiele stattfinden werden.

Ulla Schmidt drückt allen Teilnehmenden die Daumen und für die Eröffnungsfeier ganz besonders Sebastian Urbanski, ihrem Kollegen im Bundesvorstand der Lebenshilfe. Der Berliner Schauspieler mit Down-Syndrom wird die Veranstaltung im Union-Stadion moderieren – gemeinsam mit TV-Moderatorin Franziska Schenk. Er betont: „Ob auf der Theaterbühne oder auf dem Sportplatz – Menschen mit Behinderung können viel mehr, als so mancher denkt.“

Zahlreiche Athlet*innen der Special Olympics 2022 in Berlin stammen aus örtlichen Lebenshilfe-Vereinen und deren Einrichtungen. Sport gehört zur Gesundheitsvorsorge in Werkstätten für behinderte Menschen. Oft haben Lebenshilfen eigene Sport- und Freizeitabteilungen, einige arbeiten auch mit lokalen Sportvereinen zusammen. Von solchen inklusiven Angeboten müsse es noch viel mehr geben, fordert Ulla Schmidt. Sie appelliert an die Verantwortlichen vor Ort, den gemeinsamen Sport von Menschen mit und ohne Behinderung stärker zu fördern. Für die am Montag beginnenden Nationalen Sommerspiele wünscht sich die Bundesvorsitzende der Lebenshilfe jede Menge Zuschauer*innen: „Seien Sie live dabei und erleben Sie den unvergleichlichen Zauber der Special Olympics!“

Mehr Informationen über die Special Olympics und den Sport von Menschen mit Behinderung gibt es auf www.lebenshilfe.de, auch in Leichter Sprache.
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Vorbereitung auf den großen Tag

Vorbereitung auf den großen Tag

Berufliche Bildung Hauswirtschaft Kuchen für die Cafe Lounge 4820

Hier wird ein Kuchen nach dem anderen gebacken, freut sich Jana Ranke.
Die Bildungsbegleiterin der Beruflichen Bildung Hauswirtschaft ist in ihrem Element. Gemeinsam mit den Teilnehmer*innen der Beruflichen Bildung wird der Kuchen für die Eröffnungsfeierder Café Lounge 16.06.22 gebacken
Ein großes Ereignis. Es werden viele Gäste erwartet.

Berufliche Bildung Hauswirtschaft Kuchen für die Cafe Lounge 4792

Die Räume der Kantine Am Flugplatz 9 wurden frisch renoviert. In dem Zuge ist ein zusätzliches Angebot, in Form einer Café Lounge entstanden. Hierdurch sollen noch mehr interne und externe Kunden angesprochen werden.

Berufliche Bildung Hauswirtschaft Kuchen für die Cafe Lounge 4814

Leonie misst das Mehl für den Russischen Zupfkuchen ab. Nebenbei erklärt Jana die Waage und zeigt Tricks und Kniffe aus ihrem Fundus. Lange Jahre hat sie in unterschiedlichen Küchen gearbeitet und ist seit 2015 Bildungsbegleiterin für den Bereich. Unterstützt wird sie von Leonie Stahl. Als Auszubildene im Praxissemester zu Heilerziehungspflegerin
hat Leonie schon so manche Bildungseinheit begleitet.

Berufliche Bildung Hauswirtschaft Kuchen für die Cafe Lounge 4806

Heute steht sie Nico zur Seite.
Er backt einen Kirsch Sandkuchen. Gleichzeitig kippt er vorsichtig die rohen Eier in die Schüssel und rührt mit dem Mixer das Mehl durch. Auf den selbst gestalteten Rezeptblättern, in leichter Sprache ist bereits zu sehen, wie der Kuchen später fertig aussehen soll. Und das schaut lecker aus.

Herrlicher Duft steigt aus dem Backofen. Gerade ist der Bretonische Apfelkuchen fertig gebacken. Den Schoko Gugelhupf, der bereits auf dem Tisch steht und auf Verzierung wartet, hat Ali gebacken. Er macht derzeit ein Schulpraktikum in dem Bereich.

Berufliche Bildung Hauswirtschaft Kuchen für die Cafe Lounge 4793

Alle sind auf die Eröffnungsfeier gespannt. Die Teilnehmer*innen der Beruflichen Bildung werden selbst auch zur Eröffnung der Café Lounge vorbeikommen. Schließlich wollen sie sehen, wie der Kuchen bei den Gästen ankommt. Jeden Dienstag und Donnerstag wird es zukünftig in der Café Loung selbstgebackenen Kuchen geben. Entweder von den Bildungsteilnehmer*innen oder von den Beschäftigten der Kantine Am Flugplatz 9.

