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Medienmitteilungen 2024

Medienmitteilungen 2024 (30)

Medienmitteilung 2024: Lebenshilfe: Wir stehen am Scheideweg!

Medienmitteilung des Bundesverbandes der Lebenshilfe  28. August 2024

Lebenshilfe: Wir stehen am Scheideweg!
Die Lebenshilfe ruft dazu auf, am Sonntag wählen zu gehen und einer offenen, vielfältigen Gesellschaft die Stimme zu geben.

Berlin/Erfurt. Menschen mit Behinderung sehen ihre Teilhabe massiv gefährdet, wenn die AfD am 1. September bei den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen die meisten Stimmen holt. Davor warnt die Lebenshilfe angesichts der hohen Umfragewerte einer demokratiefeindlichen Partei, die in Thüringen vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft wird und deren Landesvorsitzender ein wegen Nazi-Parolen verurteilter Faschist ist. Die Lebenshilfe appelliert deshalb an alle unentschlossenen Wählerinnen und Wähler: „Gehen Sie zur Wahl und unterstützen mit Ihrer Stimme demokratische Parteien! Wählen Sie nicht die AfD!“

Die Lebenshilfe setzt sich bundesweit für eine inklusive Gesellschaft ein, in der Menschen mit Behinderung von Anfang an in allen Lebensbereichen gleichberechtigt teilhaben können. Daher müssen die Unterstützungsangebote gemäß der seit 2009 in Deutschland geltenden UN-Behindertenrechtskonvention weiterentwickelt werden – und das stets gemeinsam mit Menschen mit Behinderung!

Ulla Schmidt, Lebenshilfe-Bundesvorsitzende und Bundesministerin a.D., betont: „Wir stehen am Scheideweg. Die Wahlen am kommenden Sonntag und am 22. September in Brandenburg werden maßgeblich darüber entscheiden, ob Deutschland eine offene, vielfältige Gesellschaft bleibt.“ Die Thüringer Lebenshilfe-Landesvorsitzende Antje Tillmann (MdB) erklärt: „Thüringerinnen und Thüringer sind offene, freundliche, engagierte und hilfsbereite Menschen. Zeigen wir dies über die Landesgrenzen hinaus durch ein weltoffenes und demokratisches Wahlergebnis.“

Gemeinsam mit weit über 7000 Thüringer Verbänden, Unternehmen und Betrieben, Universitäten und Kultureinrichtungen engagiert sich der Lebenshilfe-Landesverband im Bündnis „Weltoffenes Thüringen“ und wirbt für demokratische Werte und einen friedlichen und respektvollen Umgang miteinander.
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Medienmitteilung 2024:„Menschen mit Beeinträchtigungen gehören in die Mitte der Gesellschaft“

Medienmitteilung des Landesverbandes der Lebenshilfe nds vom 26.08.2024

„Menschen mit Beeinträchtigungen gehören in die Mitte der Gesellschaft“ – über 7.000 Menschen feierten heute den 20. Aktionstag der Lebenshilfe Niedersachsen in Osterode am Harz

(Osterode, 24.08.2024) Eine der größten inklusiven Veranstaltungen in Niedersachsen fand heute in Osterode statt. Unter dem Motto „Vielfalt feiern!“ haben die Lebenshilfe Niedersachsen und die Harz-Weser-Werke an diesem Samstag zum 20. Aktionstag nach Osterode eingeladen. Über 7.000 Menschen mit und ohne Beeinträchtigung aus ganz Niedersachsen sind dafür in die Stadt am Harz gekommen.

„Wir freuen uns sehr, dass so viele Menschen heute mitten im Zentrum von Osterode zu unserem Aktionstag zusammengekommen sind, um gemeinsam mit uns und unseren Mitgliedsorganisationen Inklusion und Teilhabe zu feiern,“ so Erwin Drefs, Landesvorsitzender der Lebenshilfe Niedersachsen. „Menschen mit Beeinträchtigung gehören in die Mitte der Gesellschaft. Schön, dass man es heute hier in der Innenstadt von Osterode sieht.“

Los ging es heute bereits um 10.00 Uhr morgens auf der Bühne mitten auf dem Kornmarkt. Erwin Drefs, Landesvorsitzender der Lebenshilfe Niedersachsen, begrüßte die Gäste. Grußworte wurden zudem durch den Niedersächsischer Sozialminister Dr. Andreas Philippi sowie dem Geschäftsführer der Harz Weser Werke, Ditmar Hartmann, überbracht.

