Auf zum Drispenstedter Brocken
Sieben Schülerinnen und Schüler der Abschlussklasse vom Förderzentrum Bockfeld haben sich dem Drispenstedter Brocken gewidmet. So steinig ist der Weg nicht. Besteht der Brocken vorwiegend aus Mehl, verschiedenen Körnern und sonstigen Zutaten.
Viele gute Sachen, die ein gesundes Brot ausmachen.
Kreiert hat den Drispenstedter Brocken der Koch Martin Seiler. Er ist Küchenleiter der Großküche der Speisenprofis in der Lebenshilfe Werkstatt Hildesheim in Drispenstedt.
Brot essen wir täglich, berichtet Seiler, da möchte ich wissen, woraus es gemacht ist. Gesund muss es sein und schmecken. Das ist für ihn der Anreiz, selbst seine Brote herzustellen.
Dieses Wissen und die Freude am Backen möchte Martin Seiler weitergeben. Da traf es sich gut, dass die Leiterin des Förderzentrums Bockfeld, Angelika Meyer mit dem Vorstand der Lebenshilfe Hildesheim, Hans Grupe-Hübner im Speisesaal der Werkstatt Drispensted, dem Küchenleiter begegneten und ein Gespräch begannen.
Das Resultat, eine gemeinsame Backaktion in der Lehrküche der Schule im Bockfeld. Gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Abschlussklassen macht sich der begeisterte Brotbäcker, Martin Seiler an die Arbeit.
Wissbegierig und voller Tatendrang geht es ans Werk. Jeder ist mal dran. Zutaten müssen bereitgestellt und abgewogen werden. Der Teig muss geknetet und der Ofen auf Temperatur gebracht werden.
Zwei verschiedene Sauerteige stellen die Schülerinnen und Schüler her. Jeder kann für seinen Teig entscheiden, mit welchen der zahlreichen bereitgestellten Körnervariationen der Brotteig verfeinert werden soll. Haferpflocken, Sonnenblumenkerne, Dinkel- oder Sesamkörner, all das ist da und kann genutzt werden. Jeder Brotteig wird einmal frei gebacken und einmal in einer Form. So viel vorweg, schmecken tun sie beide.
Lehrreich und kurzweilig führt Martin Seiler die Teilnehmer und Teilnehmerinnen in die Kunst des Brotbackens ein. Worauf ist beim Mehl zu achten? Warum ist Vollkorn so gesund? Und er gibt viele Tipps. Zum Beispiel: Wer selbst mahlt hat mehr vom Korn. Das A und O sind die Zutaten. Aber sie sind nicht alles. Ein guter Teig klebt nicht. Auf die richtige Zusammensetzung kommt es an. Aber ein Brotteig braucht auch Ruhe, damit er gehen kann.
Nicht gegangen, sondern voll dabei sind die Teilnehmenden.
Mit allen Sinnen genießen sie die Backaktion. Fühlt mal den Teig, wie fluffig der ist. Riech mal an dem frischen Brot, da läuft einem schon der Speichel im Mund zusammen. Immer wieder setzt Martin Seiler auch auf das Rundumerlebnis.
Das Probieren hat die Sinne vollends belebt. Einfach lecker das selbstgemachte Brot.
Das hat sich schnell in der Schule rumgesprochen. Angelockt durch den leckeren Duft auf den Fluren sind viele Besucher erschienen und durften natürlich auch probieren.
Eine Erkenntnis bleibt zum Schluss: Frisch gebackenes Brot ist schnell gegessen.