Martina Märting, Gruppenleiterin der Kantine ist derzeit noch mit den Vorbereitungen für den morgigen Tag beschäftigt und freut sich über die tatkräftige Unterstützung aus der Beruflichen Bildung.

Die bisherige Resonanz ist durchweg positiv, berichtet Lukas Rojek, Küchenleiter der Kantine Am Flugplatz 9.

Neue Räume, neue Möbel, neues Angebot – Das wird gut!

Café Lounge
Kantine Am Flugplatz 9

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Die Vielfalt hat mich überrascht

Die Vielfalt hat mich überrascht

Leonie Ausbildung 00307

Als Leonie Stahl sich für ihren praktischen Teil 3, im Rahmen Ihrer Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin in der Lebenshilfe Hildesheim beworben hat, dachte sie an Werkstatt. Sie hätte auch den Bildungsbereich Holz wählen können, aber Hauswirtschaft liegt ihr mehr. Arbeitsplätze, an denen Menschen mit besonderem Hilfebedarf Arbeitsgänge und Fähigkeiten vermittelt werden, um diese dann eigenständig durchführen zu können. 

Im Grundsatz war die Vorstellung richtig, aber der Bereich „Berufliche Bildung“ ist viel mehr als das. Einmal wöchentlich hat sie einen Einblick in die praktische Arbeit mit den Menschen erhalten. Da bekommt man leider nur kleine Ausschnitte zu sehen, sagt Leonie. Richtig intensiv war die Zeit des Blockpraktikums und danach. Die Begleitung über einen längeren Zeitraum ermöglicht eine erweiterte Betrachtung. Auch die Verbundenheit und das gegenseitige Vertrauen mit den Teilnehmer*innen ist in dieser Zeit gewachsen. Insbesondere in der Zusammenarbeit mit den Personen mit autistischen Verhaltensweisen ist die kontinuierliche Anwesenheit ein Gewinn für beide Seiten. Zusammenhänge lassen sich besser verstehen und Projekte besser begleiten. Und Projekte gab es viele. 

Die Berufliche Bildung Hauswirtschaft hat gekocht, gebacken und auch das ein oder andere Catering vorbereitet. Auch Nähen und Waschen gehören in den Bereich. Viele Angebote für die Teilnehmer*innen erfasst man aber erst auf den zweiten Blick. Leonie hat gemeinsam mit den Teilnehmer*innen z.B. Gemüse und Kräuter ausgesät und groß gezogen. Zum Auspflanzen der größeren Pflanzen haben alle zusammen ein Hochbeet auf der Terrasse gebaut. Platz schaffen, die Hölzer auf Maß sägen, montieren und mit Erde füllen. Alles ein Gemeinschaftsprojekt der Beruflichen Bildung. 

Die eigene Gestaltungsmöglichkeit und das Einbringen von Ideen haben Leonie besonders gut gefallen. Mit dem Bildungsbegleiter, Sascha Kalkstein hat sie eine Lernaufgabe zur Förderung der Motorik, Wahrnehmung und Ausdauer emtwickelt. Leichte Aufgaben können genauso gestellt und erledigt werden wie Schwere.

Auch Leonie hat sich neuen Aufgaben gestellt. Sie hat die Klettergruppe der Beruflichen Bildung mit in die Kletterhalle begleitet und hat die Kletterwand selbst erklommen. Für sie ein bleibendes Ereignis. 

Jana Ranke, Bildungsbegleiterin in der Hauswirtschaft hat ihr das Nähen an der Nähmaschine beigebracht, damit sie das Projekt „Utensilo“ nähen begleiten konnte. 

Derzeit entwickelt Leonie eine Denksportaufgabe. Ähnlich wie Memory, sagt sie. In der Küche der Beruflichen Bildung Hauswirtschaft gibt es viele Schubladen und Schanktüren. Was steckt dahinter? Mit Kärtchen, auf denen die Inhalte der Schränke und Schubladen abgebildet sind, werden die Teilnehmer*innen motiviert diese zuzuordnen, um dann zu prüfen, ob die Wahl richtig ist. Das Wissen spielerisch festigen und weiter ausbauen, das ist Leonis Ziel. Auch bei ihrer beruflichen Orientierung, nach bestandener Prüfung, wird dieses weiter Ihr Anspruch bleiben.

Wir sagen Danke für ein erlebnisreiches gemeinsames Jahr und weiterhin viel Erfolg in der Zukunft.