Bei der anschließenden Podiumsdiskussion diskutierten Dr. Andreas Philippi (Niedersächsischer Sozialminister), Marcel Riethig (Landrat Landkreis Göttingen), Jens Augat (Bürgermeister Osterode), Dirk Michalek (Mitglied im Beirat Selbstvertreter Lebenshilfe Niedersachsen) Gabriele Bökenkröger (stellv. Landesvorsitzende Lebenshilfe Niedersachsen) und Ditmar Hartmann (Geschäftsführer Harz Weser Werke) über die Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen.

Im Anschluss an die Eröffnung ging es mit einem abwechslungsreichen Programm in der Osteroder Innenstadt weiter. An rund 50 Mitmach- und Informationsständen konnten die Besucher*innen viel Spannendes und Wissenswertes über die Arbeit der Lebenshilfen aus ganz Niedersachsen erfahren oder sogar selbst aktiv werden. Auch verschiedene Organisationen und Vereine aus Osterode waren vor Ort. Für ordentlich Stimmung sorgten 19 Live-Acts auf insgesamt drei Bühnen. Von Rockmusik, über Trommel-Darbietungen bis hin zu Chorauftritten oder Tanzeinlagen war für jede*n etwas dabei.

Der Aktionstag steht unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Ministers für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, und wird alle zwei Jahre von der Lebenshilfe Niedersachsen und einer Mitgliedsorganisation vor Ort durchgeführt. Der Aktionstag wird von der Aktion Mensch gefördert.
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Medienmitteilung 2024: Aktionstag der Lebenshilfe Niedersachsen – Großes inklusives Stadtfest in Osterode

Medienmitteilung der Lebenshilfe nds vom 14.08.2024

Aktionstag der Lebenshilfe Niedersachsen – Großes inklusives Stadtfest in Osterode


Am Samstag, den 24.08.24 von 10.00 – 17.00 Uhr findet der 20. Aktionstag der Lebenshilfe in Zusammenarbeit mit den Harz-Weser-Werken statt. Die Veranstaltung der Lebenshilfe Niedersachsen, die zu den landesweit größten inklusiven Veranstaltungen zählt, ist erstmals zu Gast in Osterode am Harz.

Unter dem Motto „Vielfalt feiern!“ laden die Lebenshilfe Niedersachsen und die Harz-Weser-Werke am 24.08.24 zum 20. Aktionstag nach Osterode ein. Es werden mehr als 3000 Menschen mit und ohne Beeinträchtigung aus ganz Niedersachsen im schönen Harzstädtchen erwartet.

Der Aktionstag steht unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Ministers für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung und wird alle zwei Jahre von der Lebenshilfe Niedersachsen und einer Mitgliedsorganisation vor Ort durchgeführt. Zuletzt hat die Veranstaltung im Jahr 2022 in Kooperation mit der Lebenshilfe Grafschaft Bentheim in Nordhorn stattgefunden.
Mehr als 200 Künstler und Akteure aus den Lebenshilfen in Niedersachsen und den Harz-Weser-Werken zeigen in der gesamten Innenstadt und im Kurpark von Osterode ihr Können. Auf drei Bühnen und an verschiedenen Aktionsständen erwartet die Besucher ein vielfältiges und buntes Programm. Los geht es bereits um 10.00 Uhr morgens auf der Bühne am Kornmarkt mit der Begrüßung durch den Schirmherrn, Sozialminister Dr. Andreas Philippi. Im Anschluss an die Eröffnung geht es mit einem abwechslungsreichen Programm mit Musik, Tanz und mehr auf zwei Bühnen in der Innenstadt und einer Bühne im Kurpark weiter. Für ordentlich Stimmung sorgen insgesamt 19 Live-Acts. Von Rockmusik, über Trommel-Darbietungen bis hin zu Chorauftritten oder feurigen Tanzeinlagen ist für Jedermann etwas dabei.