Foto: Sascha Kalkstein
Text: Tobias Plitzko

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Theaterpremiere in der Lebenshilfe Hildesesheim - "Au ja Liebe! - Über meinen Körper bestimme ich"

Prävention darf Spaß machen!

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Ist das richtig oder sollte man das besser nicht tun? Das Publikum ist sich einig und hebt die roten Schilder hoch. Nein, das sollte man nicht machen. Da ist sich das Publikum sicher und liefert auch gleich die Begründungen. Aber wenn es doch einmal passiert ist? 

Das Theater Springinsfeld bietet Denkansätze und Lösungsvorschläge.

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Aber worum geht es genau?

Die beiden Theaterpädagog*innen und Schauspieler*innen Antje Kilian und Jens Wirsching führen ein Theaterstück zur Prävention von sexualisierter Gewalt auf. Dieses Mitmachtheaterstück ist speziell für Menschen mit Behinderung entwickelt worden. 

Es heißt „Au ja Liebe! – Über meinen Körper bestimme ich“

Auch mal „Nein“ sagen. Ich bestimme über meinen Körper. Ich achte auf meine Gefühle und sage, wenn ich etwas unangenehm finde. Mutig sein und auch darüber mit Vertrauenspersonen reden, wenn man ein ungutes Gefühl hat. Das Gefühl dafür bekommen, was richtig ist und mir gefällt. Aber auch Rücksicht auf die Gefühle und Empfindungen anderer Menschen nehmen, ohne die eigenen Gefühle und Empfindungen zu vergessen.

In kleinen, kurzweilig präsentierten Sequenzen spielen unterschiedliche Charaktere, Szenen aus dem Leben.  Situationen, die passiert sind und passieren können. So ernst wie die Themen sind, so leicht und verständlich werden diese von den zwei Künstlern präsentiert.

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Seit 1991 bieten die beiden, Kindertheater zur Prävention von sexuellem Missbrauch. Sowohl in Klassenzimmern als auch vor größerem Publikum. Jetzt auch in den Einrichtungen für Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf. Das ist wichtig. Denn Menschen mit Beeinträchtigungen sind, laut Studien etwa 2-3mal häufiger Opfer sexualisierter Gewalt als Menschen ohne Behinderung. 

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Durch das bunte Programm führen die Moderatoren Tanja und Thomas. Das Publikum fiebert mit, wer von beiden sich am schnellsten für die nächste Szene umgezogen hat. Und dann steht da plötzlich Jule auf der Bühne. Sie hat eine neue Chatbekanntschaft. Supernett ihr neuer Freund. Kennen tut sieh ihn noch nicht so richtig. Aber der ist ja sooo süß. Ein Foto möchte er von ihr haben. Klaro, er soll ja wissen mit wem er chattet. Das Foto gefällt ihm so sehr, dass er gleich noch ein Foto in voller Lebensgröße von Jule möchte. Oh – der ist ja so süß. Aber dabei bleibt es nicht. Er will mehr. Ein Nacktbild von Jule. Ist doch nicht so schlimm, oder? Komisch fühlt es sich ja schon an. So richtig kennt Jule ihn ja auch noch nicht. Aber sonst macht er vielleicht Schluss. Soll Jule ein Nacktfoto von sich machen und ihrem neuen Chatfreund senden? Ist das richtig oder sollte man das besser nicht tun? Das Publikum ist gefragt.

Prävention Theater Springinsfeld 4321

In der Lebenshilfe Hildesheim hat das Publikum die Premierenvorstellung begeistert aufgenommen. Weitere Vorstellungstermine werden folgen. Alle interessierten Beschäftigten der Werkstatt sollen die Möglichkeit bekommen, das Theaterstück anzuschauen und mitzumachen, denn Prävention darf Spaß machen.

Text und Fotos: Tobias Plitzko

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Medienmitteilung 2022: Neue Rechtslage für Geflüchtete aus der Ukraine vergisst Menschen mit Behinderung

Medienmitteilung des Bundesverbandes der Lebenshilfe vom 2. Juni 2022

Neue Rechtslage für Geflüchtete aus der Ukraine vergisst Menschen mit Behinderung


Die Vereine Handicap International e.V., Bundesverband evangelische Behindertenhilfe e.V. (BeB), Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e.V. (bvkm), Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie e. V. - CBP, Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V. und Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. kritisieren die neuen Regelungen der Bundesregierung für den Leistungszugang geflüchteter Menschen aus der Ukraine und befürchten, dass der Zugang zu Leistungen für Geflüchtete mit Behinderung aus der Ukraine künftig schwierig bleibt. Menschen mit Behinderung wurden in dem neuen Gesetz an entscheidender Stelle vergessen. Damit wurde die Chance verpasst, Bedarfe geflüchteter Menschen mit Behinderung angemessen zu berücksichtigen.

In Folge des Kriegs in der Ukraine erreichten zwischen Ende Februar und 11. Mai 2022 rund 727.200 Personen aus der Ukraine Deutschland. Unter ihnen befinden sich zahlreiche Menschen mit Behinderung. Sie sind den Belastungen der Flucht in besonderer Weise ausgesetzt. Ab 1. Juni 2022 erhalten geflüchtete Menschen aus der Ukraine Zugang zu Leistungen wie in den Gesetzen SGB II und SGB XII geregelt. Der Zugang zur Eingliederungshilfe nach SGB IX bleibt hingegen unklar. Doch gerade die vielen wichtigen Teilhabeleistungen nach dem SGB IX sind für Menschen mit Behinderung von hoher Bedeutung.

 

Künftig kommt §100 Absatz 1 SGB IX zum Tragen. Dort heißt es: „Ausländer, die sich im Inland tatsächlich aufhalten, können Leistungen nach diesem Teil erhalten, soweit dies im Einzelfall gerechtfertigt ist.“ Geflüchtete Menschen mit Behinderung aus der Ukraine erhalten Leistungen der Eingliederungshilfe so nur über eine Ermessensentscheidung. Zwar existiert ein theoretischer Rechtsanspruch auf Leistungen, ein Informationsschreiben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) vom 29.04.22 stellt das klar. In der Praxis ist aber mit langen Wartezeiten und großem Verwaltungsaufwand zu rechnen. Es muss davon ausgegangen werden, dass viele Anträge auf Eingliederungshilfe für geflüchtete Menschen auch abgelehnt werden und so wichtige Leistungen versagt bleiben oder erstritten werden müssen.

Gemeinsam fordern deshalb Handicap International e.V., Bundesverband evangelische Behindertenhilfe e.V. (BeB), Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e.V. (bvkm), Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie e. V. - CBP, Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V. und Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V:

  • eine verbindliche Klarstellung des Leistungsanspruchs für geflüchtete Menschen aus der Ukraine zu Leistungen der Eingliederungshilfe und
  • die Aufhebung von § 100 Absatz 2 SGB IX. Der Paragraph schließt geflüchtete Menschen von Leistungen der Eingliederungshilfe größtenteils aus. Mit seiner Streichung können Ausschlüsse über die Gruppe der Menschen aus der Ukraine hinaus beendet werden (vgl. Gemeinsames Schreiben der Fachverbände vom 05.04.2022).

Unterzeichnende Vereine:
Bundesverband evangelische Behindertenhilfe e.V. (BeB)
Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e.V. (bvkm)
Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V.
Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie e. V. - CBP
Handicap International e.V.
Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V.

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Verabschiedung der Teilnehmer*innen der Beruflichen Bildung in das Berufsleben

Mit einem lachenden und einem traurigen Auge geht es in einen neuen Lebensabschnitt

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Das war so toll hier, eigentlich möchte ich gar nicht wechseln. So oder so ähnlich ist es von einigen Teilnehmer*innen der Beruflichen Bildung zu vernehmen. 

16 Teilnehmer*innen haben im Jahr 2022 erfolgreich ihre Berufliche Bildung in der Lebenshilfe Hildesheim abgeschlossen. Mit einem gemeinsamen Kinoerlebnis und einer anschließenden Feierstunde, mit selbst gemachter Pizza, wurde dieses besondere Ereignis gewürdigt. Die Vorbereitung zum Pizzabacken haben die neuen Bildungsteilnehmer*innen in der Hauswirtschaft übernommen. Allen anwesenden wurde die Abschlussurkunde und ein kleines Präsent von der Leiterin der Beruflichen Bildung, Susanne Rogge-Kraft überreicht. Die Bildungsbegleiter*innen haben den besonderen Tag geplant und organisiert.

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Nicht jeder hat gleich seine Berufung gefunden. Manuel hatte sich erst für Metallbearbeitung entschieden. Die großen CNC Maschinen aber auch die vielen anderen großen technischen Geräte machen schon Eindruck. Als er gesehen hat, wie in der Tischlerei gemeinsam große Paletten erstellt werden und ein Hand- in Hand arbeiten stattfindet, hat er seine Priorität neu gesetzt und hat in die Berufliche Bildung Holz gewechselt. Er hat sein Ziel erreicht. Nach dem erfolgreichen Ende seine Beruflichen Bildung wechselt er in die Tischlerei der Werkstatt Hildesheim. 