An über 60 Ständen erfahren Sie spannendes über die Arbeit der Lebenshilfe in Niedersachsen sowie über Inklusion, Teilhabe und Selbstbestimmung. Auch Organisationen und Vereine aus Osterode laden zum Mitmachen ein. An den Aktionsständen gibt es vieles zu erleben: tiergestützte Arbeit mit Alpakas und Schnecken, Brandschutzvorführungen mit dem Feuerwehr- Oldtimer, ein Mini-Escape Room und mehr. Verkaufsstände bieten Nützliches, Kreatives und Kulinarisches – natürlich selbstgemacht. Für Familien gibt es jede Menge Aktivitäten zum Mitmachen: Challenges im Feuermachen, Riesenseifenblasen, ein Rolliparcours, Sportangebote vom Kettcarfahren bis zum Basketball, Basteln, Kegeln, Kinderschminken, Hüpfburg und Kinderkarussell sind nur einige Beispiele. Holen Sie sich auch den Sonderstempel der Harzer Wandernadel zum 20. Jubiläum des Aktionstages am Stand der Lebenshilfe Niedersachsen auf dem Kornmarkt.
Auf der Veranstaltungsfläche im Kurpark präsentieren sich die Harz-Weser-Werke mit „außergewöhnlichen“ Ständen: Eigenprodukte aus dem Berufsbildungsbereich und der Näherei, viele mit Herz betriebene Gastronomiestände vom Flammkuchen über Gyros bis zum gemütlichen Kaffee- und Kuchenzelt und ein Bühnenprogramm mit vielen Akteuren aus Osterode wie dem Tilman-Riemenschneider-Gymnasium, dem MTV und dem SFC Harz-Weser warten auf die Besucher. Eine echt entspannende Erfahrung ist das Snoezelzelt der BBS2, dass die Gäste in ferne Welten abtauchen lässt.

Es sind Alle herzlich eingeladen, mitzufeiern!

Nähere Informationen zum Aktionstag finden Sie auch auf der Homepage der Lebenshilfe Niedersachsen:
https://www.lebenshilfe-nds.de/de/veranstaltungen/termine/Aktionstag-2024-in-Osterode.php
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Medinemitteilung 2024: AfD-Spitzenkandidat bezeichnet Menschen mit Behinderungen indirekt als „Idioten“

Medienmitteilung des Bundesverbandes der Lebenshilfe vom 4. Juli 2024

die Bundesvereinigung Lebenshilfe und zahlreiche weitere Organisationen sind empört über ein Video* des AfD-Spitzenkandidaten Maximilian Krah, der in den Sozialen Medien die ARD-Tagesschau in Einfacher Sprache als „Nachrichten für Idioten“ angreift. Dazu haben die Verbände eine gemeinsame Erklärung verfasst, die Sie im Anhang finden, auch in Einfacher Sprache.

Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Bundesministerin a.D., betont:

„Einfache Sprache macht gesellschaftliche Teilhabe für sehr viele Menschen in unserem Land leichter. Im Bundesvorstand der Lebenshilfe sind Menschen mit geistiger Beeinträchtigung seit über 20 Jahren vertreten. Das geht nur, weil unsere Sitzungsunterlagen auch immer in leicht verständliche Sprache übersetzt werden. So kann jedes Vorstandsmitglied auf Augenhöhe mitreden und mitentscheiden. Alle, die auf Leichte Sprache angewiesen sind, lächerlich zu machen, zeigt erneut: Der AfD geht es darum, eine inklusive, vielfältige Gesellschaft zu verhindern und Menschen auszugrenzen.“

*Am Montag, 1. Juli 2024, veröffentlichte der AfD-Spitzenkandidat zur Europawahl, Maximilian Krah, das Video auf der Plattform TikTok.

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Erklärungstext Zusammenstehen für Menschlichkeit und Vielfalt 20240704 Seite 1
Erklärungstext Zusammenstehen für Menschlichkeit und Vielfalt 20240704 Seite 2
Erklärungstext Zusammenstehen für Menschlichkeit und Vielfalt 20240704 Seite 3
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Medienmitteilung 2024: Lebenshilfe: Deutschland muss endlich inklusiver werden!

Medienmitteilung des Bundesverbandes der Lebenshilfe vom 25. Juni 2024

Lebenshilfe: Deutschland muss endlich inklusiver werden!
30 Jahre nach dem Benachteiligungsverbot für Menschen mit Behinderung im Grundgesetz zieht Bundesvorsitzende Ulla Schmidt eine ernüchternde Bilanz.

Berlin. Am 30. Juni 1994 beschloss der Deutsche Bundestag, den Satz „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“ in Artikel 3 Absatz 3 des Grundgesetzes aufzunehmen. 30 Jahre danach erinnert die Bundesvereinigung Lebenshilfe an diesen für Menschen mit Behinderung und ihre Familien so bedeutungsvollen Tag. „Als Abgeordnete des Bundestages habe ich damals mit ganzem Herzen diesem Verfassungszusatz zugestimmt. Das Benachteiligungsverbot sollte uns auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft voranbringen. Auch die Lebenshilfe hatte sich mit aller Kraft dafür eingesetzt. Doch leider müssen wir heute feststellen, dass die Inklusion in Deutschland ins Stocken geraten ist“, so die ernüchternde Bilanz von Ulla Schmidt, der Lebenshilfe-Bundesvorsitzenden und Bundesministerin a.D.

Die Lebenshilfe verweist auf die Staatenprüfung im August 2023 in Genf. Der zuständige Fachausschuss zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention stellte Deutschland ein schlechtes Zeugnis aus und bestätigte damit die Kritik der Lebenshilfe. Sie fordert: Deutschland müsse endlich inklusiver werden! Hierfür brauche es vor allem mehr Barrierefreiheit und eine inklusive Kinder- und Jugendhilfe.

„Über die Kinder- und Jugendhilfe für alle“, erläutert Ulla Schmidt, „wird seit Jahren diskutiert. Ein Gesetzentwurf wird seit Monaten angekündigt und muss jetzt endlich kommen, damit künftig alle Kinder – ob mit oder ohne Behinderung – die Unterstützung vom Jugendamt bekommen, die sie und ihre Familien brauchen und Verschiebebahnhöfe zwischen den Behörden endlich der Vergangenheit angehören.“

Und weiter betont die Lebenshilfe-Bundesvorsitzende: „Arztpraxen, Geschäfte, Gaststätten, Verkehrsmittel oder Kulturveranstaltungen müssen endlich barrierefrei werden. Ist umfassende Barrierefreiheit im ersten Schritt nicht zu erreichen, müssen die Anbieter von Waren und Dienstleistungen zumindest verpflichtet werden, Menschen mit Behinderung im Einzelfall den Zugang durch Hilfestellungen zu erleichtern. Zum Beispiel indem sie bei einer Stufe am Eingang eine mobile Rampe anlegen oder die Speisekarte vorlesen und auf Wunsch in Leichte Sprache übersetzen. Entsprechende Regelungen gibt es etwa in den USA seit Jahrzehnten. Es ist nun an der Zeit, dass sich die Ampel-Koalition wie im Koalitionsvertrag versprochen auf entsprechende Regelungen einigt.“
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Medienmitteilung 2024: Für eine starke Demokratie und inklusive Gesellschaft

Medienmitteilungdes Bundesverbandes der Lebenshilfe vom 13. Juni 2024

Für eine starke Demokratie und inklusive Gesellschaft
Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Bundesministerin a.D., wird am 13. Juni 75 Jahre alt

Berlin/Aachen. Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Bundesministerin a.D., wird heute 75 Jahre alt. Zu ihrem Geburtstag wünscht sich die Aachenerin eine starke Demokratie und mehr politisches Engagement für eine inklusive Gesellschaft.

Nach den großen Stimmenzuwächsen der AfD bei den Europa- und Kommunalwahlen warnt Ulla Schmidt eindringlich vor den Folgen: „Rechtsextreme Kräfte vergiften immer weiter das Klima in Deutschland. Die mutmaßlich rechtsradikalen Anschläge auf Einrichtungen der Lebenshilfe Mönchengladbach, als Steine mit der Aufschrift ‚Euthanasie ist die Lösung‘ flogen, haben Menschen mit Behinderung in Todesangst versetzt. Das erinnert an die dunkelste Zeit unserer Geschichte. Nie wieder ist jetzt – alle Demokratinnen und Demokraten in unserem Land müssen sich jetzt sichtbar an die Seite der Menschen mit Behinderung stellen.“