Für Lukas stand von vornherein fest. Es soll die Berufliche Bildung Holz werden, denn er hatte schon immer Spaß an der Holzbearbeitung. Auch er hat in die Tischlerei gewechselt.

Sarah wiederum hatte sich für die Berufliche Bildung Hauswirtschaft entschieden. Das hat ihr sehr viel Freude bereitet. Um so erfreulicher ist für sie, dass sie jetzt eine Beschäftigung in der Kantine im Kreishaus Hildesheim (eine öffentliche Kantine) erhalten hat. Die Besteckbereitstellung gehört jetzt zu ihren Aufgaben und auch die Portionierung der zahlreichen Desserts. Am liebsten wischt sie aber die Tische ab. 

Nils hat seine Praktika in der Zeit der Beruflichen Bildung genossen. Viele Eindrücke konnte er dadurch gewinnen.  Besonders gut hat ihm die Kabelkonfektionierung gefallen. 

Leonie hat ihre Berufliche Bildung im Bereich Verpackung bestritten. Da möchte sie daran anknüpfen. Sie hat sich für einen Verpackungsbereich in der Werkstatt Hildesheim entschieden um zukünftig Kleinteilebeutel mit unterschiedlichsten Inhalten zu verpacken.

Finn liegt eher die Montage aber mit Holz möchte er auch arbeiten. Da trifft es sich gut, dass die Produktion der Feueranzünder K-lumet in seine zukünftige Arbeitsaufgabe fällt. Holz spalten, und als runde Zündhilfe zusammensetzen und mit Docht versehen, das ist sein Ding. Aber weitere Arbeitsschritte wollen noch gelernt werden, z.B. das Wachstauchen. 

Patricia hat sich für den Bereich der Bearbeitung von Schaumstoffen entschieden. Ausformen von unterschiedlichen Stanzteilen stehen genauso auf dem Programm wie das korrekte Verpacken. 

Heinz-Dieter hat es gleich gewusst, als er den Hubwagenführerschein im Rahmen seiner Beruflichen Bildung gemacht hat. Jetzt profitiert er am Standort Käthe- Paulus- Straße und ist für den Warenfluss zuständig.

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Ein paar Einblicke, die zeigen, wie vielfältig das Angebot ist. Genauso vielfältig war das Angebot an Pizzavariationen, die zur Abschlussveranstaltung der Beruflichen Bildung präsentiert wurden.

Wir wünschen allen Berufseinsteiger*innen eine gute Zeit und viele neue Eindrücke. 

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Stadtradeln - du kannst dabei sein - Lebenshilfe Hildesheim e.V. radelt inklusiv

Dabei sein ist alles!

Stadtradeln

Inklusiv radeln mit der Lebenshilfe Hildesheim e.V.
Komm in unser Team – alle können dabei sein*
Auch 2022 hat die Lebenshilfe Hildesheim e.V. wieder ein Team beim Stadtradeln unter
Landkreis Hildesheim gemeldet.

Lebenshilfe Hildesheim e.V. radelt

Folge dem Link: https://buff.ly/3wknogR
Umso mehr Personen dabei sind, umso mehr Kilometer gefahren werden, umso besser für unsere Umwelt, denn jeder Kilometer zählt.
Radfahren ist eine aktive CO2-Vermeidung!
Jede Radfahrt zählt, ob Kurzstrecke oder Wochenendausflug und es ist egal ob bislang die Strecken schon mit dem Rad gefahren wurde oder für die Aktion bewusst auf das Fahrrad umgestiegen wird.
In dem Zeitraum vom 23. Mai bis 12. Juni 2022 kannst du deine gefahrenen Kilometer in deinem Profil eintragen und somit einen Beitrag zum Teamergebnis aber auch zum Umweltschutz leisten.
Melde dich unter www.stadtradeln.de/hildesheim an und wähle dein Team aus.
Beschäftigte und Bewohner*innen können sich für die Anmeldung von den Gruppenleitungen oder dem Sozialdienst Unterstützen holen.
Du kannst auch die App https://www.stadtradeln.de/app auf dein Handy laden.
Gemeinsam für eine bessere Umwelt, weil jeder Mensch zählt!

*Alle, die in der Stadt Hildesheim im Landkreis Hildesheim wohnen, arbeiten, einem Verein angehören oder eine (Hoch-)Schule besuchen, können beim STADTRADELN mitmachen.
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