Seit dem 22. September 2012 steht Ulla Schmidt an der Spitze der Lebenshilfe mit bundesweit 474 örtlichen Vereinigungen und rund 116.000 Mitgliedern. Die Politikerin und studierte Sonderpädagogin setzt sich mit aller Kraft für die volle Teilhabe von Menschen mit Behinderung ein, wie sie in der UN-Behindertenrechtskonvention verankert ist.
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Medienmitteilung 2024: Aufruf zum Wahl-Sonntag am 9. Juni: „Teilhabe statt Ausgrenzung. Keine Stimme für die AfD.“

Medienmitteilung des Bundesverbandes der Lebenshilfe vom 4. Juni 2024

Lebenshilfe: Demokratie in Deutschland und Europa stärken

Aufruf zum Wahl-Sonntag am 9. Juni: „Teilhabe statt Ausgrenzung. Keine Stimme für die AfD.“


Berlin. „Die Europäische Union schöpft ihre Kraft aus der Vielfalt und Solidarität ihrer rund 450 Millionen Bürgerinnen und Bürger. Das freie Europa wird jedoch durch rechtsextreme Kräfte bedroht, demokratiefeindliche Parteien wie die AfD wollen die EU zerstören.“ Davor warnt Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Bundesministerin a.D., anlässlich der Europawahl. Sie ruft die Wählerinnen und Wähler dazu auf, am 9. Juni die Demokratie in Deutschland und Europa zu stärken und dem Aufruf der Bundesvereinigung Lebenshilfe zu folgen: „Teilhabe statt Ausgrenzung. Keine Stimme für die AfD.“ Das gilt für die Wahl zum Europäischen Parlament ebenso wie für die vielen Kommunalwahlen, die am kommenden Sonntag von Mecklenburg-Vorpommern bis Baden-Württemberg stattfinden.

Fast 80 Jahre nach der mörderischen NS-Zeit herrscht in Deutschland wieder ein Klima, in dem Minderheiten wie Menschen mit Behinderung ausgegrenzt und sogar mit dem Tode bedroht werden. Vor wenigen Tagen gab es zwei mutmaßlich rechtsradikale Anschläge auf Gebäude der Lebenshilfe Mönchengladbach. Unbekannte warfen Ziegelsteine mit der Aufschrift „Euthanasie ist die Lösung“. Nun ermittelt der Staatsschutz. Mit „Euthanasie“ ist das Tötungsprogramm der Nationalsozialisten gemeint, dem etwa 300.000 Menschen mit Behinderung und psychischer Erkrankung zum Opfer fielen. Ulla Schmidt: „Wir verurteilen diese feigen Taten in Mönchengladbach aufs Schärfste und fühlen mit den Bewohnern und Mitarbeitenden, die jetzt schreckliche Ängste ausstehen müssen.“

Weil sich Hass und Hetze rasant ausbreiten in der Gesellschaft, wird das öffentliche Eintreten für die Demokratie immer wichtiger. Zudem zeigt die AfD mehr und mehr ihr wahres Gesicht: Nach dem Potsdamer Geheimtreffen von AfD-Vertretern mit namhaften Rechtsradikalen wird AfD-Spitzenkandidaten für die Europawahl vorgeworfen, Hitlers SS verharmlost, für China spioniert und Bestechungsgelder eines prorussischen Propaganda-Portals angenommen zu haben. Im Mai hat das Oberverwaltungsgericht in Münster bestätigt, dass der Verfassungsschutz die AfD bundesweit als rechtsextremistischen Verdachtsfall beobachten darf. Drei ostdeutsche Landesverbände und die Jugendorganisation „Junge Alternative“ werden sogar als „erwiesen rechtsextremistische Bestrebung“ eingestuft. Und gerade erst hat das Landgericht Halle den thüringischen AfD-Landesvorsitzenden Höcke zu einer Geldstrafe verurteilt, weil der ehemalige Geschichtslehrer eine Rede mit einer verbotenen Nazi-Parole beendet hatte.

Bereits am 21. März 2017 haben Bundesvorstand und Bundeskammer in einem gemeinsamen Beschluss deutlich gemacht, dass Lebenshilfe und AfD unvereinbar sind. In der Folge hat die Lebenshilfe, auch gemeinsam mit anderen Verbänden, immer wieder darauf hingewiesen, dass die AfD Inklusion als „Ideologie-Projekt“ ablehnt und Menschen diskriminiert, die nicht ins völkisch-nationalistische Weltbild passen.

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Auf www.lebenshilfe.de gibt es unter der Überschrift „WIR für Menschlichkeit und Vielfalt“ ausführliche Informationen, darunter eine Broschüre der Lebenshilfe mit Empfehlungen zum Umgang mit der AfD, ein Magazin mit Leichter Sprache zur Europawahl und eine Webseite in Leichter Sprache zum Thema „Menschen mit Behinderung in der Nazi-Zeit“.

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Medienmitteilung 2004: Paritätischer Niedersachsen fordert Nachbesserungen am Niedersächsischen Kita-Gesetz 

Medienmitteilung vom 31.05.2024 der Lebenshilfe Niedersachsen, dem Paritätischen Niedersachsens und anderen Mitgliedsorganisationen des Paritätische

Paritätischer Niedersachsen fordert Nachbesserungen am Niedersächsischen Kita-Gesetz 

Flexibilisierung der Kita-Personalstandards muss durch mittel- und langfristige Maßnahmen ergänzt werden 

Anlässlich der heutigen Anhörung im Kultusausschuss des Niedersächsischen Landtags nimmt der Paritätische Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V. gemeinsam mit seinen Mitgliedern Stellung zur Novellierung des Niedersächsischen Kita-Gesetzes. 

Die Landesregierung reagiert mit ihrem vorgelegten Gesetzesentwurf auf die landesweiten Gruppenschließungen in Kindertagesstätten. Die vorgesehenen Veränderungen und Maßnahmen zielen primär auf eine Flexibilisierung der Rahmenbedingungen für Träger und Einrichtungen. Dies soll unter anderem durch die Erweiterung von Vertretungsregelungen oder die Ermöglichung des Einsatzes von pädagogischen Assistenzkräften in den Randzeiten geschehen. Ziel ist es, dass Kitas so Familien künftig verlässlicher unterstützen können. 

„Diese pragmatischen Ansätze begrüßen wir in weiten Teilen – allerdings bringen sie uns keine einzige Fachkraft mehr ins System. Zu wenig Menschen absolvieren zum Beispiel die Ausbildung zur/zum staatlich anerkannte*n Erzieher*in. Der Paritätische fordert deshalb die Einführung einer praxisintegrierten Ausbildung (kurz PiA) als ergänzendes Angebot der Ausbildung auch für Niedersachsen“, betont Kerstin Tack, Vorsitzende des Paritätischen Niedersachsen. Eine solche tariflich vergütete Ausbildung würde die Attraktivität der Ausbildung für weitere Zielgruppen erheblich steigern. 

Weitere gute Vorschläge zur Entlastung des Kita-Personals, beispielsweise von hauswirtschaftlichen und administrativen Aufgaben, finden sich bereits im Koalitionsvertrag der niedersächsischen Landesregierung. Diese wurden allerdings bisher nicht umgesetzt. Würde dies geschehen, hätten die Mitarbeiter*innen mehr Zeit für ihre eigentliche Kernaufgabe: Bildung und Entwicklungsbegleitung der Kinder. Außerdem fehlen weiterhin verbindliche, refinanzierte Standards für Fachberatung, um in Kitas möglichst tragfähige Unterstützungssysteme bieten zu können. 

Wenig hilfreich sind die Ideen von Teilen der kommunalen Spitzenverbände, Personalengpässe mit Hilfskräften oder Rentner*innen ausgleichen zu wollen. „Diese Vorschläge helfen uns wirklich nicht weiter. Kitas sind zentrale Orte der frühkindlichen Bildung – dafür brauchen wir Profis“, so Kerstin Tack. „Damit werden wir weder unserem Anspruch an frühkindliche Bildung, noch den Bedürfnissen der Kinder und ihrer Eltern gerecht.“ Als zusätzliche Unterstützung sind diese Personengruppen herzlich willkommen, allerdings nicht als Ersatz für ausgebildete pädagogische Kräfte. 

Im Gesetzesentwurf fehlen außerdem Regelungen zur Verbesserung der personellen Situation in integrativen Kita-Gruppen. Dies ist dringend erforderlich, um die Teilhabe und frühkindliche Bildung von Kindern mit Beeinträchtigungen zu sichern. Dabei ist gerade der Mangel an heilpädagogischen Fachkräften für diese Kindertagestätten besorgniserregend. Vor diesem Hintergrund fordern wir entsprechende Flexibilisierungen für Vertretungssituationen auch in integrativen Gruppen. 

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Medienmitteilung 2024: Die Fachverbände für Menschen mit Behinderung legen anlässlich der Inklusionstage des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales ihr Positionspapier zur Mobilität vor

Medienmitteilung vom 29.05.2024 der Fachverbände für Menschen mit Behinderung

Ohne barrierefreie Mobilität keine echte Teilhabe
Die Fachverbände für Menschen mit Behinderung legen anlässlich der Inklusionstage des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales ihr Positionspapier zur Mobilität vor

Berlin, 29. Mai 2024 – Ein barrierefreies, öffentliches und inklusives Mobilitätsangebot ist zentrale Voraussetzung für eine umfassende gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung. Mit ihrem Positionspapier zur Mobilität machen die fünf Fachverbände für Menschen mit Behinderung deshalb deutlich, was dringend getan werden muss, damit uneingeschränkte Teilhabe endlich Wirklichkeit wird. Ihre Forderungen legen sie anlässlich der Inklusionstage des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales vor, die am 3. und 4. Juni unter dem Motto „Mobilität barrierefrei – selbstbestimmt – zeitgemäß“ in Berlin stattfinden.

„Die Barrierefreiheit im Öffentlichen Personennahverkehr muss endlich ohne Wenn und Aber umgesetzt werden“, stellt Beate Bettenhausen, Vorsitzende des Bundesverbandes für körper- und mehrfachbehinderte Menschen (bvkm), im Namen der Fachverbände für Menschen mit Behinderung klar. „Ausnahmen in Nahverkehrsplänen, wie sie derzeit noch nach dem Personenbeförderungsgesetz erlaubt sind, darf es künftig nicht mehr geben.“

In ihrem 17-seitigen Positionspapier machen die Fachverbände zudem darauf aufmerksam, dass Tausende Kinder und Erwachsene mit Behinderung auf spezielle Fahrdienste angewiesen sind, um in Einrichtungen wie Kitas, Förderschulen oder Werkstätten zu kommen. „Diese Fahrten dauern oft mehr als eine Stunde, weil der Bus unterwegs noch weitere Menschen mit Behinderung einsammeln muss. Das ist insbesondere für betroffene Kinder mit Behinderung unzumutbar“, so Bettenhausen. „Hier fordern wir als Fachverbände für Menschen mit Behinderung gesetzliche Regelungen, die unter Berücksichtigung des Wunsch- und Wahlrechts angemessene Fahrtzeiten festlegen.“

Ganz wichtig ist den Fachverbänden der Schutz vor Gewalt und sexuellen Übergriffen. Menschen mit Behinderung, vor allem Frauen und Mädchen mit Behinderung, sind einem besonders hohen Risiko ausgesetzt. Fahrer*innen sollten deshalb entsprechend sensibilisiert und geschult werden.

Um weitestgehend unabhängig mobil und nicht von Fahrdiensten abhängig zu sein, benötigen Menschen mit Behinderung ein Mobilitätstraining und/oder Assistenzleistungen, um Busse und Bahnen oder andere Verkehrsmittel wie Fahrräder oder Roller nutzen zu können. Die Fachverbände wollen deshalb, dass solche Leistungen bezahlt und im Sozialgesetzbuch IX festgeschrieben werden. Darüber hinaus sprechen sich die Fachverbände für zeitgemäße, klimafreundliche Mobilität aus und fordern öffentliche Mittel nicht nur für Kraftfahrzeuge, sondern auch für E-Bikes, Fahrräder, Tandems oder Lastenräder.

Das vollständige Positionspapier gibt es als Download unter: www.diefachverbaende.de


Die fünf Fachverbände für Menschen mit Behinderung repräsentieren ca. 90 % der Dienste und Einrichtungen für Menschen mit geistiger, seelischer, körperlicher oder mehrfacher Behinderung in Deutschland. Ethisches Fundament der Zusammenarbeit der Fachverbände für Menschen mit Behinderung ist das gemeinsame Bekenntnis zur Menschenwürde sowie zum Recht auf Selbstbestimmung und auf volle, wirksame und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Leben in der Gesellschaft. Mehr Informationen unter: www.diefachverbaende.de
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Medienmitteilung 2024: „Teilhabe statt Ausgrenzung. Keine Stimme für die AfD.“

Medienmitteilung des Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V. vom 2. Mai 2024

„Teilhabe statt Ausgrenzung. Keine Stimme für die AfD.“
Lebenshilfe gibt Wahlempfehlung anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai

Berlin. „Die AfD ist gegen eine vielfältige, inklusive Gesellschaft und grenzt so Menschen mit Behinderung aus. Als Verband, der sich seit mehr als 65 Jahren für die Rechte von Menschen mit Behinderung einsetzt, können wir das nicht hinnehmen und rufen dazu auf, bei der Europawahl im Juni und den anstehenden Kommunal- und Landtagswahlen nicht die AfD zu wählen.“ Das erklärt Ulla Schmidt, Vorsitzende der Bundesvereinigung Lebenshilfe und Bundesministerin a.D., anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai. „Wir stehen für Menschlichkeit und Vielfalt – daher haben wir bereits 2021 ein gleichnamiges Bündnis mit initiiert, dem sich mehr als 700 Vereine und Organisationen angeschlossen hatten. Schon damals wollten wir deutlich machen, dass die Ziele der AfD mit einer inklusiven und vielfältigen Gesellschaft nicht vereinbar sind. Das reicht angesichts der aktuellen Entwicklung der AfD heute nicht mehr aus.“

„Teilhabe statt Ausgrenzung. Keine Stimme für die AfD.“, heißt es deshalb klipp und klar bei der Lebenshilfe. Bundesvorstand und Bundeskammer – dazu gehören alle Landesvorsitzenden der Lebenshilfe – haben das jetzt gemeinsam beschlossen. Nie zuvor hat es eine solche Wahlempfehlung der rund 120.000 Mitglieder starken Vereinigung gegeben. Außerdem ist die Bundesvereinigung Lebenshilfe der Initiative #Zusammenland – Vielfalt macht uns stark“ beigetreten.

„Wir wollen damit Flagge zeigen und rechtspopulistischen und rechtsextremen Kräften die Stirn bieten“, betont Ulla Schmidt. „Unsere Demokratie ist in großer Gefahr. Spätestens nachdem bekannt wurde, dass sich AfD-Vertreter mit namhaften Rechtsradikalen in Potsdam getroffen haben, um unter dem Deckmantel einer sogenannten ‚Remigration“ massenhafte Abschiebungen auch deutscher Bürgerinnen und Bürger zu beraten, muss allen klar sein, was die Stunde geschlagen hat. Dieses Treffen weckt Erinnerungen an das dunkelste Kapitel unserer Geschichte, als die Nazis die Macht in unserem Land übernahmen.“

Bereits am 21. März 2017 haben Bundesvorstand und Bundeskammer in einem gemeinsamen Beschluss deutlich gemacht, dass Lebenshilfe und AfD unvereinbar sind. In der Folge hat die Lebenshilfe, auch gemeinsam mit anderen Verbänden, immer wieder darauf hingewiesen, dass die AfD Inklusion als „Ideologie-Projekt“ ablehnt und Menschen diskriminiert, die nicht ins völkisch-nationalistische Weltbild passen. Ulla Schmidt: „Die Wahlen in diesem Jahr werden darüber entscheiden, ob unsere Demokratie wehrhaft bleibt oder weiter beschädigt wird.“

Auf www.lebenshilfe.de gibt es unter der Überschrift „WIR für Menschlichkeit und Vielfalt“ ausführliche Informationen, darunter eine Broschüre der Lebenshilfe mit Empfehlungen zum Umgang mit der AfD, ein Magazin mit Leichter Sprache zur Europawahl und eine Webseite in Leichter Sprache zum Thema „Menschen mit Behinderung in der Nazi-Zeit“.
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